Friderici, Erich

 

* 21. Dezember 1885, Timmendorf (Kreis Pleß)

† 19. September 1964, Garmisch-Partenkirchen

 

Erich Friderich trat am 8. März 1905 nach seiner Kadettenausbildung als Fähnrich in das Königlich Preußische Heer ein. Dabei kam er zum 4. Königlich Sächsisches Infanterie-Regiment Nr. 103. Am 15. Januar 1906 wurde er bei diesem nach dem Besuch der Kriegsschule Neiße zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 15. Juli 1904 datiert. Zwischen 1910 und 1913 wurde er dann als Erzieher im Kadettenkorps eingesetzt. Dabei wurde er am 19. März 1913 zum Oberleutnant befördert. Am 1. Oktober 1913 wurde er dann zum Regimentsadjutant beim 4. Königlich Sächsisches Infanterie-Regiment Nr. 103 ernannt. Bei Beginn des 1. Weltkrieges kam er als solcher auch an die Front. Dort wurde er am 27. Januar 1915 zum Hauptmann befördert. In den nächsten 18 Monaten wurde er dann als Kompaniechef in seinem Regiment eingesetzt. Im Sommer 1916 wurde er dann als Adjutant zur 63. Infanterie-Brigade versetzt. Ab Frühjahr 1917 wurde er dann für den Generalstab ausgebildet. Ab Herbst 1917 wurde er dann in den verschiedensten Generalstäben eingesetzt. Im 1. Weltkrieg wurden ihm beide Eiserne Kreuze sowie weitere Auszeichnungen, darunter auch das Ritterkreuz des Königlich Sächsischen Militär St. Heinrichs-Ordens, verliehen. Nach dem Krieg wurde er dann in das Reichsheer übernommen. Dabei kam er in das Reichswehrministerium. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er weiter im Reichswehrministerium eingesetzt. Im Herbst 1923 wurde er dann zum Chef der 3. Kompanie vom 6. Infanterie-Regiment in Schwerin ernannt. Als solcher wurde er am 1. April 1925 zum Major befördert. Am 1. Oktober 1925 wurde er dann in den Stab vom Infanterieführer II versetzt. Am 1. Februar 1927 wurde er dann in den Stab der 4. Division der Reichswehr versetzt. Am 1. November 1928 wurde er dann zum Kommandeur des III. Bataillons vom 1. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Gumbinnen ernannt. Als solcher wurde er am 1. Februar 1930 zum Oberstleutnant befördert. Am 1. November 1930 wurde er in den Regimentsstab vom 11. (Sächs.) Infanterie-Regiment in Leipzig versetzt. Am 1. Oktober 1931 wurde er dann zum Kommandeur des 11. (Sächs.) Infanterie-Regiment ernannt. Als solcher wurde er am 1. Dezember 1932 zum Oberst befördert. Am 3. März 1934 wurde er mit Wirkung vom 1. Aprl 1934 zum Kommandant von Leipzig ernannt. Am 1. April 1934 gab er sein Kommando über das Regiment an Oberstleutnant Hans-Wolfgang Reinhard ab. Dadurch wurde er dann bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht auch zum Divisionskommandeur, der späteren 14. Infanterie-Division, gemacht. Am 1. Mai 1935 wurde er dann zur Verfügung des Oberbefehlshabers des Heeres gestellt. Am 1. Oktober 1935 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Generalmajor zum Militärattaché für Ungarn und Bulgarien in Budapest ernannt. Im Herbst 1937 wurde er abberufen und kehrte daraufhin nach Deutschland zurück. Am 1. Oktober 1937 wurde er zum Generalleutnant befördert. Am 12. Oktober 1937 wurde er zum Kommandeur der 17. Infanterie-Division ernannt. Am 1. April 1939 gab er dieses Kommando ab. Er wurde jetzt zum Wehrmachtbevollmächtigten beim Reichsprotektor Böhmen und Mähren ernannt. Als solcher wurde er zum Kommandierenden General vom Wehrkreis Böhmen und Mähren ernannt. Als solcher wurde er am 20. April 1939 zum General der Infanterie befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. April 1939 festgelegt. Ende Oktober 1941 gab er seinen Posten ab. Er wurde dafür zum Befehlshaber rückwärtiges Heeresgebiet Süd ernannt. Mitte März 1942 wurde er dadurch zum Kommandierender General der Sicherungstruppen und Befehlshaber im Heeresgebiet Süd ernannt. Am 1. Juni 1942 gab er sein Kommando ab. Er wurde jetzt zur Verfügung des Oberbefehlshaber des Heeres gestellt. Am 1. Juli 1944 wurde er zum Befehlshaber des Sonderstabes IV im OKH ernannt. Als solcher wurde er am 23. März 1945 mit dem Deutsches Kreuz in Silber ausgezeichnet. Bei Kriegsende geriet er dann in Gefangenschaft. Aus dieser wurde er 1947 wieder entlassen.

 

Ritterkreuz (27. August 1944)