Philippi, Alfred

 

* 3. August 1903, Bübingen

† 15. Juni 1994, (Koblenz)

 

Alfred Philippi trat am 1. April 1924 als Fahnenjunker in die Reichswehr ein. Der Sohn eines Bauingenieurs kam dabei zum 13. (Württ.) Infanterie-Regiment. Am 1. August 1928 wurde er beim 11. (Sächs.) Infanterie-Regiment zum Leutnant befördert. Als solcher wurde er dann die nächsten Jahre als Kompanieoffizier eingesetzt. Die nächste Zeit gehörte er dann zur 3. Kompanie vom 11. (Sächs.) Infanterie-Regiment in Freiberg (Sachsen). 1930/31 wurde er dann zur 15. Kompanie vom 11. (Sächs.) Infanterie-Regiment nach Döbeln versetzt. Im Frühjahr 1932 gehörte er dann zur 13. (Minenwerfer-) Kompanie vom 11. (Sächs.) Infanterie-Regiment in Leipzig. Zum 1. Mai 1932 wurde er zum Oberleutnant befördert. Am 7. Mai 1932 hat er Luise Handmann geheiratet. Dieser Verbindung entsprangen fünf Kinder. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht kam er dann am 1. Oktober 1934 zum Infanterie-Regiment Königsbrück. Bei diesem wurde er als Chef der 14. Kompanie eingesetzt. Dadurch kam er bei der Enttarnung der Verbände am 15. Oktober 1935 zum Infanterie-Regiment 53. Am 1. Dezember 1935 wurde er zum Hauptmann befördert. Als solcher wurde er dann ab dem 6. Oktober 1936 als Chef der 13. Kompanie vom Infanterie-Regiment 53 eingesetzt. Am 1. Oktober 1938 wurde er zum Regimentsadjutant vom Infanterie-Regiment 73 in Hannover ernannt. Als solcher wurde er dann auch bei Beginn des 2. Weltkrieges im Sommer 1939 im Polenfeldzug eingesetzt. Am 1. Dezember 1939 wurde er dann als Ordonanzoffizier zur 211. Infanterie-Division versetzt. Mitte Januar 1940 wurde er dann zu einem etwa drei Monate dauernden Generalstabslehrgang kommandiert. Noch Anfang April 1940 wurde er dann in die Operationsabteilung vom Generalstab des Heeres im Oberkommando des Heeres (OKH) versetzt. Am 1. April 1942 wurde er dort zum Oberstleutnant i.G. befördert. Als solcher wurde er am 1. Mai 1942 zum 1. Generalstabsoffizier (Ia) der 111. Infanterie-Division ernannt. Am 1. Dezember 1942 wurde er dann unter gleichzeitiger Beförderung zum Oberst i.G. zum Ia der 306. Infanterie-Division ernannt. Am 1. Februar 1943 wurde er dann zum Führer der Kampfgruppe 304. Infanterie-Division ernannt. Am 1. März 1943 wurde er dann zum Kommandeur vom neuen Grenadier-Regiment 535 in Frankreich ernannt. Ab dem Herbst 1943 führte er sein Regiment dann im Südabschnitt der Ostfront. Am 1. April 1944 wurde er namentlich im Wehrmachtsbericht genannt: "Der Kommandeur eines Grenadierregiments Oberst Philippi zeichnete sich durch besondere Tapferkeit aus." Am 14. Mai 1944 wurde ihm dann auch das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Im Sommer 1944 gab er sein Kommando ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Anfang August 1944 wurde er dann in dieser zum 13. Divisionsführerlehrgang nach Hirschberg kommandiert. Im September 1944 wurde er zum Führer der 361. Volks-Grenadier-Division ernannt. Am 1. Januar 1945 wurde er zum Generalmajor befördert. Als solcher wurde er dann auch zum Kommandeur der 361. Volks-Grenadier-Division ernannt. Bei der Kapitulation der Deutschen Wehrmacht kam er dann in alliierte Gefangenschaft. Aus dieser wurde er Ende 1947 wieder entlassen.

Nach dem Krieg betätigte er sich dann später auch als anerkannter Autor. So erschien 1962 das viel beachtete Werk: "Der Feldzug gegen Sowjetrußland 1941 bis 1945: Ein operativer Überblick" welches er mit dem ehemaligen Generalleutnant Ferdinand Heim geschrieben hatte in Stuttgart.

 

Ritterkreuz (14. Mai 1944)