Infanterie-Regiment (mot.) 90

 

Feldpostnummern ab der Mobilmachung: Die Einheiten wurden als Teile vom Infanterie-Regiment 88 in der Feldpostübersicht eingetragen. Die 1. Kompanie wurde noch 1939 gestrichen und dafür bei einer anderen Nummer eingetragen. Anfang 1940 wurden die einzelnen Kompanien gestrichen und diese ab Mitte 1940 direkt beim jeweiligen Stab eingetragen. 1940/41 wurde dann auch eine Stabskompanie eingetragen. 1941 wurde die Kolonne zur 10. kleine Kraftwagenkolonne der Infanterie-Divisions-Kolonne 20 umbenannt. 1942/43 wurde die 14. Kompanie gestrichen. Am 3. Februar 1944 wurden alle Einheiten zu Teilen vom Grenadier-Regiment 90 umbenannt.

Einheit Feldpostnummer Nummer ab Mitte 1940
Regimentsstab 22432 22432
Stabskompanie - ab 40/41 41678
Stab I. Bataillon 19764 19764 A
1. Kompanie 12491 gestr. 1939

ab 1939 35651

19764 B
2. Kompanie 16040 19764 C
3. Kompanie 23917 19764 D
4. Kompanie 15580 19764 E
Stab II. Bataillon 11893 11893 A
5. Kompanie 25980 11893 B
6. Kompanie 15473 11893 C
7. Kompanie 17263 11893 D
8. Kompanie 07313 11893 E
Stab III. Bataillon 08408 08408 A
9. Kompanie 16230 08408 B
10. Kompanie 03277 08408 C
11. Kompanie 16229 08408 D
12. Kompanie 15578 08408 E
13. Kompanie 03856 03856
14. Kompanie 19765 19765 gestr. 42/43
Kolonne 16415 16415 bis 1941

Das Infanterie-Regiment (motorisiert) 90 wurde am 12. Oktober 1937 im Wehrkreis X aufgestellt. Der Regimentsstab wurde in Hamburg-Harburg, im Wehrkreis X, gebildet. Das I. Bataillon vom Regiment wurde durch Abgaben vom Infanterie-Regiment 89 ebenfalls in Hamburg-Harburg aufgestellt. Gleichzeitig wurde durch das III. Bataillon vom Infanterie-Regiment 6 ein III. Bataillon vom Regiment in Ratzeburg, ebenfalls Wehrkreis X, aufgestellt. Das Regiment wurde mit der Aufstellung der 20. Infanterie-Division (mot.) unterstellt. Im Herbst 1938 wurden der Regimentsstab und das I. Bataillon vom Regiment nach Hamburg-Wentorf, ebenfalls Wehrkreis X, verlegt. Sie wurden dort in der General-Graf-Bose-Kaserne stationiert. Ebenfalls Anfang November 1938 wurde durch Abgaben vom Infanterie-Regiment 69 und vom eigenen Regiment ein II. Bataillon vom Regiment wieder in Hamburg-Harburg aufgestellt und vorläufig dort stationiert. Am gleichen Standort wurde ebenfalls Anfang November 1938 durch Abgaben der Infanterie-Regimenter 46 und 69 ein Ergänzungs-Bataillon vom Infanterie-Regiment 90 aufgestellt. In Harburg wurde auch eine 15. (Ergänzungs-) (Panzerabwehr) Kompanie stationiert. In Harburg wurden Teile vom Regiment in der Bismarck-Kaserne untergebracht. Das II. Bataillon vom Regiment sollte später ebenfalls nach Hamburg-Wentorf verlegt werden. Bei Beginn des 2. Weltkrieges wurde das Regiment im Spätsommer 1939 im Verband der 20. Infanterie-Division (mot.) im Polenfeldzug eingesetzt. Am 15. Oktober 1942 wurde das Regiment motorisiert und zum Grenadier-Regiment (mot.) 90 umbenannt und ab dem 01.12.1944 um benannt in  Panzergrenadier-Rgt 90.

Für die Ersatzgestellung des Regiments war das Infanterie-Ersatz-Bataillon 90 zuständig.

Regimentskommandeure:

Oberst Dietrich Kraiß 10. November 1937 - 15. März 1941

Generalmajor Erich Jaschke 1. März 1941 - 12. Januar 1942

 

Literatur und Quellen:

Rolf Neubert: Hanseaten und Preußen. Panzergrenadier-Regiment 90, Selbstverlag, Hamburg 1993
Georg Tessin Verbänder und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945 Band 06 Seite 113