Brück, Anton Friedrich Franz August Carl

 

* 30. Mai 1869, Leipzig

† 15. Juni 1945, Dippoldiswalde

 

 

Karl Brück war der Sohn des Kaufmanns Heinrich Friedrich Brück und dessen Ehefrau Wilhelmine Caroline Catharina, geborene Haas. Er selbst trat nach seiner Ausbildung im sächsischen Kadettenkorps am 5. April 1888 als charakterisierter Portepeefähnrich in die Königlich Sächsische Armee ein. Dabei kam er zum 2. Königlich Sächsisches Feldartillerie-Regiment Nr. 28 nach Pirna. Bei diesem wurde er anfangs der 3. Batterie zugeteilt. Am 20. November 1888 wurde er zum etatmäßigen Portepeefähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 7. September 1889 (Cc) zum außeretatmäßigen Sekondeleutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den gleichen Tag datiert. Als solcher wurde er die ersten Jahre als Batterieoffizier in der 7. Batterie vom 2. Königlich Sächsisches Feldartillerie-Regiment Nr. 28 in Pirna eingesetzt. 1892/93 wurde er als Nachfolger von Premierleutnant Carl Rudolph Hildebrand zum Adjutant der I. Abteilung seines Regiments in Pirna ernannt. Er heiratete am 4. Mai 1895 die etwas mehr als viereinhalb Jahre ältere Eugenie Theodore Remus, Tochter vom Kaufmann Carl Theodor Remus, in Dresden-Neustadt. Aus der Ehe ging mindestens ein Sohn hervor. Nur wenige Wochen später wurde er am 18. Juli 1895 (D) zum überzähligen Premierleutnant befördert. Bald darauf wurde er durch Sekondeleutnant Ernst Heyne als Abteilungsadjutant abgelöst. Er selbst wurde jetzt als Batterieoffizier in die 4. Batterie vom 2. Königlich Sächsisches Feldartillerie-Regiment Nr. 28 in Pirna eingesetzt. Im Herbst 1897 wurde er zum Militär-Reit-Institut Hannover kommandiert. Etatmäßig gehörte er weiter zur 4. Batterie seines Regiments. Nach seiner Rückkehr aus Hannover wurde er im Herbst 1898 als Batterieoffizier in die 5. Batterie seines Regiments in Pirna versetzt. Durch die Umbenennung seines Dienstgrades wurde er am 1. Januar 1899 bei dieser zum Oberleutnant ernannt. Im Herbst 1900 wurde er als Batterieoffizier in die 9. Batterie seines Regiments in Pirna versetzt. Am 23. März 1901 wurde er unter Beförderung zum Hauptmann, vorläufig ohne Patent, als Nachfolger von Hauptmann Paul Friedrich August Kalisch zum Chef der 5. Batterie vom in Pirna ernannt. Als solcher hat er am 21. April 1902 (C) sein Patent als Hauptmann erhalten. Am 20. September 1904 wurde er als Batteriechef durch Hauptmann Karl Hermann Alfred Roederer abgelöst und dafür als Nachfolger von Hauptmann Erich Wagner als Chef der 2. reitende Batterie zum 1. Königlich Sächsisches Feldartillerie-Regiment Nr. 12 nach Königsbrück versetzt. Am 17. Juni 1910 gab er seine Batterie an Hauptmann Friedrich Tscharmann ab und wurde dafür zum Regimentsstab vom 1. Königlich Sächsisches Feldartillerie-Regiment Nr. 12 nach Dresden versetzt. Am 13. September 1912 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1912 (C) unter gleichzeitiger Beförderung zum Major als Nachfolger von Major Otto Nieper zum Kommandeur der I. Abteilung vom 4. Königlich