Eglseer, Karl

 

* 5. Juli 1890, Bad Ischl

† 23. Juni 1944, Hochwedel (Flugzeugabsturz)

 

 

Karl Eglseer trat am 18. August 1908 in die österreichische K.u.K. Armee ein. Er kam dann zur Kadettenschule nach Marburg an der Drau. Nach dem Besuch dieser Anstalt wurde er vom 87. Infanterie-Regiment übernommen. In diesem wurde er am 1. Mai 1911 zum Leutnant befördert. Zu Beginn des 1. Weltkrieges rückte er dann mit seinem Regiment als Oberleutnant an die Front. Dort wurde er im Herbst 1914 verwundet und nach Rückkehr zum Regiment erneut schwer verwundet. Dabei kam er dann auch in russische Gefangenschaft. 1918 kam er dann wieder zurück, wurde aber erneut ins Lazarett eingeliefert. Dort wurde er im Frühjahr 1918 zum Hauptmann befördert. Er kam dann vor Kriegsende nicht mehr zum Einsatz. Im Krieg wurden ihm einige österreichische Auszeichnungen verliehen. Nach dem 1. Weltkrieg wurde er dann in das österreichische Bundesheer übernommen. Er wurde dort dann die nächsten Jahre beim Jäger-Regiment 11 eingesetzt. Ein Jahr nach seiner Ernennung zum Major im Herbst 1927 wechselte er dann in den Generalstabsdienst. Nach seiner Beförderung zum Oberstleutnant im Spätsommer 1932 wurde er im Juni 1935 zum Oberst befördert. Im Frühjahr 1938 wurde er dann nach dem Anschluss Österreichs als Oberst in die deutsche Wehrmacht übernommen. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Februar 1939 datiert. Am 1. August 1938 wurde er dann zum Kommandeur vom Gebirgsjäger-Regiment 136 ernannt. Am 29. November 1938 wurde er vom 5. Dezember 1938 bis zum 22. März 1939 zum Infanterie-Regiment 36 nach Deutschland kommandiert. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 gab er das Kommando über das Gebirgsjäger-Regiment 136 ab. Dafür wurde er jetzt zum Chef des Generalstabes vom Stellvertretenden Generalkommando XVIII. Armeekorps in Salzburg ernannt. Am 1. November 1940 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Generalmajor zum Kommandeur der 4. Gebirgs-Division ernannt. Als Rangdienstalter wurde dabei der 1. April 1941 festgelegt. Diese Division führte er dann zuerst im Frühjahr 1941 im Balkanfeldzug ins Gefecht. Dort wurden ihm beide Eisernen Kreuze verliehen. Danach führte er die Division im Sommer 1941 beim Angriff auf Südrussland. Dort wurde er Anfang Oktober 1941 verwundet und musste sein Kommando abgeben. Am 23. Oktober 1941 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Im November 1941 übernahm er wieder das Kommando über die 4. Gebirgs-Division. Am 22. Oktober 1942 gab er im Kaukasus sein Kommando nach einer erneuten Verwundung ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Am 1. Februar 1943 wurde er zum Generalleutnant befördert. Am 20. März 1943 wurde er zum Kommandeur der 714. Infanterie-Division ernannt, die einen Monat später in 114. Jäger-Division umbenannt wurde. Mit dieser wurde er jetzt auf dem Balkan eingesetzt. Am 1. Dezember 1943 gab er sein Kommando ab. Am 10. Dezember 1943 wurde er dann mit der Führung vom XVIII. Gebirgs-Armeekorps in Lappland beauftragt. Am 1. März 1944 wurde er zum General der Gebirgstruppen befördert. Als solcher wurde er jetzt auch zum Kommandierenden General vom XVIII. Gebirgs-Korps ernannt. Am 23. Juni 1944 flog er gemeinsam mit Generaloberst Eduard Dietl, General der Infanterie Thomas-Emil von Wickede und Generalleutnant Franz Rossi zu einer Besprechung auf den Obersalzberg. Dabei zerschellte die Maschine auf der steirischen Seite des Hochwechsels.

 

Ritterkreuz (23. Oktober 1941)