Panzer-Regiment 24

 

Feldpostnummern: Alle Nummern der 1 Aufstellung wurden 1943 nach Stalingrad gestrichen. Bei der Neuaufstellung wurde die Nummer 32074 zuerst für die II. Abteilung ausgegeben, dann noch einmal für diese eingetragen (ohne Werkstatt-Zug) und dann aber für die I. Abteilung verwendet. Es wurde aber für die II. Abteilung eine neue Nummer ausgegeben, die dann im Dezember 1943 gestrichen wurde. Danach existierten nur noch Nummern für die I. und die III. Abteilung.

Einheit Feldpostnummer ab Wiederaufstellung
Regimentsstab 00115 32900
Werkstatt-Kompanie 44376 58415
Werkstatt-Kompanie nur kurz 1942 05983 -
15. Feldersatz-Kompanie 33893 gestr. 1942 -
Stab I. Abteilung 33426 A 32074
Stabs-Kompanie 33426 B 32074 A
1. Kompanie 29074 32074 B
2. Kompanie 26576 32074 C
3. Kompanie - 32074 D
4. Kompanie 11045 32074 E
Stab II. Abteilung 25266 A 32074 bis 1943

ab 1943 56708 A gestr. Dez/43

Stabs-Kompanie 25266 B 32074 A bis 1943

ab 1943 56708 A gestr. Dez/43

5. Kompanie 00796 32074 B bis 1943

ab 1943 56708 B gestr. Dez/43

6. Kompanie

17617

32074 C bis 1943

ab 1943 56708 C gestr. Dez/43

7. Kompanie - 32074 D bis 1943

ab 1943 56708 D gestr. Dez/43

8. Kompanie 26322 32074 E bis 1943

ab 1943 56708 E gestr. Dez/43

Werkstatt-Zug II 26322 32074 F bis 1943
Stab III. Abteilung 21064 A 46780
Stabs-Kompanie 21064 B 46780 A
9. Kompanie 11468 46780 B
10. Kompanie 22242 46780 C
11. Kompanie - 46780 D
12. Kompanie 23573 46780 E
Werkstatt-Zug III - 46780 F

