Panzer-Regiment 9

 

Feldpostnummern: Die I. Abteilung hatte anscheinend keine 1. Kompanie. Die I. Abteilung wurde in der Feldpostübersicht am 27. Oktober 1943 zur Panzer-Abteilung Norwegen umbenannt. Die I. Abteilung tauchte dann mit neuen Feldpostnummern erst am 23. Januar 1945 in der Feldpostübersicht wieder auf. Die Werkstatt-Kompanie war vom 23. Januar 1945 bis 12. Februar 1945 nur als Werkstatt-Zug in der Feldpostübersicht eingetragen.

Einheit Feldpostnummer ab 44/45
Regimentsstab 01101 01101
Werkstatt-Kompanie 25780 25780
Stab I. Abteilung 45850 26026
Stabs-Kompanie 45850 A 26026 A
1. Kompanie ??? 26026 B
2. Kompanie 43592 26026 C
3. Kompanie 42697 26026 D
4. Kompanie 01625 gestr. Jan/45  
Versorgungs-Kompanie - 26026 E
Stab II. Abteilung 37593 gestr. Dez/44 ab Dez/44 23885
Stabs-Kompanie 37593 A gestr. Dez/44 ab Dez/44 23885 A
4. Kompanie - ab Dez/44 23885 B
5. Kompanie 14016 gestr. Dez/44 ab Dez/44 23885 C
6. Kompanie

