Hoegner, Matthias Franz
* 29. Juli 1876, Fürstenhausen, Landkreis Saarbrücken † 14. Oktober 1935, Kassel |
Mathias Hoegner war der Sohn vom Hauptlehrer Johann Josef Hoegner und dessen Ehefrau Katharina, geborene Butz. Er trat 1894 in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum Magdeburgisches Train-Bataillon Nr. 4 in Magdeburg. In diesem wurde er am 1894 zum Portepeefähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 13. Mai 1895 (O3o) zum Sekondeleutnant befördert. Als solcher wurde er die nächsten Jahre als Kompanieoffizier in der 3. Kompanie seines Bataillons in Magdeburg eingesetzt. Durch die Umbenennung seines Dienstgrades wurde er am 1. Januar 1899 zum Leutnant ernannt. Etwa zu dieser Zeit wurde er als Kompanieoffizier in die 1. Kompanie vom Magdeburgisches Train-Bataillon Nr. 4 versetzt. Am 18. Mai 1901 wurde er zum Oberleutnant, vorläufig ohne Patent, befördert. Auch danach wurde er weiter als Kompanieoffizier in der 1. Kompanie seines Bataillons verwendet. Am 4. Oktober 1902 hat er die über zwei Jahre jüngere Johanna Emilie Maria Katharina Steffen, Tochter vom Apothekenbesitzer Johann Wilhelm Steffen, in Friedrichsthal im Saarland geheiratet. Das junge Paar wohnte dann mehrere Jahre in der 2. Etage der Kaiser-Friedrichstraße 22 in Magdeburg. 1902/03 wurde er in gleicher Funktion wieder in die 3. Kompanie seines Bataillons am gleichen Standort versetzt. Am 15. Oktober 1903 wurde in der elterlichen Wohnung seine Tochter Viktoria-Luise Johanna Katharina Auguste Hoegner geboren. Am 22. April 1905 (J4i) hat er ein Patent seines Dienstgrades erhalten. Bald darauf wurde er als Nachfolger von Leutnant Loebell zum Adjutant vom Magdeburgisches Train-Bataillon Nr. 4 in Magdeburg ernannt. Etwa zu dieser Zeit zog die kleine Familie in eine Wohnung in der 3. Etage in der Halberstädter Straße 127a in Magdeburg. Am 21. März 1908 wurde er als Nachfolger von Rittmeister Warnecke als Adjutant zur 4. Train-Direktion nach Straßburg im Elsaß versetzt. Dieser Direktion unterstanden die Train-Bataillone 14 bis 18. Sein Nachfolger als Bataillonsadjutant in Magdeburg wurde Leutnant Lambrecht. Als Adjutant der 4. Train-Direktion wurde er am 10. September 1912 zum Rittmeister befördert. Bereits am 11. September 1910 wurde er als Rittmeister und Kompaniechef in das Großherzoglich Hessische Train-Bataillon Nr. 18 nach Darmstadt versetzt. Er übernahm dort die 2. Kompanie. Sein Nachfolger als Adjutant der Direktion wurde Oberleutnant Gerhard Schröder. Er wurde vom 19. März 1914 bis zum 8. April 1914 zum 1. Lehrkurs der Infanterie-Schießschule kommandiert. Auch kurz vor der Mobilmacung für den 1. Weltkrieg gehörte er als Eskadronchef der 2. Eskadron noch zur inzwischen zur Großherzoglich Hessische Train-Abteilung Nr. 18 umbenannten Einheit. Über die Zeit im Krieg ist nicht viel bekannt. Am 25. Juni 1915 starb sein Vater. Am 25. November 1916 wurde er zum Major befördert. Im 1. Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch einige andere Auszeichnungen verliehen. Er wurde im Jahr 1919 als Major in das vorläufige Reichsheer übernommen. Dabei wurde er am 1. Oktober 1919 zum Kommandeur vom Staffelstab 1 ernannt. Auch bei der Bildung des 200.000 Mann-Heeres der Reichswehr Mitte Mai 1920 war er noch Kommandeur der Fahr-Abteilung 1 der Reichswehr-Brigade 1. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er als Kommandeur in die Fahr-Abteilung 1 in Königsberg übernommen. Am 1. Juli 1921 (21) wurde er zum Oberstleutnant befördert. Nach der Umbenennung seiner Einheit zur 1. (Preußische) Fahr-Abteilung gab er sein Kommando am 1. Oktober 1922 an Major Karl Sternberg ab. Dafür wurde er jetzt als Nachfolger von Major Hermann Feige zum Kommandeur der 6. (Preuß.) Fahr-Abteilung in Hannover ernannt. Zum 1. Februar 1925 gab er sein Kommando an Major Walter Plamböck ab. Er wurde dafür zum Stab vom Gruppenkommando 2 nach Kassel versetzt. Dort wurde er als jetzt Regimentskommandeur der Fahrtruppen eingesetzt. Am 1. Oktober 1926 wurde er als solcher zum Oberst befördert. Am 31. Januar 1929 wurde er abgelöst. Er ist an diesem Tag aus dem 100.000 Mann-Heer der Reichswehr ausgeschieden. Am 1. Februar 1929 wurde Oberstleutnant Friedrich Dihm sein Nachfolger. Seine Mutter starb am 26. Februar 1931. Er wohnte im Ruhestand in der Humboldtstraße 22 in Kassel und hatte dort die Telefonnummer 30416, bis er dort am 14. Oktober 1935 kurz vor Mitternacht auch gestorben ist. Seine Witwe zog dann in die 2. Etage der Augustastraße 12 in Kassel.
Er hatte mehrere Geschwister:
Seine jüngere Schwester war die am 8. April
1879 in Fürstenhausen geborene Johanne Karoline Hoegner.
Sein jüngerer
Bruder war der am 1. März 1885 ebenfalls in Fürstenhausen geborene
Hermann Hoegner.
Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar: Deutsche Generale 1867-1945, Bundesarchiv Freiburg,
Signatur MSG 109/109845
Rang- und Quartierlisten der königlich
Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1898,
Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1898
Rang- und Quartierlisten der
königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen)
Armeekorps 1899, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1899
Rang- und
Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1900, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1900
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1901, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1901
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1902, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1902
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1903, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1903
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1904, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1904
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1905, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1905
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1906, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1906
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1907, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1907
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1908, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1908
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1909, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1909
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1910, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1910
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1911, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1911
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1912, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1912
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1913, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1913
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1914, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1914
Dienstaltersliste der Offiziere der königlich Preußischen Armee und des XIII.
(königlich Württembergischen) Armeekorps 1917, Mittler und Sohn 1917
Dienstaltersliste der Offiziere der bisherigen Preußischen Armee und des XIII.
(bisherigen Württembergischen) Armeekorps 1919, Mittler und Sohn 1919
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin,
Mittler und Sohn 1923
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1924, Berlin,
Mittler und Sohn 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin,
Mittler und Sohn 1925
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1926, Berlin,
Mittler und Sohn 1926
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1927, Berlin,
Mittler und Sohn 1927
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1928, Berlin,
Mittler und Sohn 1928
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1929, Berlin,
Mittler und Sohn 1929
Militär-Wochenblatt