Sächsisches Feldartillerie-Regiment Nr. 48 in Dresden ernannt. In dieser Funktion war er auch noch kurz vor dem 1. Weltkrieg im Sommer 1914 an. Privat wohnte er jetzt im Erdgeschoss der Theresienstraße 16 in Dresden. Bei der Mobilmachung für den 1. Weltkrieg Anfang August 1914 wurde er dann als solcher auch ins Feld entsendet. Bereits am 27. August 1914 gab er sein Kommando ab und wurde dafür zur Aufstellung vom neuen Reserve-Feldartillerie-Regiments Nr. 53 überwiesen. Ab dem 12. Oktober 1914 wurde er bei diesem auch als Abteilungskommandeur eingesetzt, aber bereits am 31. Oktober 1914 wieder als Komamndeur der I. Abteilung zum 4. Königlich Sächsisches Feldartillerie-Regiment Nr. 48 versetzt. Ab August 1915 wurde er als Nachfolger von Oberst Erich Wagner mit der Führung vom 5. Königlich Sächsisches Feldartillerie-Regiment Nr. 64 beauftragt, welches er aber bald darauf wieder abgegeben hat. Am 15. September 1915 wurde er als Nachfolger von Oberstleutnant Otto Nieper mit der Führung vom 6. Königlich Sächsisches Feldartillerie-Regiment Nr. 68 beauftragt. Sein Sohn wurde als Fahnenjunker am 21. Oktober 1915 im 1. Königlich Sächsisches Feldartillerie-Regiment Nr. 12 zum Fähnrich befördert. Sein Sohn wurde am 17. Januar 1916 in diesem Regiment auch zum Leutnant befördert. Seine eigene Beförderung zum Oberstleutnant erfolgte am 2. August 1917. Am 30. Juli 1918 wurde Oberstleutnant Karl Brück schwer verwundet und erlebte das Kriegsende im Lazarett. Seine Nachfolge beim 6. Feldartillerie-Regiment Nr. 68 trat Major Heinz Fiedler an. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern (Dezember 1917), dem Ritterkreuz des Militär-St.-Heinrichs-Ordens (23. Januar 1917), dem Kommandeurkreuz II. Klasse des Militär-St.-Heinrichs-Ordens (16. April 1919) und beiden Eisernen Kreuzen auch noch andere Auszeichnungen verliehen. Nach seiner Genesung wurde er am 1. Oktober 1919 als Oberstleutnant in das vorläufige Reichsheer übernommen. Dort wurde er jetzt zum Kommandeur vom Reichswehr-Artillerie-Regiment 12 ernannt. Bei der Bildung des 200.000 Mann-Übergangsheeres der Reichswehr Mitte Mai 1920 wurde er weiter als Kommandeur vom Reichswehr-Artillerie-Regiment 12 der Reichswehr-Brigade 12 verwendet. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er 1920/21 zum Kommandeur vom Artillerie-Regiment 4 in Dresden ernannt. Auch nach der Umbenennung seines Regiments zum 4. Artillerie-Regiment blieb er noch mehrere Jahre der Kommandeur. Er wohnte jetzt in der 2. Etage der Theresienstraße 16 in Dresden und hatte dort die Telefonnummer 25861. Am 1. Februar 1925 gab er sein Kommando über das 4. Artillerie-Regiment an Oberst Arnold Fischer ab. Dafür wurde er an diesem Tag als Nachfolger von Oberst Hans von Schönfels zum Artillerieführer IV in Dresden ernannt. Als solcher wurde er am 1. Mai 1926 zum Generalmajor befördert. Am 31. Januar 1927 gab er sein Kommando als Artillerieführer IV an Generalmajor Arnold Fischer ab. An diesem Tag wurde er auch aus dem aktiven Dienst der Reichswehr verabschiedet.