30078 gestr. Dez/44

ab Dez/44 23885 D
7. Kompanie 20426 gestr. Dez/44 ab Dez/44 23885 E

Das Panzer-Regiment 9 wurde Anfang Januar 1943 in Norwegen aufgestellt und wurde der 25. Panzer-Division unterstellt. Der Stab entstand aus dem Stab der Panzer-Brigade 18, vorher Panzer-Regiment 18 der 18. Panzer-Division. Die I. Abteilung entstand aus der Panzer-Abteilung 214, die II. Abteilung entstand aus der Panzer-Abteilung 40. Die Umbenennungen erfolgten bereits am 14. Dezember 1942 auf Befehl des Ia der Division. Ausgestattet war das Regiment mit französischen Beutepanzern. Beim Abtransport der Division nach Frankreich im August 1943 bleibt die I. Abteilung in Norwegen und wird im September 1943 in Panzer-Abteilung Norwegen umbenannt. Dem Regiment wurde am 10. September 1943, quasi als Ersatz, die mit Panthern ausgerüstete I. Abteilung des Panzer-Regiment 26 unterstellt. In Frankreich wurde das Regiment auf deutsche Panzer umgerüstet. Ende Oktober 1943 verlegte das Regiment im Verband mit der 25. Panzer-Division an die Ostfront in den Raum Shitomir. Anfang November marschierte das Regiment in den Raum Fastow, wo es erstmals Feindkontakt hatte. Das Regiment nahm am Vorstoß des XXXXVIII. Panzerkorps über Fastow und weiter hinaus in Richtung Nordwesten gegen die Straße Shitomir - Kiew teil. Ende September 1943 wurde das Regiment aus dem Fronteinsatz gezogen und in den Auffrischungsraum Brussilow - Kasatin verlegt, wo es aufgefrischt wurde. Als am 24. Dezember die russische Offensive gegen die 4. Panzerarmee am Teterew begann, wurde die 25. Panzer-Division gegen den russischen Einbruchsraum westlich des Teterew eingesetzt. Das Regiment kam dabei in zwei Kampfgruppen aufgeteilt zum Einsatz. Die "Kampfgruppe Treuhaupt" (Stab / Panzergrenadier-Regiment 146 mit Masse des SPW-Bataillons, Teile II. Bataillon, II. / Panzergrenadier-Regiment 147, 3. (StuG) / Panzerjäger-Abteilung 87, Teile Panzer-Artillerie-Regiment 91) unterstützte die 20. Panzergrenadier-Division in einer Auffanglinie um/südöstlich von Berdichew - bis ab dem 26. / 27. Dezember die Vorausabteilungen des XXXXVIII. Panzerkorps, von Shitomir-Korosten kommend, bei Berdichew in diesen Abwehrkampf eingriffen, um russische Angriffsspitzen südöstlich der Stadt aufzufangen. Hier griff die Division in die tiefe Flanke starker russischer Verbände an, die zwischen Kasatin und südlich Berdichew nach West / Südwest, Richtung Uman, vordrangen. Diese Feindgruppe konnte zerschlagen und zurückgeworfen werden. Anschließend konnte die Frontlücke um / Südlich Berdichew geschlossen und durch die 25. Panzer-Division verstärkt werden.
Der "Sperrverband 4. Panzerarmee" (Stab Panzer-Artillerie-Regiment 91 ohne drei Batterien, mit zwei Kompanien Panzergrenadier-Regiment 146 und 147 und Panzerjäger-Züge beider Regimenter) wurde beim XXIV. Panzerkorps eingesetzt.
Die Panzer-Aufklärungs-Abteilung 25 wurde bei der SS-Kampfgruppe "Das Reich" eingesetzt.
Bei diesem Kämpfen wurde das Panzer-Regiment 9 zum größten Teil zerschlagen.
Lediglich Reste der Einheiten und der Regimentsstab bleiben bestehen. und wurden zur Neuaufstellung in die Heimat verlegt. Aus dem Rahmen der II. Abteilung wurde am 13. Juli 1944 die Panzer-Abteilung 2104 der Panzer-Brigade 104 aufgestellt. Noch vor Beendigung der Wiederaufstellung wurde das Regiment Ende August 1944 erneut an die Ostfront verlegt. Es wurde in den Kampfraum Warschau als OKH-Reserve verlegt, um hier seine Wiederaufstellung fortzusetzen. Anfang Oktober 1944 wurde die "Kampfgruppe 25. Panzer-Division" im Verband mit der 3. Panzer-Division, der 252. Infanterie-Division und der Heeres-Panzer-Brigade 104 in der HKL um den russischen "Narew-Brückenkopf um Serok" eingesetzt. Es gelang hier jedoch nicht, den Brückenkopf zu beseitigen. Anschließend folgte der Einsatz der "Kampfgruppe 25. Panzer-Division" zur Abwehr der russischen Großoffensive am Narew. Im November 1944 wurden wieder zwei Abteilungen für das Regiment aufgestellt. Für die I. Abteilung wurde am 6. November die Panzer-Abteilung 2104 der Panzer-Brigade 104 umbenannt. Die II. Abteilung wurde aus der Panzer-Abteilung 2111 der Panzer-Brigade 111 neu aufgestellt. Im Anschluß daran wurde das Regiment im Raum von Warschau eingesetzt, um bei den dort eingeschobenen Infanterie-Divisionen gefährliche Einbrüche auszubügeln. Ende November 1944 wurde das Regiment bei der 9. Armee herausgezogen, sammelte dann im Raum südwestlich von von Warschau und verlegte anschließend in den Raum Radom - Bialobrzegi, wo es frontnah kurz aufgefrischt wurde. Nach Beginn der russischen Winteroffensive im Januar 1945 wurde das Panzer-Regiment 9 im Warka-Brückenkopf nördlich von Radom eingesetzt. Nach drei Großkampftagen mußte es sich nach Westen absetzen, fand dabei lose Verbindung zum "Wanderkessel Nehring" und überschritt Ende Januar 1945 die Oder nördlich von Glogau. Während dieser Rückzugskämpfe erlitt das Regiment erneut schwere Verluste. Anschließend verstärkten die Reste des Regiments den deutschen Oder-Brückenkopf um Glogau. Danach wurden die Reste des Regiments beim XXIV. Panzerkorps zum Aufbau und zur Verteidigung einer "Oder-Neisse-Front" im Raum nordostwärts Görlitz, beiderseits der "Festung Glogau" eingesetzt. Mitte Februar wurden die Reste des Regiments aus der Front herausgelöst und in den Raum Görlitz verlegt, wo das Regiment erneut frontnah aufgefrischt wurde. Eine wirkliche Auffrischung gelang jedoch wegen Material- und Personalmangel nicht mehr. Ende Februar verlegte das Regiment dann in den Raum ostwärts von Berlin, wo es im Rahmen der 11. Armee zur Verteidigung des Abschnitts südostwärts von Stettin eingesetzt wurde. Es folgte der Einsatz im Oder-Brückenkopf Altdamm/Finkenwalde. Ende März 1945 verlegten die Regimentsreste in den Raum südlich von Stettin in den Abwehrraum der 9. Armee und Anfang April 1945 in den Raum um Wien. Westlich von Wien fand das Regiment schließlich bei Kriegsende sein Ende. Bei Vimper gerieten die Reste in amerikanische Gefangenschaft.

Für die Ersatzgestellung des Regiments war die Panzer-Ersatz-Abteilung 11 zuständig.

 

Regimentskommandeure:

Oberst Manfred Graf von Strachwitz

Hauptmann Schneider (m.F.b.)

Oberstleutnant Freiherr Prinz zu Waldeck (m.F.b.)

Major Weidenbrück

Oberstleutnant d. R. Dr. Zahn