Panzer-Grenadier-Division Feldherrnhalle
1. Einsatz und Unterstellung:
Die Panzergrenadier-Division "Feldherrnhalle" wurde am 20. Juni 1943 in Südfrankreich durch die Umbenennung und der Umgliederung der 60. Infanterie-Division. Ein Großteil der Rekruten war vorher Mitglied der SA gewesen oder hatte einen Ausbildungskursus in einem der zwölf im Reich verteilten Sturmbanne durchlaufen. Die Bezeichnung "Feldherrnhalle" ging zurück auf das ursprüngliche Infanterie-Regiment 271 bzw. dessen III. Bataillons. Während der Aufstellung der Division nahm diese Sicherungsaufgaben im Raum Nimes - Montpellier wahr. Anfang September 1943 beteiligte sich die Division an der Entwaffnung der 8. italienischen Armee. Ende Oktober 1943 verlegte die Division dann nach Nordfrankreich in den Raum Arras - Doullens und Anfang Dezember 1943 an die Ostfront. Hier wurde sie im Rahmen der 3. Panzerarmee im Raum Witebsk zu Abwehrkämpfen eingesetzt.
Aufgestellt am 20. Juni 1943 in Südfrankreich durch die Umbenennung und Umgliederung der 60. Panzer-Grenadier-Division.
Die Division wurde im Juli 1944 im Raum Minsk vernichtet.
Neu aufgestellt am 1. September 1944 in Warthelager und anschließend in Ungarn im Raum Debreczen.
Am 27. November 1944 wurde die Division in Panzer-Division Feldherrnhalle umbenannt.
1943
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Juli | in Aufstellung | Felber | D | Südfrankreich |
September | in Aufstellung | D | Südfrankreich | |
Oktober | Kniess | 19. Armee | D | Südfrankreich |
November | z. Vfg. | 15. Armee | D | Nordfrankreich |
1944
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | VI | 3. Panzerarmee | Mitte | Witebsk |
Februar | LIV | 18. Armee | Nord | Narwa |
März | z. Vfg. | A.A. Narwa | Nord | Narwa |
April | XXXXIII | A.A. Narwa | Nord | Narwa |
Mai | z. Vfg. | Mitte | Orscha, Mogilew | |
Juli | Verbleib unbekannt | |||
September (Wiederaufstellung) | in Aufstellung | Warthelager | ||
Oktober (Kgr.) | III | 6. Armee | Süd | Debreczen |
November | III | 6. Armee | Süd | Budapest |
2. Kommandeure:
Juni 1943 Generalleutnant Otto Kohlermann
3. April 1944 Generalmajor Friedrich-Carl von Steinkeller
8. Juli 1944 Generalmajor Günther Pape
3. Gliederung:
Grenadier-Regiment Feldherrnhalle
Füsilier-Regiment Feldherrnhalle
Panzer-Abteilung
Feldherrnhalle
Panzer-Aufklärungs-Abteilung Feldherrnhalle
Artillerie-Regiment
Feldherrnhalle
Heeres-Flak-Artillerie-Abteilung Feldherrnhalle
Feldersatz-Bataillon Feldherrnhalle
Pionier-Bataillon
Feldherrnhalle
Nachrichten-Abteilung (mot.) Feldherrnhalle
Kommandeur der Divisions-Nachschubtruppen Feldherrnhalle
4. Literatur und Quellen:
David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad: September-November 1942 (The
Stalingrad Trilogy, Volume 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009
Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im
Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 5. Die Landstreitkräfte 31 – 70. 2. Auflage.
Biblio-Verlag, Bissendorf 1977
Kurt Bellin: Beiträge zur Geschichte der 60. Infanterie-Division (mot.),
später Panzergrenadier-Division "Feldherrnhalle", Eigenverlag der
Divisionskameradschaft, Dt. Evern 1979
Teil I: Berichte
Teil II: Karten, Bilder, Übersichten
Teil III: Aus der Nachrichtenabteilung
Erich Klein: Artillerie-Regiment (mot.) 160 - Pz.Art.Rgt. "Feldherrnhalle",
Selbstverlag, Essen 1976