Eschborn, Alexander Heinrich Maria Eugen Eginhard

 

* 27. Juni 1864, Philippsburg (Baden)

† 10. Dezember 1951, Göttingen

 

 

Eginhard Eschborn trat aam 15. April 1884 aus dem Kadettenkorps kommend in die Preußische Armee ein. Er kam dabei als Sekondeleutnant zum 2. Badisches Dragoner-Regiment Nr. 21 nach Bruchsal. Als solcher wurde er zuerst als Eskadronoffizier bei der 1. Eskadron seines Regiments in Bruchsal eingesetzt. 1886 gehörte er in gleicher Funktion zur 2. Eskadron seines Regiments, ebenfalls in Bruchsal. Im Frühjahr 1888 gehörte er zur 3. Eskadron seines Regiments in Rastatt. 1889 gehörte er als Eskadronoffizier zur 5. Eskadron vom 2. Badisches Dragoner-Regiment Nr. 21 wieder in Bruchsal. 1891 wurde er als Eskadronoffizier zur 4. Eskadron seines Regiments in Schwetzingen eingesetzt. 1892 gehörte er als Eskadronoffizier wieder zur 3. Eskadron seines Regiments in Bruchsal. 1893 wurde er zum Premierleutnant befördert. Als solcher wurde er als Eskadronoffizier in der 1. Eskadron vom 2. Badisches Dragoner-Regiment Nr. 21 in Bruchsal eingesetzt. 1894 und 1895 gehörte er in gleicher Funktion wieder zur 4. Eskadron seines Regiments in Schwetzingen. 1896 und 1897 gehörte er als Eskadronoffizier wieder zur 5. Eskadron seines Regiments in Bruchsal. Ende 1897 wurde er zum Detachement Jäger zu Pferde beim XIV. Armee-Korps versetzt. Am 27. Januar 1898 wurde er dort zum überzähligen Rittmeister befördert. Im Frühjahr 1898 gehörte er als solcher zum Detachement Jäger zu Pferde beim XIV. Armee-Korps, welches auf dem Truppenübungsplatz Hagenau vorläufig stationiert war und dem Kurmärkisches Dragoner-Regiment Nr. 14 in Kolmar im Elsaß zugeteilt wurde. Am 1. Oktober 1898 wurde er als Nachfolger von Rittmeister Lagatz zum Chef der 5. Eskadron vom Kurmärkisches Dragoner-Regiment Nr. 14 in Kolmar im Elsaß ernannt. Am 1. August 1901 gab er sein Kommando an Rittmeister Dulon ab. Danach wurde er zum Chef der Eskadron Jäger zu Pferde Nr. 10 vom kombiniertes Jäger-Detachement zu Pferde in Langensalza ernannt. Mit diesem war er dem 2. Kurhessisches Husaren-Regiment "Landgraf Friedrich II. von Hessen-Homburg" Nr. 14 zugeteilt. Der Großherzog verlieh ihm im September 1901 das Ritterkreuz 2. Klasse mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen. Danach hat er auch sein Patent als Rittmeister vom 18. Dezember 1896 erhalten. Er führte beim Regiment mehrere Schleppjagden durch, diese Erfahrung hatte er in früheren Jahren bei seinem ursprünglichen Regiment sammeln können. Nach mehreren Jahren wurde er am 1. Oktober 1905 durch die Umbenennung seines Eskadron zum Chef der 1. Eskadron vom neuen Jäger-Regimet zu Pferde Nr. 2 in Langensalza ernannt. Dieses Kommando behielt er für die nächsten vier Jahre. Während dieser Zeit wurde er am 11. September 1907 zum Major befördert. Am 1. Oktober 1909 gab er sein Kommando über die 1. Eskadron vom Jäger-Regimet zu Pferde Nr. 2 an Rittmeister Schoenfeld ab. Er wurde dafür zum Regimentsstab vom Jäger-Regimet zu Pferde Nr. 3 nach Kolmar im Elsaß versetzt. Dort erhielt er einige Zeit eine Einweisung als Regimentskommandeur. Am 18. April 1913 wurde er als Nachfolger von Oberstleutnant Freiherr Hunold von Plettenberg zum Kommandeur vom 2. Badisches Dragoner-Regiment Nr. 21 in Bruchsal ernannt. Als solcher wurde er am 18. Oktober 1913 zum Oberstleutnant befördert. Auch zu Beginn des 1. Weltkrieges Anfang August 1914 blieb er auch weiter Kommandeur des Regiments. Am 22. Ma 1915 wurde er als Kommandeur vom 2. Badisches Dragoner-Regiment Nr. 21 leicht verwundet. Am 6. Juni 1916 wurde er zum Oberst befördert. Am 14. Oktober 1916 wurde er als Nachfolger von Jobst Hermann Prinz zur Lippe-Weißenfeld zum Kommandeur der 45. Kavallerie-Brigade ernannt. Ab dem 19. November 1916 bis zum 1. Februar 1917 wurde sein Brigadestab verstärkt und dabei als Stab der Kavallerie-Division A bezeichnet. Am 25. Oktober 1917 gab er sein Kommando an Friedrich Freiherr von Wechmar ab. Vom 26. Januar 1918 bis zum 23. Dezember 1918 wurde er als Kommandeur der 39. Kavallerie-Brigade eingesetzt. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Ihm wurden im 1. Weltkrieg neben beiden Eisernen Kreuzen auch noch einige andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er in das vorläufige Reichsheer übernommen. Er wurde im Jahr 1919 zum Kommandeur vom Reichswehr-Kavallerie-Regiment 13 ernannt. Bei der Bildung des 200.000 Mann Heeres der Reichswehr Mitte Ma 1920 wurde er der 1. Kavallerie-Division zu Ausbildungszwecken zur Verfügung gestellt. Am 28. Juli 1920 wurde er dort zum Generalmajor befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 18. Mai 1920 festgelegt. Bei der Bildung des 100.000 Mann Heeres der Reichswehr am 1. Oktober 1920 gehörte er General beim Stabe zum Stab der 3. Kavallerie-Division in Kassel. Am 16. Juni 1921 wurde er als Nachfolger von Generalleutnant Johannes Koch zum Kommandeur der 3. Kavallerie-Division in Kassel ernannt. Als solcher wurde er am 1. Januar 1922 zum Generalleutnant befördert. Er war verheiratet mit Hedwig Eschborn, geborene Henneberg  Am 13. Mai 1925 wurde sein Divisionsstab nach Weimar verlegt. Seine Tochter Barbara Alexandra Hedwig Eschborn wurde am 6. September 1923 in Kassel geboren und am 17. Oktober 1923 in der gleichen Stadt getauft. Am 30. September 1923 gab er sein Kommando über die 3. Kavallerie-Division in Weimar an Generalleutnant Paul Hasse ab. Er wurde jetzt aus dem aktiven Dienst der Reichswehr verabschiedet. Er wurde danach noch im Heeresarchiv Stuttgart aktiv. Er wohnte 1937 in der Belvederer Allee 21 in Weimar mit der Telefonnummer 2047. Im Jahr 1939 und im Jahr 1942 wohnte er dagegen in der Cranachstraße 1 in Weimar mit der Telefonnummer 2047. Am 30. Januar 1942 wurde er zum SA-Brigadeführer ernannt. Er starb wenige Jahre nach dem Krieg in Göttingen. Seine Witwe wohnte nach seinem Tod in der Leonard-Neslon-Straße 28 in Göttingen mit der Telefonnummer 58873. Ob der am 2. August 1941 im Wald bei Bojarka gefallene Angehörige der 6. Batterie vom Artillerie-Regiment 175, Leutnant Gustav Eschborn, geboren am 7. September 1921 in Kassel, ebenfalls sein Sohn gewesen ist, lies sich bisher nicht ermitteln.

