Fischer, Arnold

 

* 6. November 1869, Dresden

† 15. Februar 1934, Dresden

 

 

Arnold Fischer war der Sohn des Offiziers und späteren Oberst a.D. Friedrich Fischer und dessen Ehefrau Marie Elisabeth, geborene Plankensteiner. Er trat am 1. April 1890 als Fahnenjunker in die Sächsische Armee ein. Er kam dabei zum Königlich-Sächsisches 1. Feldartillerie-Regiment Nr. 12 in Dresden. In diesem wurde er am 16. November 1890 zum Portepeefähnrich befördert. Als solcher gehörte er jetzt zur 3. Batterie seines Regiments. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 24. August 1891 zum Sekondeleutnant befördert. Als solcher wurde er als Batterieoffizier weiter in der 3. Batterie vón seinem Regiment eingesetzt. 1892 gehörte er in gleicher Funktion zur 6. Batterie vom Regiment. 1893 wurde er als Batterieoffizier in der 2. Batterie seines Regiments verwendet. 1894 gehörte er in gleicher Funktion zur 4. Batterie vom Königlich-Sächsische 1. Feldartillerie-Regiment Nr. 12 in Dresden. Im Jahr darauf wurde er als Batterieoffizier in der 5. Batterie eingesetzt. 1896 war er in gleicher Funktion in der 9. Batterie seines Regiments im Einsatz. 1897 war er in der 6. Batterie vom Königlich-Sächsische 1. Feldartillerie-Regiment Nr. 12 in Dresden im Einsatz. Durch die Umbenennung seines Dienstgrades wurde er am 1. Januar 1899 zum Leutnant ernannt. Bereits am 26. März 1899 wurde er zum Oberleutnant befördert. Als solcher folgte auch seine Versetzung in das neu aufgestellte Königlich-Sächsisches 7. Feldartillerie-Regiment Nr. 77 am 1. Oktober 1899. Dort wurde er jetzt als Batterieoffizier in der 9. Batterie des Regiments in Wurzen eingesetzt. Vom 1. Oktober 1900 bis zum 20. Juli 1903 wurde er zur Kriegsakademie nach Berlin kommandiert. Etatmäßig gehörte er anfangs weiter zur 9. Batterie des Regiments in Leipzig. 1902 gehörte er etatmäßig zur 4. Batterie vom Königlich-Sächsisches 7. Feldartillerie-Regiment Nr. 77 in Leipzig. Am 23. Januar 1902 wurde er zum Hauptmann ohne Patent befördert. Am gleichen Tag wurde er zum Chef der 2. Batterie vom Königlich-Sächsisches 5. Feldartillerie-Regiment Nr. 64 in Pirna ernannt. Diese Position behielt er jetzt für einige Jahre. Am 22. April 1905 hat er sein Patent als Hauptmann erhalten. Er blieb noch einige Jahre weiter der Chef der 2. Batterie seines Regiments. Er heiratete am 28. Juli 1906 die nicht ganz sechs Jahre jüngere verwitwete Elsa Alexandrine Clemence Friederike van Wyck, geborene Baronesse von Buxhoeveden, Witwe des 1904 in Pirna verstorbenen Oberleutnants Adrien Philippe Guillaume van Wyck, Tochter vom Kaiserlich russischen Kapitänleutnant Baron Carlos Matthias Oscar von Buxhoeveden, in Dresden. Seine Frau brachte die am 17. Februar 1896 geborene Stieftochter Hertha Francoise Sophie van Wyck mit in die Ehe ein. Am 1. Oktober 1912 gab er seine Batterie an Hauptmann Heyne ab. Er wurde an diesem Tag in den Regimentsstab vom Königlich-Sächsisches 4. Feldartillerie-Regiments Nr. 48 nach Dresden versetzt. Bei diesem wurde er am 8. Dezember 1913 zum Major befördert. Am 17. Juli 1914 folgte die Ernennung zum Kommandeur der II. Abteilung des Regiments. In dieser Funktion zog er mit dem Regiments bei Beginn des 1. Weltkrieges Anfang August 1914 ins Feld. Am 5. Februar 1917 wurde er dann zum Kommandeur vom Reserve-Feldartillerie-Regiment Nr. 23 ernannt. Am 18. Dezember 1918 folgte die Versetzung in das Königlich-Sächsische 4. Feldartillerie-Regiments Nr. 48. Nach dem Krieg wurde er im Jahr 1919 in das vorläufige Reichsheer übernommen. Am 1. Oktober 1919 wurde er zum Chef des Stabes der Inspektion der Artillerie (In 4) im Reichswehrministerium (RWM) in Berlin ernannt. Seine Stieftochter Hertha Francoise Sophie van Wyck heiratete am 24. Januar 1920 den Hauptmann a.D. Heinrich Max Scheube. Er wohnte damals in der Zittauer Straße 23 in Dresden. Auch bei der Bildung des 200.000 Mann Heeres der Reichswehr Mitte Mai 1920 wurde er weiter als Chef des Stabes beim Inspekteur der Artillerie (In 4) im RWM weiter verwendet. Bei der Bildung des 100.000 Mann Heeres der Reichswehr am 1. Oktober 1920 behielt er ebenfalls weiter diese Funktion bei. Er wurde am 1. Oktober 1920 auch zum Oberstleutnant befördert. Am 1. April 1923 wurde er im RWM auch zum Oberst befördert. Am 1. Februar 1925 wurde er als Nachfolger von Oberst Karl Brück zum Kommandeur vom 4. Artillerie-Regiment in Dresden ernannt. Als solcher wurde er jetzt auch zum Landeskommandant von Sachsen ernannt. Am 1. Februar 1927 gab er sein Kommando über das an Oberst Arthur Schubert ab. Dafür wurde er an diesem Tag wieder als Nachfolger von Generalmajor Karl Brück zum Artillerieführer IV in Dresden ernannt. In dieser Funktion wurde Arnold Fischer am 1. November 1927 zum Generalmajor befördert. Am 31. Januar 1929 gab er seine Position auch wieder an Generalmajor Arthur Schubert ab. Er selbst wurde an diesem Tag mit dem Charakter als Generalleutnant aus dem Militärdienst entlassen. Er starb in der Nacht auf den 15. Februar 1934 im Alter von 64 Jahren in seiner Wohnung in der Winckelmannstraße 12 in Dresden. Seine Witwe starb am 21. Juli 1956 um 00:50 Uhr nach Angabe von Dagmar van Wyck in ihrer gemeinsamen Wohnung in der Prießnitzstraße 62 in Dresden. Als Todesursache Arteriosklerose und Herzversagen angegeben.

 

Literatur und Quellen:

Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109
Dermont Bradley - Karl-Friedrich Hildebrand: Die Generale des Heeres 1921-1945 - Band 3: Dahlmann - Fitzlaff Biblio-Verlag 1994
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin, Mittler (1925).
Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926.