Danckelmann, Heinrich

 

* 2. August 1887, Warburg-Hardenhausen

† 20. Oktober 1947, Belgrad (hingerichtet)

 

Heinrich Danckelmann trat am 2. Oktober 1905 als Fahnenjunker in das Königlich Preußische Heer ein. Er kam dabei zum Westfälisches Dragoner-Regiment Nr. 7. In diesem wurde er am 14. Juni 1906 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule Engers wurde er am 27. Januar 1907 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den gleichen Tag datiert. Danach wurde er jetzt als Eskadronoffizier im Westfälisches Dragoner-Regiment Nr. 7 eingesetzt. Am 1. Oktober 1913 wurde er zum Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 8 versetzt. In diesem wurde er auch noch kurz vor Beginn des 1. Weltkrieges als Eskadronoffizier eingesetzt. Mit dem Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 8 kam er dann bei Ausbruch des Krieges auch an die Front. Dort wurde er am 24. Dezember 1914 zum Oberleutnant befördert. Als solcher wurde er dann auch als Eskadronchef im Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 8 eingesetzt. Als solcher wurde er am 18. August 1916 zum Rittmeister befördert. Am 20. Mai 1917 wechselte er dann in den Generalstab. Dabei wurde er anfangs bei der 89. Infanteriedivision eingesetzt. Zum Ende des Sommers 1917 gehörte er dann zum Generalstab der Etappeninspektion 12. Mitte Oktober 1917 wurde er dann in den Generalstab der 10. Reservedivision versetzt. Ende August 1918 wurde er dann in den Generalstab der Heeresgruppe Boehn versetzt. Anfang Oktober 1918 wurde er dann noch zum AOK 1 versetzt. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Im 1. Weltkrieg wurde er neben beiden Eisernen Kreuzen noch andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kehrte er anfangs zum Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 8 zurück. Im Mai 1919 wurde er dann als Rittmeister in das vorläufige Reichsheer übernommen. Er wurde jetzt beim Demobilisierungsstab 32 eingesetzt. Im Frühjahr 1920 kam er bei der Bildung vom 200.000 Mann-Übergangsheer als Eskadronchef zum Reiter-Regiment 9. Bei der Bildung vom 100.000 Mann-Heer der Reichswehr wurde er weiter als Eskadronchef im 9. (Preuß.) Reiter-Regiment eingesetzt. Am 1. Juni 1922 wurde er dann in den Stab vom Gruppenkommando 1 nach Berlin versetzt. Am 1. Juli 1923 wurde in das Reichswehrministerium (RWM) ebenfalls in Berlin versetzt. Dort wurde er jetzt als Referent in der Inspektion der Kavallerie (In 3) eingesetzt. Am 1. Oktober 1924 wurde er erneut in den Stab vom Gruppenkommando 1 in Berlin versetzt. Am 1. Januar 1926 kam er dann zum Stab der 2. Kavallerie-Division nach Breslau. Dort wurde er dann die nächsten sechseinhalb Jahre eingesetzt. Dabei wurde er am 1. Oktober 1929 zum Major befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Januar 1928 festgelegt. Auch bei seiner Beförderung zum Oberstleutnant am 1. Februar 1932 gehörte er noch zum Stab der 2. Kavallerie-Division in Breslau. Vermutlich war er als 1. Generalstabsoffizier (Ia) im Einsatz. Am 1. Oktober 1932 wurde er dann als Nachfolger von Oberst Diether von Boehm-Bezing zum Kommandeur vom 2. (Preuß.) Reiter-Regiment in Osterode ernannt. Ende Februar 1934 gab er sein Kommando über das Regiment an Oberst Alex Goeschen ab. Er wurde dafür jetzt zur Verfügung des RWM in Berlin gestellt. Dort wurde er am 1. Mai 1934 bereits zum Oberst befördert. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 1. Oktober 1934 in die Luftwaffe versetzt. Dort wurde er anfangs als Offizier z.b.V. im Reichsluftfahrtministerium (RLM) in Berlin verwendet. Am 1. Oktober 1935 wurde er kurzzeitig zum Höheren Fliegerführer VIII in Breslau ernannt. Noch im gleichen Jahr wurde er dann als Chef des Stabes zum Luftkreiskommando III nach Dresden versetzt. Als solchem wurden ihm am 1. Oktober 1936 die Charakter als Generalmajor verliehen. Am 12. Oktober 1937 wurde er dann durch die Umbenennung des Stabes zum Chef des Stabes vom Luftkreis-Kommando 3 ebenfalls in Dresden ernannt. Als solcher wurde er am 1. Januar 1938 zum Generalmajor befördert. Am 1. Februar 1939 wurde er dann als General z.b.V. zum Reichsminister für Luftfahrt versetzt. Am 1. Mai 1939 wurde er dann zum Inspekteur der Wehrersatzinspektion Düsseldorf ernannt. Dieses Kommando behielt er dann auch nach Beginn des 2. Weltkrieges im Sommer 1939. Am 1. Oktober 1939 wurde er zum Generalleutnant befördert. Zum 1. April 1941 wurde er zum General der Flieger befördert. Am 23. Juli 1941 gab er sein Kommando über die Wehrersatz-Inspektion Düsseldorf ab. Er wurde dafür am 29. Juli 1941 als Nachfolger vom verunglückten General der Flieger Ludwig von Schröder zum Militärbefehlshaber Serbien ernannt. Am 20. Oktober 1941 musste er sein Kommando an General der Infanterie Franz Böhme abgeben, da es ihm nicht gelungen war den serbischen Aufstand einzudämmen. Er wurde jetzt erneut als Offizier z.b.V. zum RLM beim Oberbefehlshaber der Luftwaffe versetzt. Er wurde dann am 1. März 1942 zur Verfügung der Luftwaffe beim Luftgau-Kommando VI gestellt. Am 31. Mai 1943 wurde er endgültig aus der Wehrmacht verabschiedet. Nach Kriegsende wurde er Anfang August 1945 durch die Besatzungstruppen verhaftet und dann nach Jugoslawien ausgeliefert. Dort wurde er für Kriegsverbrechen als Militärbefehlshaber Serbien am 30. Oktober 1947 zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde noch am gleichen Tag durch Erhängen vollstreckt.