Freiherr von Gablenz, Eccard

 

* 26. Januar 1891, Königsberg

† 17. Dezember 1978, Rheinbach

 

Eccard Freiherr von Gablenz trat am 14. März 1910 als Fahnenjunker in die Preußische Armee ein. Er kam dabei zum Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1. Bei diesem wurde er am 18. August 1911 zum Leutnant befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 20. August 1909 festgelegt. Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges kam er dann als Zugführer in seinem Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1 an die Front. Bereits nach wenigen Wochen wurde er an der Front verwundet und kam daraufhin in ein Lazarett. Erst im November 1914 kam er dann wieder zu seinem Regiment an die Front. Im August 1915 wurde er dann zum Regimentsadjutant vom Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1 ernannt. Fast gleichzeitig wurde er am 18. August 1915 auch zum Oberleutnant befördert. Ende 1916 wurde er dann als Ordonanzoffizier in den Stab der 2. Garde-Infanterie-Division versetzt. Kurz darauf begann dann auch seine Ausbildung zum Generalstabsoffizier. Bis zum Ende des Krieges wurde er nun in verschiedenen Stäben eingesetzt. Nach dem Besuch des Generalstabskurses in Sedan erhielt er im Spätsommer 1918 die Erlaubnis zum Tragen der Uniform des Generalstabs. Bereits am 18. August 1918 hatte man ihn zum Hauptmann befördert. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er dann in das Reichsheer übernommen. Beim 200.000 Mann-Übergangsheer der Reichswehr im Frühjahr 1920 gehörte er zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 30. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam er dann zum 9. (Preuß.) Infanterie-Regiment. Bei diesem wurde er dann im Herbst 1921 beim Regimentsstab in Potsdam eingesetzt. Später wurde er dann zum Chef der 12. Kompanie vom 9. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Spandau ernannt. Diese Funktion übte er dann bis zum 1. November 1925 aus. Dann wurde er zum Regimentsadjutant vom 9. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Potsdam ernannt. Seine Kompanie übernahm Hauptmann Bruno von Uthmann. Ab dem Sommer 1927 wurde er dann in verschiedene Bataillonsstäbe in seinem Regiment versetzt. Dabei wurde er die ganze Zeit aber zur Kommandantur Berlin kommandiert. Am 31. März 1928 schied er aus dem aktiven Dienst aus. Dies geschah nur zur Tarnung, denn er ging jetzt für über ein Jahr nach Russland. Am 1. Mai 1929 trat er dann wieder in den aktiven Dienst ein. Dabei kam er zuerst zum Stab vom II. Bataillons vom 9. (Preuß.) Infanterie-Regiment nach Berlin-Lichterfelde. Am 1. Oktober 1929 wurde er dann zum Stab der 2. Division der Reichswehr nach Stettin versetzt. Dort wurde er am 1. Februar 1930 zum Major befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Januar 1929 festgelegt. Anfang 1932 wurde er dann zum Kommandeur des III. Bataillons vom 9. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Berlin-Spandau ernannt. Als solcher wurde er am 1. April 1933 zum Oberstleutnant befördert. Bei der Erweiterung der Reichswehr wurde er am 1. Oktober 1934 zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment Crossen ernannt. Als solcher wurde er am 1. April 1935 zum Oberst befördert. Bei der Enttarnung der Verbände wurde er am 15. Oktober 1935 zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 29 in Crossen ernannt. Am 1. Dezember 1935 gab er sein Kommando ab. Dafür wurde er an diesem Tag zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 18 in Paderborn ernannt. Im März 1937 wurde sein Sohn geboren. Als Regimentskommandeur vom Infanterie-Regiment 18 wurde er am 1. August 1938 zum Generalmajor befördert. In diesem Monat wurde dann auch seine Tochter geboren. Ende November 1938 gab er sein Kommando ab und wurde dafür zum Kommandeur der Heeresdienststelle 5 in Dresden ernannt. Am 1. Mai 1939 gab er dieses Kommando wieder ab. An diesem Tag wurde er dann zum Kommandeur der Heeresdienststelle 4 ernannt. Damit wurde er dann für kurze Zeit gleichzeitig auch Kommandant von Prag. Am 1. Juni 1939 gab er sein Kommando ab und wurde dafür zum Infanterie-Kommandeur 4 ernannt. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 gab er sein Kommando ab. Dafür wurde er am 26. August 1939 zum Kommandeur der Kampfgruppe Netze im Bereich des III. Armeekorps ernannt. Als aus dieser Einheit die 301. Infanterie-Division gebildet wurde, wurde er dann auch zu deren Kommandeur ernannt. Nach wenigen Tagen wurde er dann zum Stadtkommandant von Bromberg ernannt. Mit Abschluss der Kämpfe in Polen wird er am 1. Oktober 1939 mit der Führung der 32. Infanterie-Division beauftragt. Er trug jetzt bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen. Nach lediglich zwei Monaten übernimmt er dann am 1. Dezember 1939 als Kommandeur die 7. Infanterie-Division, welcher er dann zuerst im Frühjahr 1940 im Westfeldzug gegen Frankreich ins Feld führte. Danach wurde er zum 1. August 1940 zum Generalleutnant befördert. Am 15. August 1940 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Zum Sommerbeginn 1941 führte er dann seine 7. Infanterie-Division im Ostfeldzug beim Angriff auf Mittelrussland. Im Dezember 1941 gab er dann sein Kommando ab und wurde zum AOK 9 kommandiert. Ende Dezember 1941 wurde er dann mit der Führung vom XXVII. Armeekorps in Mittelrussland beauftragt. Anfang Januar 1942 gab er diese Führung wieder ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Mitte Februar 1942 wurde er dann zum Kommandeur der 384. Infanterie-Division ernannt. Nach dem Abschluss der Aufstellung kam er mit seiner Division im Südabschnitt der Ostfront zum Einsatz. Er führte die Division dann bis in den Kessel von Stalingrad, aus dem er ausgeflogen wurde. Mitte Januar 1943 wurde er erneut in die Führerreserve versetzt. Mitte März 1943 wurde er dann zum Kommandeur der Division Nr. 404 ernannt. Am 1. Juli 1944 gab er sein Kommando ab und wurde erneut in die Führerreserve versetzt. Er wurde dafür zum Kommandeur der 232. Infanterie-Division ernannt. Diese führte er dann bis zum Kriegsende in Italien. Mit der Kapitulation geriet er dann in alliierte Gefangenschaft. Aus dieser wurde er Ende 1947 wieder entlassen.

 

Ritterkreuz (15. August 1940)