von Schönfeld, Carl-August

 

* 4. September 1898, Schönebeck / Elbe

† 16. April 1944, bei Tarnopol (gefallen)

 

Carl-August von Schönfeld trat am 6. November 1915 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Dabei kam der Sohn eines Regierungsbaumeisters zur Infanterie. Am 14. April 1916 wurde er zum Fahnenjunker-Unteroffizier befördert. Am 23. September 1916 wurde er im 5. Westpreußisches Infanterie-Regiment Nr. 148 zum Leutnant befördert. Als solcher wurde er dann als Kompanieoffizier im 5. Westpreußisches Infanterie-Regiment Nr. 148 eingesetzt. Vom Mai 1917 bis zum August 1917 wurde er zum 1. Masurisches Infanterie-Regiment Nr. 146 kommandiert, kehrte danach aber wieder zu seinem Regiment zurück. Ab dem 8. August 1918 wurde er dann als Führer der 1. Kompanie vom 5. Westpreußisches Infanterie-Regiment Nr. 148 eingesetzt. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur mehrmals verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Weiß (Silber) widerspiegelte. Außerdem wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen auch noch einige andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er dann am 1. Oktober 1919 als Leutnant in das Reichsheer übernommen. Er wurde jetzt dem Reichwehr-Infanterie-Regiment 40 zugeteilt. Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er zu diesem Regiment. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das 2. (Preuß.) Infanterie-Regiment übernommen. Bei diesem wurde er dann anfangs als Kompanieoffizier im II. Bataillon in Rastenburg eingesetzt. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Dezember 1916 festgelegt. Am 1. April 1923 wurde er dann in das 18. Infanterie-Regiment versetzt. Spätestens ab dem Frühjahr 1924 gehörte er dann zur 16. Kompanie des (Lippisches) Ausbildungs-Bataillon vom 18. Infanterie-Regiment in Detmold. Am 16. Oktober 1924 hat er Hedwig Meusel geheiratet. Im Frühjahr 1925 gehörte er zur 15. Kompanie vom 18. Infanterie-Regiment ebenfalls in Detmold. Ende Juli 1925 wurde er dann zum Oberleutnant befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. April 1925 festgelegt. Als solcher wurde er dann zur 5. Kompanie vom 18. Infanterie-Regiment nach Münster (Westfalen) versetzt. Am 1. April 1927 wurde er dann zum Adjutant des II. (Preuß.) Bataillons vom 18. Infanterie-Regiment ebenfalls in Münster ernannt. 1930/31 wurde er dann zur 8. (MG.) Kompanie vom 18. Infanterie-Regiment ebenfalls in Münster versetzt. 1931/32 wurde er dann in den Regimentsstab vom 18. Infanterie-Regiment nach Paderborn versetzt. Am 1. Februar 1933 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Hauptmann zum Regimentsnachrichtenoffizier vom 18. Infanterie-Regiment in Paderborn ernannt. Am 1. Dezember 1933 wurde er dann zum Regimentsadjutant vom 18. Infanterie-Regiment ernannt. In dieser Funktion wurde er auch noch während der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht eingesetzt. Am 8. April 1935 wurde er dann zum Chef der 12. (MG.) Kompanie vom Infanterie-Regiment Paderborn ernannt. Am 15. Oktober 1935 wurde er dann zum Chef der 12. (MG.) Kompanie vom Infanterie-Regiment 64 in Soest ernannt. Zum 1. Oktober 1936 wurde er zum Major befördert. Als solcher wurde er am 6. Oktober 1936 zum Adjutant der neuen 30. Infanterie-Division in Lübeck ernannt. In dieser Funktion blieb er auch nach der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 weiter eingesetzt. Zum Beginn des Krieges nahm er damit am Polenfeldzug teil. Am 1. Dezember 1939 wurde er dann zum Kommandeur des II. Bataillons vom Infanterie-Regiment 251 ernannt. Als solcher wurde er zum 1. Februar 1940 zum Oberstleutnant befördert. Er führte sein Bataillon im Frühjahr 1940 im Verband der 83. Infanterie-Division in den Westfeldzug. Ende Juni 1940 gab er sein Kommando über das II. Bataillon vom Infanterie-Regiment 251 ab. Er wurde dafür am 28. Juni 1940 zum Adjutant vom Stellvertretenden Generalkommando VI. Armeekorps in Münster (Westfalen) ernannt. Als solcher wurde er zum 1. März 1942 zum Oberst befördert. Am 31. Oktober 1942 wurde er abgelöst. Daraufhin wurde er in die Führerreserve versetzt. Am 29. Januar 1943 wurde er zum Kommandeur vom Grenadier-Regiment 154 ernannt. Dieses führte er jetzt im Verband der 58. Infanterie-Division im Nordabschnitt der Ostfront. Am 19. Mai 1943 gab er sein Kommando bereits wieder ab. Er wurde dafür erneut der Führerreserve zugeteilt. Seinen Dienst regelte das Stellvertretende Generalkommando VI. Armeekorps. Im November 1943 wurde er dann zum Kommandeur vom neuen Grenadier-Regiment 949 auf dem Truppenübungsplatz Radom ernannt. Im Frühjahr 1944 verlegte er dann mit seinem Regiment im Verband der 359. Infanterie-Division nach Tarnopol. Am 15. April 1944 wurde er als Nachfolger des gefallenen Generalleutnant Egon von Neindorff zum Kommandant von Tarnopol ernannt. Am 16. April 1944 ist er dann als Führer einer Kampfgruppe beim Ausbruch aus Tarnopol gefallen. Posthum wurde später zum Generalmajor befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. April 1944 festgelegt. Am 4. Mai 1944 wurde ihm auch noch das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 7. Mai 1944 erhielt er auch noch die Ehrenblattspange des Heeres.

 

Ritterkreuz (4. Mai 1944)