Schmidt, Josef

 

* 18. August 1893, Breslau

† 28. Januar 1943, in Perchino bei Woronesh (gefallen)

 

Josef Schmidt trat am 1. April 1914 als Einjährig Freiwilliger in die Königlich Preußische Armee ein. Der Sohn eines Kaufmanns kam dabei zum 4. Niederschlesisches Infanterie-Regiment Nr. 51. Mit diesem kam er dann bei Ausbruch des 1. Weltkrieges im Sommer 1914 an die Front. Im Krieg wurde er anfangs als Zugführer eingesetzt. Am 8. Juni 1915 wurde er dem Ersatztruppenteil vom 8. Brandenburgisches Infanterie-Regiment "General-Feldmarschall Prinz Friedrich Karl von Preußen" Nr. 64 zugewiesen. Dort wurde er dann am 27. Januar 1916 auch zum Leutnant der Reserve befördert. Als solcher gehörte er dann im gleichen Jahr auch zum 8. Pommersches Infanterie-Regiment "von der Marwitz" Nr. 61. Ab dem 9. Juni 1916 wurde er dann als stellvertretender Kompanieführer der 6. Kompanie vom Infanterie-Regiment Nr. 203 eingesetzt. Am 25. Dezember 1916 wurde er dann zur Minenwerfer-Kompanie 9 versetzt. Mitte Januar 1918 wurde er dann zum Minenwerfer-Ersatz-Bataillon Nr. 6 versetzt. Ab dem 18. Mai 1918 wurde er dann bei der Minenwerfer-Kompanie 91 eingesetzt. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Außerdem wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen auch noch einige andere Auszeichnungen verliehen. Ende 1918 wurde er dann aus dem Heer noch vor der Bildung der Reichswehr entlassen. Dabei wurden ihm die Charakter als Oberleutnant verliehen.

Danach war er dann die nächsten Jahre in der Privatwirtschaft tätig. Am 26. Januar 1921 hat er Margarethe Werner geheiratet. Von Januar 1933 bis April 1934 und von Februar 1935 bis Mai 1937 war er dann als Militär-Instrukteur in Afghanistan tätig. Danach folgte die Ableistung verschiedener Reserve-Übungen beim Heer der Wehrmacht. Dabei brachte er es zum Hauptmann der Reserve und zum Major der Reserve. Am 1. April 1939 trat er dann als Major in den aktiven Dienst der Wehrmacht ein. Dabei wurde sein Rangdienstalter auf den gleichen Tag datiert. Anfänglich wurde er jetzt als Kompaniechef im Infanterie-Regiment 19 eingesetzt. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg wurde er dann im Sommer 1939 als Bataillonskommandeur zum Infanterie-Regiment 199 versetzt. Sein Bataillon führte er dann bei Ausbruch des Krieges im Verband der 57. Infanterie-Division in den Polenfeldzug. Ab dem 21. September 1939 führte er dann sein Bataillon im Infanterie-Regiment 199 "List". Im Juni 1940 kam er dann mit seinem Bataillon nach Frankreich. Im Frühjahr 1941 verlegte er dann mit seinem Bataillon im Divisionsverband nach Osten. Zum Sommerbeginn 1941 führte er dann sein Bataillon im Ostfeldzug beim Angriff auf Südrussland. Im Herbst 1941 führte er sein Bataillon in der Gegend von Charkow. Dabei trug er bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen. Am 26. Dezember 1941 wurde ihm als Kommandeur des I. Bataillons vom Infanterie-Regiment 199 das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Auch 1942 führte er anfangs sein Bataillon im Südabschnitt der Ostfront. Am 1. Februar 1942 übernahm er dann als Nachfolger von Oberst Heinrich-Anton Deboi als Kommandeur das Infanterie-Regiment 199. Zum gleichen Tag wurde er zum Oberstleutnant befördert. Am 1. März 1942 wurde ihm für seine vorherige Tätigkeit als Bataillonskommandeur die Ehrenblattspange verliehen. Ab dem Sommer 1942 führte er das Infanterie-Regiment 199 dann im Divisionsverband der 57. Infanterie-Division im Kampfraum Woronesh. Zum 1. Juli 1942 wurde er dann zum Oberst befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. April 1942 festgelegt. Sein Kommando als Regimentskommandeur behielt er dann bis Ende Januar 1943. Am 29. Januar 1943 ist er in Perchino bei Woronesh gefallen. Am 31. Januar 1943 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Posthum wurde er dann am 1. April 1943 zum Generalmajor befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Januar 1943 festgelegt.

 

Ritterkreuz (31. Januar 1943)