Hochbaum, Friedrich

 

* 7. August 1894, Magdeburg

† 28. Januar 1955, Lager Voikovo (Russland)

 

Friedrich Hochbaum trat am 24. Mai 1913 in die kaiserliche Armee ein. Er kam dabei zum 1. Schlesisches Grenadier-Regiment "König Friedrich Wilhelm II." Nr. 10. Am 10. August 1914 wurde er bei diesem zum Leutnant befördert. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er zuerst beim 1. Schlesisches Grenadier-Regiment "König Friedrich Wilhelm II." Nr. 10. Im Herbst 1914 wurde er verwundet und ins Lazarett eingewiesen. Bereits vorher wurde ihm das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. Ab Frühjahr 1915 wurde er nach seiner Wiederherstellung kurzzeitig im 4. Niederschlesisches Infanterie-Regiment Nr. 51 eingesetzt. Noch im Frühjahr 1915 wurde er dann wieder beim 1. Schlesisches Grenadier-Regiment "König Friedrich Wilhelm II." Nr. 10 eingesetzt. In diesem wurde er in den verschiedensten Stellungen eingesetzt. 1916 wurde er mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Im Sommer 1918 wurde er erneut verwundet, kam aber noch im Sommer wieder zur Truppe. Nach dem Krieg wurde er in das 100.000 Mann-Heer der Reichswehr übernommen. Zuerst wurde er als Kompanieoffizier im 7. (Preuß.) Infanterie-Regiment eingesetzt. Im Frühjahr 1924 war er in der 8. (MG.) Kompanie vom 7. (Preuß.) Infanterie-Regiment. Am 1. Mai 1924 wurde er in dieser zum Oberleutnant ernannt. Im Herbst 1926 wurde er zum Adjutant des III. Bataillons vom 7. (Preuß.) Infanterie-Regiment ernannt. Am 1. Februar 1929 wurde er zum Major befördert und gleichzeitig zum Chef der 10. Kompanie vom 7. (Preuß.) Infanterie-Regiment ernannt. Diese Position behielt er für die nächsten fünfeinhalb Jahre. Am 1. Oktober 1934 wurde er bei der Erweiterung der Reichswehr in den Stab vom Infanterie-Regiment Schweidnitz versetzt. Im Frühjahr 1935 wurde er dann als Adjutant zum Generalkommando II. Armeekorps nach Stettin versetzt. Als solcher wurde er am 1. Juni 1935 zum Major und am 1. Februar 1938 zum Oberstleutnant befördert. Bei der Mobilmachung wurde er dann zum Adjutant vom Stellvertretenden Generalkommando II. Armeekorps in Stettin ernannt. Am 26. Juli 1940 wurde er zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 253 ernannt. Im Dezember 1940 wurde er zum Oberst befördert. Mit seinem Regiment kämpfte er ab Juni 1941 in Mittelrussland. Bereits bis August 1941 wurde er mit den Spangen zu den Eisernen Kreuzen ausgezeichnet. Am 25. April 1942 wurde er mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Am 2. November 1942 gab er sein Kommando ab und wurde dafür mit der Führung der 34. Infanterie-Division beauftragt. Am 1. Januar 1943 wurde er zum Generalmajor befördert und damit zum Kommandeur der 34. Infanterie-Division ernannt. Am 1. Juli 1943 wurde er zum Generalleutnant befördert. Für seine Führungsleistungen bei den Kämpfen nach Brjansk wurde er am 22. August 1943 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Am 14. Februar 1944 wurde er namentlich im Wehrmachtsbericht genannt: "Im Raum von Schaschkoff hat sich die moselländische 34. Infanteriedivision unter Führung des Generalleutnants Hochbaum besonders ausgezeichnet." Am 12. März 1944 wurde er erneut namentlich im Wehrmachtsbericht erwähnt: "Unter dem Befehl des Generals der Artillerie Hell haben sich in den erbitterten Abwehrkämpfen die moselländische 34. Infanteriedivision unter Führung des Generalleutnants Hochbaum, die württembergisch-badische 198. Infanteriedivision unter Führung des Generalleutnants von Horn und die württembergisch-badische 4. Gebirgs-Division unter Führung des Generalmajors Braun besonders bewährt. " Nach der Zerschlagung der 34. Infanterie-Division beim Übergang über den Bug Anfang 1944 wurde Friedrich Hochbaum am 4. Juni 1944 mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Ein paar Tage zuvor hatte er sein Kommando abgegeben und wurde in die Führerreserve versetzt. Er besuchte jetzt einen Kurs für Kommandierende Generale. Am 24. Juni 1944 mit der Führung des XVIII. Gebirgs-Armeekorps. Am 1. September 1944 wurde er zum General der Infanterie befördert. Damit wurde er auch zum Kommandierender General des XVIII. Gebirgs-Armeekorps ernannt. Nach der Kapitulation am 9. Mai 1945 geriet er in russische Gefangenschaft. In dieser ist er am 28. Januar 1955 im Lager Woikowo verstorben. Er wurde dann auf dem Friedhof Tschernzy beerdigt. Dort ruhte er dann auf einem kleinen Friedhof unter anderem mit dem General der Artillerie Max Pfeffer, dem General der Polizei Otto Ullmann, den Generalleutnanten Rainer Stahel, Hans Broeckh-Behrens, Heinrich Deboi, Gerhard Medem, Friedrich Bayer, Paul Stoewer und den Generalmajoren Anton Eberth, Wilhelm Runge, Rudolf Noack, Gerd von Below und Louis Tronnier.

 

Ritterkreuz (22. August 1943), Eichenlaub (4. Juni 1944)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011
Dermont Bradley, Karl-Friedrich Hildebrand: Die Generale des Heeres 1921-1945 Band 5: Von Haack - Hitzfeld, Biblio-Verlag 1999