Plamböck, Walter

 

* 5. Juli 1877, Tönning (Schleswig-Holstein)

† 9. Oktober 1954, Sigmaringen

 

 

Walter Plamböck trat am 18. Mai 1895 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Der Sohn eines Landesbaurats kam dabei zum Westpreußisches Feldartillerie-Regiment Nr. 16. Bei diesem wurde er nach dem Besuch der Kriegsschule am 18. Oktober 1896 zum Sekondeleutnant befördert. Als solcher wurde er anfangs als Batterieoffizier in der 8. Batterie seines Regiments in Königsberg eingesetzt. Am 1. Januar 1899 wurde er durch die Umbenennung seines Dienstgrades zum Leutnant ernannt. Im Frühjahr 1899 gehörte er in gleicher Funktion zur 11. Batterie seines Regiments am gleichen Standort. Am 1. Oktober 1899 wurde er dann zum Feldartillerie-Regiment Nr. 52 in Königsberg versetzt. Dort wurde er anfangs in der 2. Batterie als Batterieoffizier eingesetzt. Durch die Umbenennung des Regiments gehörte er im Frühjahr 1902 in gleicher Funktion zur 6. Batterie vom 2. Ostpreußisches Feldartillerie-Regiment Nr. 52 in Königsberg. Im Frühjahr 1903 gehörte er als Batterieoffizier zur 1. Batterie seines Regiments am gleichen Standort. Im Herbst 1903 wurde er als Nachfolger von Leutnant Kratz zum Adjutant der II. Abteilung seines Regiments in Königsberg ernannt. Diese Position behielt er etwa drei Jahre. Sein Nachfolger wurde Leutnant Schroeder. Danach gehörte er als Batterieoffizier zur 1. Batterie vom 2. Ostpreußisches Feldartillerie-Regiment Nr. 52 in Königsberg. Er war ein passionierter Reiter und nahm als solcher am 30. Juni 1907 mit einem Gewicht von 64 Kilogramm mit dem Pferd Moser erfolgreich an einer Zuchtprüfung teil. Die Aufgaben der Prüfung bestanden in einem Ritt von 85 Kilometern (Maximalzeit 6 Stunden) nach etwa neunstüdiger Pause in einer zweiten Strecke von 60 Kilometern und daran anschließend in einem Entscheidungsrennen von 2.000 Metern über Hindernisse. Im November 1908 wurde er zum Besuch des II. (82.) Lehrgangs zur Feldartillerie-Schießschule kommandiert. Am 20. April 1909 wurde er zum Oberleutnant befördert. Als solcher gehörte er jetzt als Batterieoffizier zur 4. Batterie seines Regiments in Königsberg. Kurz darauf wurde er als Nachfolger von Oberleutnant Fletcher zum Regimentsadjutant vom 2. Ostpreußisches Feldartillerie-Regiment Nr. 52 in Königsberg ernannt. Am 1. Oktober 1911 wurde er für ein Jahr zum Militär-Reitinstitut kommandiert. Sein Nachfolger als Regimentsadjutant wurde Oberleutnant Draudt. Am 13. September 1912 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1912 zum Hauptmann befördert. Als solcher wurde er zum Regimentsstab vom 2. Ostpreußisches Feldartillerie-Regiment Nr. 52 versetzt. Er blieb aber noch weiter zum Militär-Reitinstitut kommandiert. Am 18. Oktober 1913 wurde er dann zum Regimentsstab vom Feldartillerie-Regiment „Groß-Komtur“ Nr. 71 nach Graudenz versetzt. Am 29. Dezember 1913 hat er die fast drei Jahre jüngere Gertrude Emma Eduarde Luise Schütze, Tochter des verstorbenen Fabrikbesitzers Karl Ludwig Ferdinand Schütze, in Hannover geheiratet. Aus der Ehe entsprangen mindestens 2 Töchter und ein Sohn. Kurz vor dem 1. Weltkrieg gehörte er noch immer zum Stab vom Feldartillerie-Regiment „Groß-Komtur“ Nr. 71. Als Batteriechef kam er dann mit diesem Regiment an die Front. Am 18. Oktober 1914 wurde seine Tochter Renate Gertrud Anna Marie Plamböck in Graudenz geboren, die später von Menges hieß. Am 1. April 1917 wurde er dann an die Feldartillerie-Schießschule nach Jüterbog versetzt. Am 1. Oktober 1917 wurde er dann zum Abteilungsführer im Feldartillerie-Regiment Nr. 96 ernannt. Sein Sohn Hans-Walter Plamböck wurde am 31. März 1918 in Graudenz geboren. Am 18. Oktober 1918 wurde er zum Major befördert. Im Ersten Weltkrieg wurde ihm neben beiden Eisernen Kreuzen auch noch andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Ende des Krieges wurde er dann als Major in das Reichsheer übernommen. Dort wurde er dann anfangs in das Reichswehr-Artillerie-Regiment 2 versetzt. Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 wurde er noch beim Reichswehr-Artillerie-Regiment 2 eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in den Stab vom Artillerieführer II in Stettin übernommen. Ende November 1920 wurde er zur 6. (Preußische) Fahr-Abteilung versetzt. Am 4. August 1921 wurde er dann zum Kommandeur der 5. Fahr-Abteilung in Ludwigsburg ernannt. In dieser Funktion wurde er dann die nächsten Jahre eingesetzt. Am 1. Februar 1925 wurde er als Nachfolger von Oberstleutnant Mathias Hoegner zum Kommandeur der 6. (Preuß.) Fahr-Abteilung in Hannover ernannt, sein Nachfolger in Ludwigsburg wurde Major Brettner. Am 1. Februar 1926 wurde er als solcher zum Oberstleutnant befördert. Am 1. Mai 1928 wurde er dann in den Stab vom 1. (Preuß.) Artillerie-Regiment nach Königsberg versetzt. Sein Nachfolger in Hannover wurde Major Schröder. In Königsberg wurde er am 1. Oktober 1929 zum Oberst befördert. Am 31. Januar 1930 wurde er als Oberst aus dem aktiven Dienst der Reichwehr verabschiedet. Er wohnte danach privat in der Militärstraße 1 in Hannover.

