Thomas, Alfred

 

* 19. Februar 1890, Königsberg

† 1977, (Rottach)

 

Alfred Thomas trat am 26. März 1908 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Der Sohn eines Buchhändlers kam dabei zum Samländisches Pionier-Bataillon Nr. 18. Bei diesem wurde er am 19. August 1909 zum Leutnant befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 17. August 1907 festgelegt. Ab dem 1. Oktober 1911 wurde er bis 1913 zur Militärtechnischen Akademie kommandiert. Danach kam er wieder zum Samländisches Pionier-Bataillon Nr. 18 zurück. Bei Beginn des 1. Weltkrieges Anfang August 1914 wurde er zum Adjutant des Ersatz-Bataillons seines Bataillons ernannt. Außerdem wurde er auch als Ordonanz-Offizier beim Truppenkommando Tilsit verwendet. Am 27. Januar 1915 wurde er zum Oberleutnant befördert. Ab Mai 1915 wurde er dann als solcher als Chef der 3. Kompanie vom Samländisches Pionier-Bataillon Nr. 18 eingesetzt. Am 27. Januar 1917 wurde er zum Hauptmann befördert. Als solcher wurde er dann ab dem 1. April 1918 als Hauptmann der Pionier beim Generalkommando XXV. Reservekorps eingesetzt. Neben beiden Eisernen Kreuzen wurden ihm im Ersten Weltkrieg noch andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er ab Dezember 1918 als Kompaniechef im Grenzschutz eingesetzt. Danach wurde er im Herbst 1919 als Hauptmann in das Reichsheer übernommen. Dabei kam er als Kompaniechef zum Reichswehr-Pionier-Bataillon 1. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er als Kompaniechef in das 1. (Preuß.) Pionier-Bataillon in Königsberg übernommen. Diese Position füllte er dann für drei Jahre aus. Am 10. Juni 1921 hat er Charlotte Perkuhn geheiratet. Am 1. Oktober 1923 wurde er dann als Festungspionieroffizier zur Kommandantur der Festung Marienburg versetzt. Dort wurde er dann spätestens ab dem Frühjahr 1924 sogar für über ein Jahr mit der Wahrnehmung der Geschäfte als Kommandant beauftragt. 1925/26 wurde er dann zur Kommandantur der Befestigungen bei Lötzen versetzt. Dort wurde er dann die nächsten Jahre wieder als Festungspionieroffizier eingesetzt. Am 1. Oktober 1929 wurde er dann für die nächsten drei Jahre als Lehrer an die Infanterieschule Dresden versetzt. Dort wurde er am 1. Februar 1930 zum Major befördert. Am 1. Oktober 1932 wurde er dann zum Kommandeur vom 4. Pionier-Bataillon in Magdeburg ernannt. Als solcher wurde er am 1. April 1934 zum Oberstleutnant befördert. Ende September 1934 gab er sein Kommando ab. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 1. Oktober 1934 zum Kommandeur der Pionierschule Dessau-Roßlau ernannt. Am 1. Januar 1936 wurde er zum Oberst befördert. Sein Kommando über die Pionierschule behielt er dann bis zur Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Spätsommer 1939. Am 26. August 1939 übergab er es dann an Oberst Kurt Dittmar. Er selbst wurde jetzt zum Korps-Pionier-Führer vom Generalkommando der Grenztruppen Saarpfalz ernannt. Durch die Umbenennung seines Stabes wurde er dann Mitte September 1939 zum Korps-Pionier-Führer vom Generalkommando XXIV. Armeekorps ernannt. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1939 zum Generalmajor befördert. Am 1. November 1939 wurde er als solcher zum Kommandeur vom Oberbaustab 7 ernannt. Mit diesem wurde er jetzt an der Westfront bei der 7. Armee eingesetzt. Ende März 1940 gab er sein Kommando über den Oberbaustab 7 ab. Ab dem 1. April 1940 wurde er dann als Höherer Pionieroffizier 3 in München eingesetzt. Er behielt diese Position bei zum Jahresende 1940. Am 1. November 1942 wurde er als dienstunfähig aus der Wehrmacht entlassen.