Bock, Johann Georg Reinhold Max

 

* 23. Oktober 1878, Sackrau, Kreis Oels (Schlesien)

† 12. November 1945, auf dem Transport in die Sowjetunion

 

 

Max Bock war der Sohn des Rittergutsbesitzers und Papierfabrikbesitzers Dr. phil. Johannes Georg Maximilian Bock und dessen Ehefrau Hilda Ulrike Marie, geborene Staevie. Er trat am 29. August 1898 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum Pommersches Jäger-Bataillon "Fürst Bismarck" Nr. 2 in Kulm. In diesem wurde er am 25. November 1898 vom Oberjäger zum Portepeefähnrich befördert. Durch die Umbenennung seines Dienstgrades wurde er am 1. Januar 1899 zum Fähnrich ernannt. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 18. August 1899 zum Leutnant befördert. Danach wurde er anfangs als Kompanieoffizier in der 4. Kompanie des Bataillons in Kulm eingesetzt. Im Frühjahr 1901 und 1902 gehörte er in gleicher Funktion zur 1. Kompanie vom Pommersches Jäger-Bataillon "Fürst Bismarck" Nr. 2 in Kulm. Am 17. Dezember 1901 hat er die zweieindreiviertel Jahre jüngere Johanna Wilhelmina Lina Else Meyer, Tochter des Hauptmanns im Infanterie-Regiment Nr. 141 Georg Heinrich Theodor Meyer, in Friedenau geheiratet. Am 12. September 1902 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1902 in die neue Maschinengewehr-Abteilung Nr. 4 am gleichen Standort versetzt. Diese war seinem alten Bataillon zugeteilt. Am 27. September 1902 wurde seine Tochter Karoline Hildegard Theodora Emma Lilly Ursula Bock in Kulm in Westpreußen geboren. Am 10. Januar 1904 wurde seine Tochter Alwine Agnes Ulrike Ruth Bock in Kulm in Westpreußen geboren. Am 22. April 1906 wurde seine Tochter Annemarie Karoline Emma Theodore Maximiliane Bock in Kulm in Westpreußen geboren. Am 28. September 1908 wurde seine Tochter Alwine Emma Käte Hildegard Bock in Kulm in Westpreußen geboren. Am 17. September 1909 wurde er zum Oberleutnant befördert. Am 1. Oktober 1909 wurde er als solcher für seine Generalstabsausbildung zur Kriegsakademie nach Berlin kommandiert. Am 25. Oktober 1912 schiffte er sich mit seiner Frau 'Elie' Bock auf der Lucie Woermann nach Duala in Deutsch ein. Am 22. März 1913 begann mit seiner Kommandierung in den Großen Generalstab seine Generalsstabslaufbahn. Am 1. Oktober 1913 wurde er dort zum Hauptmann befördert. Im 1. Weltkrieg wurde er dann in den verschiedensten Generalstäben eingesetzt. Ab Juli 1915 bis 1916 war er beim Stab des Chef des Feldeisenbahnwesens im Einsatz. Danach kam er zum Generalstab der 9. Armee. Im Jahr 1917 war er auch beim Generalstab der 4. Reserve-Division im Einsatz. Noch im Jahr 1917 kam er zum Generalstab des Feldheeres. 1918 kam er wieder zum Generalstab des Chef des Feldeisenbahnwesens. Dabei wurde er am 18. April 1918 zum Major befördert. Im 1. Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eiserne Kreuze und dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern noch weitere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er im Jahr 1919 als Major in das vorläufige Reichsheer übernommen. Dabei wurde er anfangs beim Wehrkreiskommando II eingesetzt. Auch bei der Bildung des 200.000 Mann-Heeres der Reichswehr Mitte Mai 1920 gehörte er noch zum Wehrkreiskommando II in Stettin. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam er dann zum Stab der 2. Division der Reichswehr. Am 15. Juni 1921 schied er kurz darauf aus der Reichswehr aus. Dabei wurden ihm die Charakter eines Oberstleutnant verliehen.

Er lebte danach in Königsberg, wo er mehrere Jahre in der Glückstraße 2 wohnte. Am 24. März 1924 heiratete seine älteste Tochter Ursula Bock den fast neun Jahre älteren Kaufmann Kurt Martin Emil Lieckfeld in Königsberg. Am 14. April 1928 heiratete seine zweitälteste Tochter Ruth Bock den achteinhalb Jahre älteren Landgerichtsrat Dr. der Rechte Lothar Friedrich Rudolf Theodor Feeder, Sohn des Oberregierungsrates a.D., Geheimer Regierungsrat Dr. der Rechte Kurt Feeder, in Königsberg. Am 1. Januar 1935 trat er als Oberst wieder in den aktiven Dienst ein. Am 1. Januar 1936 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Generalmajor zum Kommandeur der Heeresdienststelle 2 in Deutsch Krone ernannt. Am 1. April 1937 wurde er als Nachfolger von Generalleutnant Günther von Niebelschütz zum Kommandeur der 11. Infanterie-Division ernannt. Durch das am 16. April 1937 rechtskräftig gewordene Urteil vom Landgericht Königsberg wurde die Ehe seiner Tochter Ursula wieder geschieden. Am 1. Februar 1938 wurde er zum Generalleutnant befördert. Mit seiner Division nahm er dann am Polenfeldzug teil. Nach dem Abschluss des Feldzuges gab er sein Kommando über die 11. Infanterie-Division an Generalmajor Herbert von Böckmann ab. Er wurde an diesem Tag zum Kommandierenden General des Stellvertretenden Generalkommando XX. Armeekorps in Danzig ernannt. Damit wurde er gleichzeitig auch zum Befehlshaber vom neuen Wehrkreis XX. Seine Frau verstarb im Jahr 1940 in Königsberg, wodurch er zum Witwer wurde. Am 1. Dezember 1940 wurde er zum General der Infanterie befördert. Am 19. April 1941 hat er die über vierundzwanzig Jahre jüngere Eva Sawitzky, Tochter vom Zahnarzt Dr. med. und Dr. med. dent. Otto Karl Hermann Sawitzky, in Danzig geheiratet. Am 28. Februar 1943 wurde er von seinem Posten abgelöst. Er wurde dabei durch den General der Infanterie Bodewin Keitel ersetzt. Er wurde jetzt in die Führerreserve versetzt. Am 30. April 1943 wurde ihm das Deutsche Kreuz in Silber verliehen. Am gleichen Tag wurde er aus der Wehrmacht verabschiedet. Er wohnte danach auf dem Gut Golasdorf, Kreis Obernik im Wartheland. Nach Kriegsende wurde er am 1. September 1945 von der sowjetischen Besatzungsbehörde verhaftet. Während seiner Verschleppung nach Russland ist er Anfang November 1945 auf dem Transport gestorben. Er wurde in Brest-Litowsk beerdigt. Seine zweite Frau starb am 13. Januar 1952 in Wiesbaden.