Panzer-Brigade 111

 

Die Aufstellung der Panzer-Brigade 111 erfolgte gem. Entscheidung des OKH im Frühjahr 1944 als "Walküre"-Einheit durch den Wehrkreis VI. Das Stichwort "Walküre" stand für einen Operationsentwurf für den Fall innerer Unruhen, um damit bei Ausgabe des Stichwortes Objektschutz durch das Ersatzheer zu übernehmen. Daher war die Brigade im Zeitpunkt ihrer Aufstellung eigentlich für den Einsatz in der Heimat vorgesehen. Ab dem 2. September 1944 wurde die Brigade auf dem Truppenübungsplatz Sennelager zusammen gezogen. Die Brigade sollte am 5. September beginnend der Armeegruppe Blaskowitz (Heeresgruppe G) in den Raum um Epinal zugeführt werden. Im Bahntransport müssen viele Umleitungen in Kauf genommen werden, es kann auch nur nachts gefahren werden. Bis zum 10. September 1944 kommt die Brigade nach Lothringen, wo sie sich gemeinsam mit den Panzer-Brigaden 112 und 113 hinter den Riegeln der 15. Panzergrenadier-Division um Epinal versammelte.  

Südlich Arracourt trat ab dem 16. September 1944 das LVIII. Panzer-Korps, unter General der Panzertruppe Walter Krüger, mit einer Panzerkampfgruppe 15. Panzergrenadier-Division, der Panzer-Brigade 111 und Teilen der Panzer-Brigade 113, zum Gegenschlag auf Luneville an, um nördlich der Stadt den bedrohlichen Feindeinbruch beiderseits des Marne-Rhein-Kanal zu bereinigen. Dieser Gegenangriff aus dem Raum westlich Dieuze, südlich des Kanals, kam in den ersten Stunden gut voran und drang am 18. September 1944 bis nach Luneville-Nordost durch. Südlich der Stadt blieb jedoch der Angriff des XXXXVII. Panzer-Korps nördlich des Modon-Waldes liegen Am 21. September 1944 schlugen Panther und SPW der Panzer-Pionier-Kompanie 2111 einen bedrohlichen Feindvorstoß im Raum um Bures zurück. Ein Gegenangriff der Panzer-Brigade 111 am Morgen des 22. September 1944, nördlich des Kanals aus dem Raum südöstlich Chateau-Salins auf Juvelize - Arracourt, kam zunächst gut voran. Als jedoch der leichte Morgennebel aufklarte, wurde die Brigade durch starke Feindartillerie und überschweren amerikanischen Panzerabwehrwaffen, aufgefangen, zerschlagen und vor allem durch pausenlose Jagdbomberangriffe fast aufgerieben. Die Reste der Brigade deckten östlich Chateau - Salins die Versammlung der ab dem 24. September 1944 nachts herankommenden 11. Panzer-Division, mit welcher die Brigade bis Ende September in den Kämpfen um Arracourt focht.   

Die Panzer-Brigade 111 wurde mit Wirkung vom 1. Oktober 1944 aufgelöst. 

Brigadekommandeure:

Generalmajor Heinrich-Walter Bronsart von Schellendorf (gefallen am 22. September 1944)

Generalmajor Theodor Bohlmann-Combrinck