Aufklärungs-Regiment (motorisiert) 9

 

Feldpostnummern ab der Mobilmachung: Die Einheiten wurden alle als Teil des Aufklärungs-Regiment 9 in der Feldpostübersicht eingetragen. Der Regimentsstab und die 7. Schwadron wurden 1940/41 gestrichen. Die anderen Einheiten wurden ebenfalls 1940/41 in Kradschützen-Bataillon 59 und Aufklärungs-Abteilung 9 der 9. Panzer-Division umbenannt. Die Kolonne I wurde in Kolonne Schützen-Regiment 304 umbenannt.

Einheit Feldpostnummer
Regimentsstab 13690 gestr. 40/41
Stab I. Abteilung 27847 bis 40/41
1. Schwadron 25302 bis 40/41
2. Schwadron 29860 bis 40/41
3. Schwadron 22770 bis 40/41
4. Schwadron 24496 bis 40/41
Kolonne 29829 bis 40/41
Stab II. Abteilung 15735 bis 40/41
5. Schwadron 06429 bis 40/41
6. Schwadron 07428 bis 40/41
7. Schwadron 19179 gestr. 1939
Kolonne 13696 bis 40/41

Das Aufklärungs-Regiment 9 wurde mit Stab und II. Abteilung in Krems, im Wehrkreis XVII, am 1. August 1938 aufgestellt. Die I. Abteilung vom Regiment wurde aus dem Kraftfahr-Jäger-Bataillon 4 in Stockerau, ebenfalls Wehrkreis XVII, aufgestellt. Für die Aufstellung der II. Abteilung wurden Abgaben der Aufklärungs-Abteilung 5, 7 und 9 verwendet. Das Regiment wurde mit einer I. (Kradschützen) Abteilung, zu 4 Schwadronen, und einer II. Panzer-Späh) Abteilung, zu 3 Schwadronen, aufgestellt. Nach der Aufstellung wurde das Regiment der 4. leichten Division unterstellt. Schon während der Aufstellung marschierte das Regiment vom 9.-18. Oktober 1938 in die Slowakei ein. Dort blieb das Regiment, bis es am 19. August 1939 in seinen Bereitstellungsraum westlich der Hohen Tatra verlegte. Der Polenfeldzug begann am 1. September 1939 mit dem Vorstoß aus den Beskiden über Tarnow, Rzeszow bis zum San. Danach nahm das Regiment an der Umfassungsschlacht bei Tomaszow mit Front nach Westen teil. Nach Beendigung des Polenfeldzuges blieb das Regiment noch bis zum 25. Oktober 1939 in Polen und verlegte dann in die Heimat, bevor es schließlich in den Westen des Reiches verlegt wurde. Während des Aufenthalts in Polen wechselte auch die Führung des Regiments. Oberstleutnant von Hauschild übernahm das Panzer-Regiment 7 und für ihn trat mit Oberstleutnant Vichytil, Kommandeur des I. Bataillons, ein Mann aus den eigenen Reihen an die Spitze des Regiments. Dort wurde die 4. leichte Division in die 9. Panzer-Division umgewandelt, das Regiment unterstand auch weiterhin dieser Division. Im Westfeldzug trat das Regiment am 11. Mai 1940 zur Vereinigung mit den bei Moerdijk abgesprungenen Fallschirmjägern an und stieß kämpfend nach Rotterdam hinein. Nachgezogen an die Somme zum Einsatz bei Dünkirchen brach das Regiment ab dem 5. Juni 1940 über Amiens Richtung Paris bis Clermont vor. Nach Süden abgedreht, ging es am 10. Juni von Coulommiers-La Charité, wo die Geheimakten des französischen Generalstabes erbeutet wurden. Weiter ging es Richtung Lyon und Roanne, welches am 19. Juni genommen wurde. Von dort wurde das Regiment nach Südwesten herumgeworfen, kam das Regiment noch bis nach Bordeaux, bevor Frankreich kapitulierte. Im Anschluss an den sofortigen Heimmarsch wurde das Regiment am 31. Juli 1940, nach fast genau 2 Jahren ihres Bestehens, aufgelöst. Aus der Masse der I. Abteilung wurde das Kradschützen-Bataillon 59 gebildet. Aus der II. Abteilung und der 4. Schwadron der I. Abteilung wurde die Aufklärungs-Abteilung 9 gebildet.

Für die Ersatzgestellung des Regiments war anfangs die Ersatz-Abteilung für motorisierte Aufklärungs-Einheiten 9 zuständig. Ab dem 1. Dezember 1939 übernahm die Ersatz-Abteilung für motorisierte Aufklärungs-Einheiten 7 diese Aufgabe.

Regimentskommandeure:

Oberstleutnant Bruno Ritter von Hauenschild 15. August 1938 - 15. Oktober 1939

Oberstleutnant Josef Vichytil 15. Oktober 1939 - Auflösung