Das Panzer-Regiment 24 wurde ab dem 3. Dezember 1941 auf dem Truppenübungsplatz Stablack im Wehrkreis I als einziges Panzer-Regiment der 24. Panzer-Division aufgestellt. Der Stab entstand aus dem Stab des Reiter-Regiments 2. Das Regiment hatte drei Abteilungen zu je zwei leichten und einer mittleren Kompanie aus dem Reiter-Regiment 2 und 21 sowie Teilen der Panzer-Abteilung 101. Im Mai 1942 wurde das Panzer-Regiment 24 per Bahn in den Osten verlegt. Im Raum Kursk erfolgte dann am 28. Juni 1942 der erste Einsatz des Regiments. Es bestand zu diesem Zeitpunkt aus 32 Panzern II, 54 Panzern III kurz, 56 Panzern III lang, 20 Panzern IV kurz, 12 Panzern IV lang und 7 Panzerbefehlswagen. Ab dem 28. Juni 1942 nahm das Regiment an der deutschen Sommeroffensive in Richtung Don und Stalingrad teil. Es stieß in Richtung Woronesch vor und konnte die Stadt zusammen mit der Infanterie-Division (mot) Großdeutschland am 8. Juli 1942 teilweise erobern. Anschließend stieß es in den großen Donbogen in Richtung Kalatsch vor, wobei sie durch Nachschubschwierigkeiten mehrfach gebremst wurde. Anfang August 1942 erreichte das Regiment den Don bei Kalatsch, den es am 12. August 1942 überquerte. Im Anschluß stieß es in Richtung Stalingrad vor. Bei den folgenden Einsätzen in Stalingrad erlitt das Regiment schwere Verluste und ging schließlich im Kessel von Stalingrad bis Februar 1943 unter.
Aus den Resten - Urlauber, Genesene und in andere Truppenteile Versprengte sowie aus Angehörigen des Ersatz-Regiments - wird es in der Normandie im Raum Cormeilles ab dem 17. Februar 1943 wieder aufgestellt. Das Regiment erhielt zuerst nur eine II. Abteilung. Am 22. Mai 1943 wurde beim Regiment eine III. Abteilung durch Umbenennung der Panzer-Abteilung 127 aufgestellt. Die II. Abteilung wurde am 12. Juli 1943 in eine Panzer-Stug-Abteilung mit zwei Stug-Kompanien und einer mittleren Panzer-Kompanie umgewandelt und am 25. Juli 1943 in I. Abteilung umbenannt. Es wurde danach aber wieder eine Feldpostnummer 56708 für eine neue II. Abteilung herausgegeben. Es ist ungeklärt, ob diese neue II. Abteilung wirklich aufgestellt wurde. Nach der erfolgten Wiederaufstellung werden Stab, Flamm-Panzer-Schwadron und III. Abteilung nach Italien verlegt. Die I. Abteilung wurde ab dem 12. Juli 1943 in eine Panther-Abteilung umgewandelt. (s.u.) Im September 1943 nahm das Regiment an der Entwaffnung der italienischen Armee teil.Sie wartete in Italien vergeblich auf eine alliierte Landung bei Livorno und wurde im Oktober 1943 wieder in den Osten verlegt. Das Regiment bestand mit seinen drei Abteilungen aus 49 Panzern IV lang, 44 Sturmgeschützen, 9 Panzerbefehlswagen und 14. Flammpanzern. Es wurde im Raum Nowaja Praga und Kriwoi Rog eingesetzt und errichtete so den Brückenkopf Nikopol. Es folgten weitere Abwehrkämpfe im Raum Dnjepropetrowsk - Kriwoi Rog. Von Dezember 1943 bis Februar 1944 verteidigte das Regiment den Brückenkopf Nikopol. Anfang März 1944 kämpfte es nördlich von Nikolajew und zog sich anschließend bis zum 22. März 1944 über den Bug und die Moldau ins rumänische Karpathenvorland zurück. Ab dem 28. März 1944 hatte das Regiment Abwehrkämpfe in Nord-Besserabien zu bestehen. Ab Mitte Mai folgten Abwehrkämpfe an der oberen Moldau sowie der Gegenangriff nördlich von Jassy bis Anfang Juni 1944. Im Anschluß wurde das Regiment aus der Front genommen und bis Juli 1944 aufgefrischt. Nach der Auffrischung wurde es nach Galizien verlegt. Von August bis Anfang September 1944 führte das Panzer-Regiment 24 Gegenangriffe zwischen San und Weichsel durch. Am 15. September verlegte wa in die Beskiden, wo es zur Verteidigung des Dukla-Passes eingesetzt. Ab dem 11. Oktober erfolgte die Verlegung des Regiments per Bahn in den Brückenkopf Szolnok in Ungarn an der Theiß. Bis zum 12. Januar 1945 führte es Abwehrkämpfe zwischen Theiß und Ipel. Danach verlegte es im Eisenbahnblitztransport unter Zurücklassung der Panzerfahrzeuge nach Marienburg/Elbing (Ostpreußen). Im Raum Elbing erfolgte die notdürftige Neuausstattung mit Waffen und Kfz. Danach wurde das Regiment zur Abwehr und Gegenangriffen in Süd-Ostpreußen eingesetzt Vom 21. Februar bis zum 27. März 1945 folgten Abwehrkämpfe im Ermland und der Rückzug auf den Brückenkopf bei Heiligenbeil. Ende März 1945 wurde das Regiment noch über die Ostsee zur Frischen Nehrung bei Pillau transportiert. Mitte April wurden die Reste des Regiments nach Schleswig-Holstein evakuiert. Dort erfolgte die Kapitulation.

 Die I. Abteilung wurde, nachdem sie ihre Panther erhalten hatte, den Reservetruppen und am 12. Juli 1943 dem LVIII. Reserve-Panzer-Korps unterstellt. Diese I. Abteilung vom Regiment wurde an der Invasionsfront eingesetzt, kämpfte dann bei Arnheim und verlegte dann nach Ungarn, wo sie bei der 1. Panzer-Division eingesetzt wurde. Bei der Kapitulation geriet die Abteilung in Österreich in amerikanische Gefangenschaft.

Für die Ersatzgestellung des Regiments war die Panzer-Ersatz-Abteilung 15 zuständig.

Regimentskommandeure:

Oberst Gustav-Adolf Riebel 3. Januar 1942 - 23. August 1942 (gefallen bei Morosow, posthum Generalmajor)

Oberst Karl-August Freiherr von Bülow (1944)