Panzer-Brigade 109

 

Mit OKH-Befehl vom 18. Juli 1944 wurde die Aufstellung von 10 Panzer-Brigaden befohlen. Daraufhin wurde die Panzer-Brigade 109 ab dem 24. Juli 1944 auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr aufgestellt. Die Aufstellung erfolgte mit Personal aus Teilen der 25. Panzer-Division, der 233. Reserve-Panzer-Division und von Ersatzeinheiten der Panzertruppe, von den Wehrkreisen VII, XIII und XVII. Der Stab der Brigade entstand aus Teilen des Stabes vom Panzergrenadier-Regiment 147. Die Panzer-Abteilung 2109 (Panther) entstand aus den Panzer-Ersatz-Abteilungen 33, sowie 35 und 25. Das gepanzerte Panzergrenadier-Bataillon 2109 wurde auf dem ungarischen Truppenübungsplatz Esztergom neu aufgestellt, aus dort versammelten Resten der 25. Panzer-Division unter Einbeziehung des dort anwesenden deutschen Lehr- und Ausbildungskommandos und Resten von bei der 4. Armee und 1. Panzerarmee zerschlagenen Infanterieeinheiten. Fehlendes Funktionspersonal kam von den Truppenschulen des Generalinspekteurs der Panzertruppen. Auf dem Truppenübungsplatz Orkenye, 35 Kilometer südöstlich von Budapest, erhielt die Brigade ihre letzten Panzer, SPW und andere schwere Waffen.  

Die Brigade war Ende September 1944 einsatzbereit und wurde mit Teilen zur Sicherung im Raum nördlich Keskemet / Theiß eingesetzt. Die Masse der Brigade wurde aber wegen der herrschenden koalitionspolitischen Ungewissheit nahe Budapest zurückgehalten. Nach dem Eintreffen der vordersten Teile der 24. Panzer-Division, vom Dukla-Paß, und der schweren Panzer-Abteilung 503 bei Budapest und dem Scheitern des ungarischen Staatsstreiches in Budapest, marschierte die Brigade zur Panzergruppe "Breith" im Riegel um Debrecen. Im Bahntransport ging es ab dem 11. Oktober 1944 über Hatvan - Tisza Füred. Am 12. Oktober 1944 greifen die vordersten Teile sofort an. Der Versuch im Verband der Kampfgruppe Pape, Teile der Panzergrenadier-Division "Feldherrnhalle", die Versorgungstrasse zur 1., 13. und 23. Panzer-Division zu öffnen, scheitert zunächst. Der Grund war wahrscheinlich das Abziehen der Masse der Kampfgruppe zur Unterstützung der 13. Panzer-Division. Ein zweiter Versuch, im Zusammenwirken mit der 23. Panzer-Division, öffnete dann die Versorgungsstrasse nach Püspök Ladany für kurze aber entscheidende Zeit. Die Masse der Brigade wurde bis zum 16. Oktober 1944 nachts bei Debrecen versammelt. Sie wurde sofort eingesetzt, um bedrohliche Feindeinbrüche russischer mechanisierte Kavallerie-Verbände im Raum östlich Debrecen aufzufangen und abzuriegeln. Vom 18. bis 22. Oktober 1944 wurde die Brigade zur Abwehr um Debrecen eingesetzt. Danach machte sie Gegenstöße im Verband der 23. Panzer-Division, um den östlich Debrecen nach Norden vordringenden Gegner abzufangen. Die Brigade räumte in der Nacht zum 20. Oktober 1944 Debrecen und wich kämpfend nach Nordwesten, auf die Theiß-Übergänge bei Tisza Füred aus. Am 22. und 23. Oktober 1944 wird die Brigade, bei der Abwehr und bei Gegenangriffen, bei der Kampfgruppe Schütt im Raum um Teglas - Hajdu Bö eingesetzt. Bis Ende Oktober kämpfte die Brigade im Raum nördlich Debrecen bei Nyiregyhaza, östlich der Theiß. Die Panzer-Brigade 109 kam nur aufgesplittert zum Einsatz und wurde von Division zu Division weitergereicht und war zum Torso ausgebrannt. 

Die Panzer-Brigade 109 wurde im November 1944 in die Panzer-Division "Feldherrenhalle" eingegliedert.  

Brigadekommandeure:

Oberstleutnant Baier

Oberstleutnant Wolff