Schmidt, Friedrich
* 5. März 1892, Liker (Ungarn) † 26. Juni 1943, nördlich Kurchanskaya, Kuban-Brückenkopf (gefallen) |
Friedrich Schmidt trat im Frühjahr 1911 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum 2. Rheinisches Infanterie-Regiment "von Goeben" Nr. 28. Bei diesem wurde er am 18. November 1911 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 18. August 1912 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 23. August 1910 datiert. Als solcher wurde er jetzt als Kompanieoffizier im 2. Rheinisches Infanterie-Regiment "von Goeben" Nr. 28 eingesetzt. Im Ersten Weltkrieg wurde er dann als Zug- und Kompanieführer eingesetzt. Am 27. Januar 1916 wurde er zum Oberleutnant befördert. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz verliehen. Außerdem wurden ihm auch beide Eisernen Kreuze verliehen. Nach dem Krieg wurde er am 1. Oktober 1919 als Oberleutnant mit seinem alten Rangdienstalter in das Reichsheer übernommen. Er wurde jetzt dem Reichswehr-Infanterie-Regiment 19 zugeteilt. Später kam er dann zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 110. Diesem gehörte er auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 an. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das 16. Infanterie-Regiment übernommen. Bei diesem wurde er dann anfangs als Bataillonsadjutant eingesetzt. Am 1. Juli 1922 wurde er zum Hauptmann befördert. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1922 zum Chef der 15. Kompanie vom 16. Infanterie-Regiment in Osnabrück ernannt. Diese Funktion übte er dann etwa drei Jahre aus. 1925/26 wurde er dann zum Chef der 5. Kompanie vom 16. Infanterie-Regiment in Hannover ernannt. 1929/30 wurde er dann in den Stab des I. (Hanseat.) Bataillons vom 16. Infanterie-Regiment nach Bremen versetzt. Dort wurde er dann wieder mehrere Jahre eingesetzt. Zum 1. April 1933 wurde er zum Major befördert. Als solcher wurde er am 1. September 1934 zum Kommandeur des II. Bataillons vom 17. Infanterie-Regiment in Göttingen ernannt. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 1. Oktober 1934 als Bataillonskommandeur zum Infanterie-Regiment Rastenburg versetzt. Als solcher wurde er zum 1. September 1935 zum Oberstleutnant befördert. Bei der Enttarnung der Verbände wurde er dann ab dem 15. Oktober 1935 als Bataillonskommandeur im Infanterie-Regiment 23 eingesetzt. Als solcher wurde er zum 1. März 1938 zum Oberst befördert. Im November 1938 wurde er dann zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 72 in Karlsbad ernannt. Dieses führte er dann bei Beginn des 2. Weltkrieges im Spätsommer 1939 im Verband der 46. Infanterie-Division in den Polenfeldzug. Im Frühjahr 1940 führte er sein Regiment dann im Westfeldzug. Nach der Kapitulation verblieb er mit seinem Regiment im Divisionsverband der 46. Infanterie-Division als Besatzungstruppe in Frankreich zurück. Im März 1941 verlegte er mit seinem Regiment dann nach Rumänien. Im Frühjahr 1941 führte er sein Regiment dann im Balkanfeldzug. Ab August 1941 führte er dann das Infanterie-Regiment 72 im Divisionsverband im Ostfeldzug beim Angriff auf Südrussland. Er trug jetzt bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen. Am 22. November 1941 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Im Winter 1941/42 gab er sein Kommando über das Infanterie-Regiment 72 ab. Am 1. März 1942 wurde er dann unter gleichzeitiger Beförderung zum Generalmajor zum Kommandeur der 50. Infanterie-Division auf der Krim ernannt. Im Mai 1942 gelang die Eroberung der Halbinsel Kertsch. Nach der Beendigung der Kämpfe um die Festung Sewastopol wurde er im Juli 1942 auch zum Festungskommandant ernannt. Im Herbst 1942 verlegte er dann mit seiner Division in den Südabschnitt der Ostfront, wo diese beim Angriff auf den Kaukasus eingesetzt wurde. Ab Februar 1943 führte er seine Division im Kuban-Brückenkopf. Zum 1. März 1943 wurde er zum Generalleutnant befördert. Am Vormittag des 26. Juni 1943 fuhr sein Wagen während einer Stellungsbesichtigung nördlich von Kurchanskaya auf eine Mine. Dabei kam er gemeinsam mit seinem Fahrer ums Leben.