von Schroeter, Hans-Erich

 

* 22. Juni 1891, Pleß, Oberschlesien

† 19. Juni 1947, in Arnum / Hannover (tödl. verunglückt)

 

Hans-Erich von Schroeter trat nach seinem Abitur am 7. Januar 1909 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Dabei kam der Sohn vom Polizeipräsidenten Heinrich von Schroeter zum 1. Leib-Husaren-Regiment Nr. 1. Bei diesem wurde er am 18. Oktober 1909 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 16. Juni 1910 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den gleichen Tag festgelegt. Als solcher wurde er dann als Eskadronoffizier im 1. Leib-Husaren-Regiment Nr. 1 verwendet. Auch bei Beginn vom 1. Weltkrieg wurde er Anfang August 1914 weiter in dieser Funktion eingesetzt. Zuerst kam er mit dem Regiment an die Westfront, bevor er mit diesem dann noch im Herbst 1914 an die Ostfront verlegt wurde. Am 18. Dezember 1915 wurde er zum Oberleutnant befördert. Am 19. April 1917 wurde er als Adjutant zur Leib-Husaren-Brigade versetzt. Am 23. Juli 1917 kam er dann für über ein Jahr zum Schleswigsches Feldartillerie-Regiment „Generalfeldmarschall Graf Waldersee“ Nr. 9. Am 21. August 1918 wurde er zur Feldartillerie-Batterie Nr. 845 versetzt. Anfang September 1918 übernahm er dann die 7. Kompanie vom Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 116. Mitte September 1918 kehrte er dann wieder als Adjutant zur Leib-Husaren-Brigade zurück. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er am 1. April 1919 als Oberleutnant mit seinem alten Rangdienstalter in das Reichsheer übernommen. Dabei wurde er dann als Regimentsadjutant dem Reiter-Regiment 5 zugeteilt. Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 wurde er noch in dieser Funktion eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres wurde ebenfalls weiter beim 5. (Preuß.) Reiter-Regiment verwendet. Von dort wurde er dann aber für die Führergehilfenausbildung zum Stab der 1. Division der Reichswehr nach Königsberg kommandiert. Am 1. April 1922 wurde er zum Rittmeister befördert. Als solcher wurde er am 1. Juli 1922 zum Chef der 3. Eskadron vom 1. (Preuß.) Reiter-Regiment in Insterburg ernannt. Am 26. September 1922 hat er die neun Jahre jüngere Gerda von Meßling geheiratet. Am 1. Oktober 1925 wurde er dann als Chef der 2. Eskadron vom 3. (Preuß.) Reiter-Regiment nach Rathenow versetzt. Im Frühjahr 1929 gehörte er dann zur Ausbildungs-Eskadron vom 3. (Preuß.) Reiter-Regiment ebenfalls in Rathenow. 1929/30 wurde er dann zum Regimentsstab vom 3. (Preuß.) Reiter-Regiment ebenfalls in Rathenow versetzt. Am 1. Oktober 1930 wurde er dann in den Stab der 1. Kavallerie-Division nach Frankfurt an der Oder versetzt. Dort wurde er am 1. Oktober 1932 zum Major befördert. Als solcher wurde er dann am 1. Oktober 1933 zum Regimentsstab vom 12. (Sächs.) Reiter-Regiment nach Dresden versetzt. Am 1. August 1934 wurde er zum Kommandeur der neuen Aufklärungs-Abteilung Lüben ernannt. Mit seiner Abteilung wurde er der 2. Kavallerie-Division unterstellt. Als solcher wurde er während der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht zum 1. Juni 1935 zum Oberstleutnant befördert. Bei der Enttarnung der Verbände wurde er durch die Umbenennung seiner Abteilung zum Kommandeur der Aufklärungs-Abteilung 9 in Lüben ernannt. Mitte August 1937 wurde er dann zum Adjutant vom Generalkommando I. Armeekorps in Königsberg ernannt. Zum 1. Oktober 1938 wurde er zum Oberst befördert. Am 1. Januar 1939 wurde er dann als Adjutant zum Generalkommando XVII. Armeekorps nach Wien versetzt. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg wurde er dann im Sommer 1939 zum Kommandeur vom neuen Infanterie-Regiment 482 ernannt. Mit diesem bezog er nach der Aufstellung im Verband der 262. Infanterie-Division Stellungen an der Westfront. Zum Ende des Frühjahrs 1940 führte er sein Regiment dann im Divisionsverband in den Westfeldzug. Ab September 1940 wurde sein Regiment mit der Division als Besatzungstruppe in Polen eingesetzt. Zum Sommerbeginn 1941 führte er sein Infanterie-Regiment 482 im Verband der 262. Infanterie-Division im Ostfeldzug beim Angriff auf Südrussland. Ab Oktober 1941 führte er sein Regiment im Mittelabschnitt der Ostfront bei Brijansk. Am 24. Dezember 1941 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Zum 1. Januar 1942 wurde er zum Generalmajor befördert. Im Frühjahr 1942 gab er das Kommando über das Infanterie-Regiment 482 an Oberst Albert Praun ab. Dafür wurde er am 22. April 1942 als Nachfolger von Generalleutnant Friedrich von Amann zum Kommandant von Breslau ernannt. Nach dem Ereignissen während des Putschversuchs vom 20. Juli 1944 musste er am 25. Juli 1944 sein Kommando abgeben. Daraufhin wurde er in die Führerreserve versetzt. Am 9. August 1944 wurde er auf Anordnung von Himmler und Gauleiter Hanke verhaftet und zur Festung Germersheim gebracht. Am 20. November 1944 wurde er aus der Festungshaft entlassen. Am 31. Januar 1945 wurde er offiziell aus dem aktiven Dienst verabschiedet.