Schmidt, Dipl. Volksw. Friedrich Wilhelm Axel

 

* 8. August 1888, Rastatt

† 8. September 1944, bei Besancon, Frankreich (gefallen)

 

Axel Schmidt trat nach seinem Abitur am 30. September 1906 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Dabei kam der Sohn eines Offiziers zum 2. Badisches Feldartillerie-Regiment Nr. 30. Bei diesem wurde er am 15. Mai 1907 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 27. Januar 1908 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 22. Juli 1906 datiert. Als solcher wurde er jetzt als Batterieoffizier im 2. Badisches Feldartillerie-Regiment Nr. 30 eingesetzt. Am 15. Mai 1912 wurde er dann zum Adjutant der I. Abteilung vom 2. Badisches Feldartillerie-Regiment Nr. 30 ernannt. Als solcher zog er dann bei Beginn des 1. Weltkrieges im Sommer 1914 ins Feld. Am 16. November 1914 wurde er zum Ersatztruppenteil seines Regiments versetzt. Am 22. November 1914 wurde er dann zum Adjutant eines Bataillons mit der Nr. 62 ernannt. Dort wurde er am 28. November 1914 zum Oberleutnant befördert. Am 29. Dezember 1914 wurde er dann als solcher zum Adjutant der 75. Feldartillerie-Brigade ernannt. In dieser Funktion wurde er dann über zwei Jahre eingesetzt. Dabei wurde er am 18. Dezember 1915 zum Hauptmann befördert. Am 5. Januar 1917 wurde er dann in den Generalstab vom X. Armeekorps versetzt. Am 3. April 1917 wurde er dann wieder zum Ersatztruppenteil vom 2. Badisches Feldartillerie-Regiment Nr. 30 versetzt. Am 11. Mai 1917 wurde er in den Generalstab der 3. Landwehr-Division versetzt. Am 11. September 1917 wurde er von diesem für einen Monat zum Generalstabskurs nach Sedan kommandiert. Am 29. November 1917 wurde er dann in den Generalstab der Armee versetzt. Am 23. Dezember 1917 wurde er dem Generalstab der Etappeninspektion 10 zugeteilt. Am 3. August 1918 wurde er dann in den Generalstab vom Generalkommando z.b.V. 62 versetzt. Im Oktober 1918 wurde er dann noch zum Generalstab vom Generalkommando z.b.V. 53 versetzt. Dort blieb er dann bis zum Ende des Krieges eingesetzt. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch einige andere Auszeichnungen verliehen. Mitte Dezember 1918 kam er dann wieder zum 2. Badisches Feldartillerie-Regiment Nr. 30. Am 28. Mai 1919 hat er Gertrud Sommer geheiratet. Am 26. Juni 1919 wurde er zur Disposition gestellt. Am 6. September 1919 wurde er noch vor der Bildung der Reichswehr aus dem aktiven Dienst verabschiedet.

Er absolvierte dann ein Studium der Politikwissenschaften in Heidelberg und Dresden. Dann erhielt er sein Diplom als Volkswirt. Danach war er dann kaufmännisch tätig. Am 1. November 1934 trat er dann während der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht als Ergänzungsoffizier wieder in das Heer ein. Als Hauptmann (E) kam er jetzt zu einem Ergänzungs-Bataillon nach Ulm. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. August 1928 festgelegt. Am 1. März 1935 wurde er zum Major (E) befördert. Am 1. April 1937 wurde er dann als Major zu den aktiven Offizieren überführt. Dabei wurde sein Rangdienstalter auf den 1. Januar 1935 festgelegt. Daraufhin wurde er dann im Artillerie-Regiment 5 eingesetzt. Am 1. Oktober 1937 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Als solcher wurde er am 10. November 1938 zum Kommandeur der II. Abteilung vom Artillerie-Regiment 5 in Ulm ernannt. Auch bei Beginn des 2. Weltkrieges im Spätsommer 1939 blieb er weiter der Abteilungskommandeur. Anfang führte er seine Abteilung in Stellungen an der Westfront. Im Frühjahr 1940 führte er seine II. Abteilung vom Artillerie-Regiment 5 im Verband der 5. Infanterie-Division im Westfeldzug. Zum 1. Oktober 1940 wurde er zum Oberst befördert. Später wurde er dann zum Kommandeur vom Artillerie-Regiment 260 ernannt. Dieses führte er dann ab dem Sommer 1941 im Verband der 260. Infanterie-Division im Ostfeldzug beim Angriff auf Mittelrussland. Mitte Dezember 1941 gab er sein Kommando ab und wurde daraufhin in die Führerreserve versetzt. Am 24. Dezember 1941 wurde ihm dann für seine vorherige Tätigkeit das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Am 20. Juni 1942 wurde er dann zum Artillerie-Kommandeur 148 (Arko 148) ernannt. Diesen Stab führte er dann unter dem Generalkommando LIII. Armeekorps im Mittelabschnitt der Ostfront. Vom 11. Oktober 1942 bis zum 4. November 1942 vertrat er den beurlaubten Kommandeur der 26. Infanterie-Division, Generalmajor Friedrich Wiese. Das Kommando als Arko 148 behielt er dann bis zu dessen Auflösung Anfang Dezember 1942. Am gleichen 10. Dezember 1942 wurde er dann als Nachfolger von Generalmajor Erich Scholz zum Artillerie-Kommandeur 136 (Arko 136) ernannt. Diesen Stab führte er dann unter dem Generalkommando XXXV. Armeekorps ebenfalls im Mittelabschnitt der Ostfront. Am 18. Februar 1943 gab er sein Kommando als Arko 136 an Oberst Heinrich von Nordheim ab. Danach wurde er in die Führerreserve versetzt. Am 1. April 1943 wurde er dann als Nachfolger von Generalmajor Hans Fitzlaff zum Kommandeur der Feld-Unteroffiziersschule der Artillerie in Autun ernannt. Zum 1. Juni 1944 wurde er zum Generalmajor befördert. Am 20. Juni 1944 wurde er dann als Nachfolger von Generalleutnant Hermann Meyer-Rabingen zum Kommandeur der 159. Reserve-Division in Frankreich ernannt. Am 8. September 1944 ist er während der Rückzugskämpfe in der Gegend von Besancon gefallen.