 

Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/10853
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1884, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1884
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1885, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1885
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1886, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1886
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1887, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1887
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1888, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1888
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1889, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1889
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1890, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1890
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1891, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1891
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1892, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1892
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1893, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1893
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1894, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1894
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1895, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1895
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1896, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1896
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1897, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1897
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1898, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1898
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1899, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1899
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1900, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1900
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1901, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1901
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1902, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1902
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1903, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1903
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1904, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1904
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1905, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1905
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1906, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1906
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1907, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1907
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1908, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1908
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1909, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1909
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1910, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1910
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1911, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1911
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1912, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1912
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1913, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1913
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1914, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1914
Dienstaltersliste der Offiziere der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich  Württembergischen) Armeekorps 1917, Mittler und Sohn 1917
Dienstaltersliste der Offiziere der bisherigen Preußischen Armee und des XIII. (bisherigen Württembergischen) Armeekorps 1919, Mittler und Sohn 1919
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin, Mittler und Sohn 1923
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1924, Berlin, Mittler und Sohn 1924
Adolf Ledge, Geschichte des 2· badischen Dragoner-Regiments Nr. 21, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1893
Ilsemann, Geschichte des Kurmärkischen Dragoner-Regiments Nr. 14, Hermann Hillger Verlag, Berlin 1907