Schubert, Arthur
* 31. Januar 1876, Freiberg in Sachsen † 4. Juli 1946, im sowjetischen Lager Bautzen (in Gefangenschaft) |
Arthur Schubert trat am 1. April 1895 als Fahnenjunker in die Königlich Sächsische Armee ein. Dabei kam der Sohn vom Oberst Ernst Schubert zum 1. Königlich Sächsisches Feldartillerie-Regiment Nr. 12. Bei diesem wurde er am 18. Oktober 1895 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 29. Juli 1896 zum Sekondeleutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den gleichen Tag datiert. Als solcher wurde er dann als Batterieoffizier im 1. Königlich Sächsisches Feldartillerie-Regiment Nr. 12 eingesetzt. Durch die Umbenennung seines Dienstgrades wurde er am 1. Januar 1899 zum Leutnant ernannt. Am 14. Januar 1903 wurde er zum Oberleutnant ohne Patent befördert. Als solcher wurde er dann am 1. Oktober 1903 für fast drei Jahre zur Kriegsakademie kommandiert. Dabei hat er am 23. April 1904 sein Patent als Oberleutnant erhalten. Im Sommer 1906 kehrte er dann wieder zum 1. Königlich Sächsisches Feldartillerie-Regiment Nr. 12 zurück. Am 1. April 1908 wurde er zum Generalstab kommandiert. Am 17. Juni 1910 wurde er zum Hauptmann ohne Patent befördert. Als solcher wurde er an diesem Tag zum Chef einer Batterie im 1. Königlich Sächsisches Feldartillerie-Regiment Nr. 12 ernannt. Bereits am 24. September 1910 wurde er dann in die Zentralstelle des Generalstabs versetzt. Dort hat er am 13. Dezember 1910 sein Patent als Hauptmann erhalten. Am 20. März 1912 wurde er als Batteriechef in das 6. Königlich Sächsisches Feldartillerie-Regiment Nr. 68 versetzt. In dieser Funktion wurde er auch noch kurz vor Beginn des 1. Weltkrieges im Sommer 1914 eingesetzt. Im 1. Weltkrieg wurde er in verschiedenen Generalstabsstellen eingesetzt. Am 22. März 1916 wurde er zum Major befördert. Als solcher hat er am 25. Dezember 1916 Charlotte Elßner geheiratet. Zuletzt war er im Krieg als 1. Generalstabsoffizier (Ia) beim Generalstab XII. Reservekorps im Einsatz. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen noch einige andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er dann am 1. Oktober 1919 als Major in das Reichsheer übernommen. Dabei wurde er dann dem Reichswehr-Artillerie-Regiment 12 zugeteilt. Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 wurde er weiter bei diesem eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er als Kommandeur der II. Abteilung vom 4. Artillerie-Regiment in Bautzen übernommen. Am 29. Januar 1921 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Oktober 1920 festgelegt. Anfang Oktober 1921 gab er sein Kommando über die Abteilung ab. Dafür wurde er dann als Lehrer an die Artillerieschule Jüterbog versetzt. Am 1. April 1925 wurde er zum Oberst befördert. Als solcher wurde er am 1. April 1926 zum Regimentsstab vom 4. Artillerie-Regiment nach Dresden versetzt. Dort erhielt er dann seine Einweisung als Regimentskommandeur. Am 1. Februar 1927 wurde er dann als Nachfolger von Oberst Arnold Fischer zum Kommandeur vom 4. Artillerie-Regiment in Dresden ernannt. Am 31. Januar 1929 gab er sein Kommando an Oberst Friedrich von Cochenhausen ab. Am 1. Februar 1929 wurde er dafür unter gleichzeitiger Beförderung zum Generalmajor erneut als Nachfolger von Generalmajor Arnold Fischer zum Artillerieführer IV ebenfalls in Dresden ernannt. Am 1. Februar 1930 wurde er zum Generalleutnant befördert. Am 31. Januar 1931 wurde er aus dem aktiven Dienst der Reichswehr verabschiedet.
Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 wurde er wieder mobil gemacht. Er wurde dann im Oktober 1939 zum Kommandeur der neuen Division z.b.V. 404 in Dresden ernannt. Nach wenigen Tagen gab er sein Kommando an Generalmajor Karl Maderholz ab. Ende November 1939 übernahm er dann von diesem wieder das Kommando über die Division z.b.V. 404 ab. Diesmal behielt er dieses Kommando mehrere Jahre. Erst Ende September 1942 gab er sein Kommando über die Division z.b.V. 404 bei deren Umbenennung zur Division Nr. 404 ab. Dafür wurde er jetzt in die Führerreserve versetzt. Am 30. November 1942 wurde seine Mobilmachungsverwendung aufgehoben. Nach dem Untergang des dritten Reiches wurde er noch im Jahr 1945 von den sowjetischen Besatzungstruppen verschleppt und im Lager Bautzen eingesperrt. Im Gefangenlager Bautzen ist er nach Aussage Mitgefangener erst im September 1946 verstorben. Offiziell wurde sein Sterbedatum aber auf den 4. Juli 1946 festgelegt.