Am 1. Oktober 1934 trat er dann während der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wieder in das Heer ein. Er wurde dabei als Oberst (E) übernommen, wobei sein Rangdienstalter auf den 1. Dezember 1929 festgelegt wurde. Er wurde jetzt bei der Wehrersatz-Inspektion Königsberg eingesetzt. Bei diesem Stab wurde er dann viele Jahre eingesetzt. Sein Sohn Hans-Walter Plamböck ist als Marineflieger und Leutnant zur See am 23. Juni 1939 über der Ostsee verunglückt. Dieser wurde daraufhin auf dem Engelsohden Friedhof in Hannover beigesetzt. Auch bei Beginn des 2. Weltkrieges im Sommer 1939 blieb er selbst weiter bei der Wehrersatzinspektion Königsberg  im Einsatz. Am 1. April 1941 wurde er zum Generalmajor befördert. Am 1. Mai 1941 wurde er dann mit der Wahrung der Geschäfte als Kommandant von Königsberg beauftragt. Später wurde er dann zum Kommandant der Befestigungen bei Lötzen ernannt. Diese Funktion behielt er dann bis Ende 1941. Dann wurde er in die Führerreserve OKH versetzt, erhielt aber kein Kommando mehr zugeteilt. Er wohnte damals privat in der Schubertstraße 5 in Königsberg und hatte die Telefonnummer 23691. Am 10. Juli 1942 wurde eine Urne seines Sohnes Hans-Walter Plamböck auf dem Militärfriedhof Hannover beigesetzt. Am 31. Juli 1942 wurde er selbst endgültig aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Er wurde dann aber als Führer des Heeres-Rennstalls Königsberg bis 1945 eingesetzt.