Freiherr von Hammerstein-Gesmold, Hans-Emil

 

* 7. Juni 1867, Kleve

† 19. Februar 1933, Stettin

 

Hans Freiherr von Hammerstein-Gesmold trat am 6. Februar 1886 als Fähnrich in die Königlich Preußische Armee ein. Dort wurde er dann später auch mit einem Patent vom 6. Februar 1886 zum Sekondeleutnant befördert. Sein jüngerer Bruder war der am 27. August 1939 Char. Generalleutnant und Pour le mérite-Träger Fritjof Freiherr von Hammerstein-Gesmold. Am 22. April 1914 wurde er zum Oberst befördert. Als solcher wurde er in der Zeit vor dem 1. Weltkrieg als Chef des Generalstabes vom II. Armeekorps eingesetzt. Aber auch nach der Mobilmachung Anfang August 1914 wurde er im ersten Kriegsjahr in dieser Funktion eingesetzt. 1915 befand sich seine Privatwohnung in der 3. Etage der Behr-Regenbank-Straße 4 in Stettin und hatte dort die Telefonnummer 1169. Im Juli 1916 wurde er dann als Oberquartiermeister der 2. Armee eingesetzt. Ende des Jahres 1916 wurde er als Militärattaché in Bukarest eingesetzt. Am 18. Oktober 1917 wurde er zum Generalmajor befördert. Als solcher wurde er dann zum Kommandeur der 213. Infanteriedivision ernannt. Am 6. November 1918 erhielt von Generalmajor Freiherr von Hammerstein-Gesmold den Orden Pour le mérite. Im 1. Weltkrieg wurde er außerdem noch mit beiden Eisernen Kreuzen und vielen anderen Orden ausgezeichnet. Er gehörte am Ende des ersten Weltkriegs als Vorsitzender der Waffenstillstandskommission der deutschen Friedensdelegation in Spa an. Nach dem ersten Weltkrieg wurde er dann als Generalmajor in das Reichsheer übernommen. 1919 veröffentlichte er sein erstes Werk:"Deutschland, Rumänien und der Weltkrieg". Beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 wurde er als Befehlshaber der Infanterie bei der Reichswehr-Brigade 9 eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres wurde er dann zum Infanterieführer II in Schwerin ernannt. Am 16. Juni 1921 löste er Generalleutnant Erich Weber Pascha als Kommandeur der 2. Division der Reichswehr in Stettin ab. Damit wurde er gleichzeitig zum Befehlshaber vom Wehrkreis II. Er führte die Division dann fast 20 Monate. Im Winter 1921/22 wurde er dann zum Generalleutnant befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Juli 1921 festgelegt. Am 31. Januar 1923 wurde er durch Generalmajor Erich von Tschischwitz abgelöst. Er wurde jetzt aus dem aktiven Dienst der Reichswehr verabschiedet. Dabei wurden ihm noch die Charakter als General der Infanterie verliehen. 1930 erschien ein weiteres Buch von ihm:"Ein deutsches Reiterleben im Weltkriege 1914-1918". Nur wenige Tage nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten ist er im Februar 1933 gestorben. 1934 erschien dann noch ein Werk von ihm: "Der Übergang der Königlich Westfälischen Husaren-Brigade unter Oberst William Freiherrn von Hammerstein zu den Verbündeten in der Nacht 22/23. August 1813".