Als privaten Ruhesitz zog er in die 2. Etage der Werderstraße 36 in Dresden, wo er die Telefonnummer 46803 hatte. Er starb an erlittenen Wunden nur wenige Wochen nach der deutschen Kapitulation zum Ende des 2. Weltkrieges in Europa.

Er hatte mindestens einen Bruder:
Sein jüngerer Bruder war der am 27. Januar 1872 in Leipzig geborene Heinrich August Max Brück. Dieser heiratete am 19. April 1898 Margaretha Collma Auguste Behr in Leipzig. 1939 wohnte er im Mittelweg 58 in Hamburg. Sein Bruder starb als Kaufmann am 9. Oktober 1939 um 11:45 Uhr im Universitäts-Krankenhaus Hamburg-Eppendorf an Hirnblutung bzw. Durchbruch in die Hirnkammer. 

 

Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/10853
Rangliste der Königlich Sächsischen Armee (XII. Armeekorps des Deutschen Heeres) vom Jahre 1886, Dresden 1886
Rangliste der Königlich Sächsischen Armee (XII. Armeekorps des Deutschen Heeres) vom Jahre 1887, Dresden 1887
Rangliste der Königlich Sächsischen Armee (XII. Armeekorps des Deutschen Heeres) vom Jahre 1888, Dresden 1888
Rangliste der Königlich Sächsischen Armee (XII. Armeekorps des Deutschen Heeres) für das Jahr 1889, Dresden 1889
Rangliste der Königlich Sächsischen Armee (XII. Armeekorps des Deutschen Heeres) für das Jahr 1890, Dresden 1890
Rangliste der Königlich Sächsischen Armee (XII. Armeekorps des Deutschen Heeres) für das Jahr 1891, Dresden 1891
Rangliste der Königlich Sächsischen Armee (XII. Armeekorps des Deutschen Heeres) für das Jahr 1892, Dresden 1892
Rangliste der Königlich Sächsischen Armee (XII. Armeekorps des Deutschen Heeres) für das Jahr 1893, Dresden 1893
Rangliste der Königlich Sächsischen Armee (XII. Armeekorps des Deutschen Heeres) für das Jahr 1894, Dresden 1894
Rangliste der Königlich Sächsischen Armee für das Jahr 1895, Dresden 1895
Rangliste der Königlich Sächsischen Armee für das Jahr 1896, Dresden 1896
Rangliste der Königlich Sächsischen Armee für das Jahr 1897, Dresden 1897
Rangliste der Königlich Sächsischen Armee für das Jahr 1898, Dresden 1898
Rangliste der Königlich Sächsischen Armee für das Jahr 1899, Dresden 1899
Rangliste der Königlich Sächsischen Armee für das Jahr 1900, Dresden 1900
Rangliste der Königlich Sächsischen Armee für das Jahr 1901, Dresden 1901
Rangliste der Königlich Sächsischen Armee für das Jahr 1902, Dresden 1902
Rangliste der Königlich Sächsischen Armee für das Jahr 1903, Dresden 1903
Rangliste der Königlich Sächsischen Armee für das Jahr 1904, Dresden 1904
Rangliste der Königlich Sächsischen Armee für das Jahr 1905, Dresden 1905
Rangliste der Königlich Sächsischen Armee für das Jahr 1906, Dresden 1906
Rangliste der Königlich Sächsischen Armee für das Jahr 1907, Dresden 1907
Rangliste der Königlich Sächsischen Armee für das Jahr 1908, Dresden 1908
Rangliste der Königlich Sächsischen Armee für das Jahr 1909, Dresden 1909
Rangliste der Königlich Sächsischen Armee für das Jahr 1910, Dresden 1910
Rangliste der Königlich Sächsischen Armee für das Jahr 1911, Dresden 1911
Rangliste der Königlich Sächsischen Armee für das Jahr 1912, Dresden 1912
Rangliste der Königlich Sächsischen Armee für das Jahr 1913, Dresden 1913
Rangliste der Königlich Sächsischen Armee für das Jahr 1914, Dresden 1914
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin, Mittler und Sohn 1923
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1924, Berlin, Mittler und Sohn 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin, Mittler und Sohn 1925