Artillerie-Regiment 66

 

Feldpostnummern ab der Mobilmachung: Die Einheiten wurden als Teile vom Artillerie-Regiment 66 in der Feldpostübersicht eingetragen. Die Batterien der I. Abteilung wurden Anfang 1940 gestrichen und die ganze Abteilung wurde ab Mitte 1940 unter der Nummer des Stabes eingetragen. Die 2. und die 3. Kolonne wurde Mitte 1940 gestrichen. Die 1. Kolonne wurde gleichzeitig in Kolonne II umbenannt. 1942 wurden dann auch die Batterien und die Kolonne der II. Abteilung gestrichen und jetzt auch unter der Nummer des Stabes eingetragen.

Einheit Feldpostnummer
Stab I. Abteilung 01213 bis 1940

ab 1940 01213 A

1. Batterie 01380 gestr. 1940

ab 1940 01213 B

2. Batterie 03944 gestr. 1940

ab 1940 01213 C

3. Batterie 22498 gestr. 1940

ab 1940 01213 D

Stab II. Abteilung 19760 bis 1942

ab 1942 19760 A

4. Batterie 26415 gestr. 1942

ab 1942 19760 B

5. Batterie 26689 gestr. 1942

ab 1942 19760 C

6. Batterie 12252 gestr. 1942

ab 1942 19760 D

1. Kolonne 04800 bis 1940
2. Kolonne 14402 gestr. 1940
3. Kolonne 25346 gestr. 1940
Kolonne II ab 1940 04800 gestr. 1942

ab 1942 19760 E

Das Artillerie-Regiment 66 war ein schweres Artillerie-Regiment ohne Regimentsstab. 1938 wurde beim Regiment eine 7. (Ergänzungs-) Batterie gebildet. Bei der Mobilmachung wurde die 7. (Ergänzungs-) Batterie zur Aufstellung vom Artillerie-Regiment 269 herangezogen.

Die I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 66 wurde am 12. Oktober 1937 in Neumünster, im Wehrkreis X, aufgestellt. Die Abteilung wurde durch Abgaben vom Artillerie-Regiment 30 und Artillerie-Regiment 56 aufgestellt. Die Abteilung gliederte sich in drei bespannte Batterien. Bei der Mobilmachung wurde die Abteilung als IV. schwere Abteilung dem Artillerie-Regiment 30 der 30. Infanterie-Division zugeteilt. Am 29. Januar 1940 wurde die 1. Batterie zur Aufstellung der I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 292 abgegeben. Danach wurden die Abgaben wieder ersetzt.

Die II. Abteilung vom Artillerie-Regiment 66 wurde am wurde am 10. November 1938 in Lübeck, im Wehrkreis X, aufgestellt. Die Abteilung entstand durch Abgaben vom Artillerie-Regiment 58. Die Abteilung wurde als gemischte motorisierte Abteilung aufgestellt. Bei der Mobilmachung wurde die Abteilung als Korpstruppe dem X. Armeekorps unterstellt. Als erstes nahm die Abteilung die Kasernen von Krotoschin unter Feuer. Am Nachmittag des 1. September 1939 ging es von Rüdelsdorf, Distelwitz, Groß-Wartenberg in Richtung Schildberg. Bereits in Rüdelsdorf erreichte die Abteilung die Nachricht vom Tod des Abteilungskommandeurs. Am 5. September 1939 befand sich die Abteilung vor Wartha. Vom 6. bis zum 8. August 1939 wurde die Abteilung beim Kampf um Wartha eingesetzt. Dort erreichte auch der neue Abteilungskommandeur die Abteilung. Am 1. Dezember 1939 unterstand die Abteilung dem XXVII. Armeekorps. Die Abteilung bestand ab Anfang des Jahres 1940 nur noch aus drei Batterien 15-cm schwere Feldhaubitzen. Die Abteilung wurde dann im Westfeldzug eingesetzt. Zu Beginn des Frankreichfeldzuges unterstand die Abteilung noch immer dem XXVII. Armeekorps. Am 1. Februar 1941 wurde die 5. Batterie an das Heeres-Flak-Lehr-Regiment abgegeben. Diese Abgabe wurde danach wieder ersetzt. Ab Sommer 1941 wurde die Abteilung im Mittelabschnitt der Ostfront. Am 19. Juni 1941 unterstand die Abteilung dem XII. Armeekorps. Ende September 1941 wurde die Abteilung dem XIII. Armeekorps unterstellt. Im Winter 1941/42 wurde die Abteilung im Bereich der 4. Armee eingesetzt. Im Sommer 1942 war die Abteilung verschiedenen Korps bei dieser Armee abwechselnd unterstellt. Später wurde die Abteilung im Südabschnitt eingesetzt. Ende Juni 1943 unterstand die Abteilung dem XXIII. Armeekorps. Ende Juli 1943 unterstand die Abteilung dem XXXXVI. Panzerkorps. 1944 wurde die Abteilung bei der 1. Panzerarmee eingesetzt. Anfang 1945 stand die Abteilung in Oberschlesien unter dem LIX. Armeekorps im Einsatz.

Für die Ersatzgestellung der I. Abteilung war anfangs die Artillerie-Ersatz-Abteilung 225 zuständig. Für die Ersatzgestellung der II. Abteilung war die Artillerie-Ersatz-Abteilung 290 zuständig.

Abteilungskommandeure:

I. Abteilung:

Oberstleutnant Gustav Hundt 12. Oktober 1937 - 20. September 1941 (übernahm AR 30)

Hauptmann Heinrich Pingel (1944/45)

 

II. Abteilung:

Major Kleinau (1939) - 1. September 1939 (gefallen)

Oberstleutnant Leopold Drieshen 7. September 1939 - (1942)