Infanterie-Regiment 67

 

Feldpostnummern ab der Mobilmachung: Die Einheiten wurden als Teile des Infanterie-Regiments 67 in der Feldpostübersicht eingetragen. Anfang 1940 wurden die einzelnen Kompanien gestrichen und diese ab Mitte 1940 direkt beim jeweiligen Stab eingetragen. Die Kolonne wurde 1941 in 8. leichte Fahrkolonne der Infanterie-Divisions-Kolonne 23 umbenannt. 1942/43 wurden das III. Bataillon und die 14. Kompanie gestrichen. Die anderen Einheiten wurden zu Teilen des Panzergrenadier-Regiments 67 umbenannt. Ebenfalls 1942/43 wurde ein komplett neues Regiment bei anderen Nummern eingetragen.

Einheit Feldpostnummer Nummer ab Mitte 1940 Nummer ab 1942/43
Regimentsstab 01634 01634 48666
Stab I. Bataillon 09146 09146 A 48802 A
1. Kompanie 09870 09146 B 48802 B
2. Kompanie 27217 09146 C 48802 C
3. Kompanie 24942 09146 D 48802 D
4. Kompanie 07144 09146 E 48802 E
Stab II. Bataillon 06742 06742 A 48042 A
5. Kompanie 19513 06742 B 48042 B
6. Kompanie 11507 06742 C 48042 C
7. Kompanie 18012 06742 D 48042 D
8. Kompanie 09333 06742 E 48042 E
Stab III. Bataillon 05998 05998 A 48378 A
9. Kompanie 18015 05998 B 48378 B
10. Kompanie 16648 05998 C 48378 C
11. Kompanie 04921 05998 D 48378 D
12. Kompanie 07006 05998 E 48378 E
13. Kompanie 05004 05004 48546
14. Kompanie 08882 08882 48772
Kolonne 29444 29444 bis 1941 -

Das Infanterie-Regiment 67 wurde am 15. Oktober 1935 bei der Enttarnung der Verbände nach der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht nach Wiedererlangung der Wehrhoheit im Wehrkreis III aufgestellt. Der Regimentsstab wurde in Spandau, im Wehrkreis III, aufgestellt. Das I. Bataillon des Regiments wurde durch Abgaben der Landespolizei und der Infanterie-Regimenter 9 und 29 ebenfalls in Spandau aufgestellt. Das II. Bataillon wurde durch Abgaben der Landespolizei und der Infanterie-Regimenter 9 und 29 ebenfalls in Spandau aufgestellt. Das III. Bataillon wurde durch das III. Bataillon des Infanterie-Regiments 9 ebenfalls in Spandau aufgestellt. Das Regiment wurde mit der Aufstellung der 23. Infanterie-Division unterstellt. Am 22. April 1936 wurde Generaloberst z.V. Hans von Seeckt zum Chef des Regiments ernannt. Im Herbst 1936 wurde durch die Umbenennung vom Ergänzungs-Bataillon 16 auch ein Ergänzungs-Bataillon vom Infanterie-Regiment 67 ebenfalls in Spandau aufgestellt. Am 30. April 1937 wurde dann General der Infanterie a.D. Fritz von Loßberg das Recht erteilt, die Uniform des Regiments mit den Generalabzeichen zu tragen. Im Herbst 1938 wurde dann das Ergänzungs-Bataillon zum I. Ergänzungs-Bataillon vom Infanterie-Regiment 67 umbenannt. Durch Abgaben des gesamten Regiments wurde gleichzeitig auch ein II. Ergänzungs-Bataillon vom Infanterie-Regiment 67  ebenfalls in Spandau aufgestellt. Zum Beginn des 2. Weltkrieges nahm das Regiment im Spätsommer 1939 im Verband der 23. Infanterie-Division am Polenfeldzug teil. Im Frühjahr 1940 nahm das Regiment dann am Westfeldzug teil. Während des Westfeldzuges hatte es folgend Verluste an Gefallenen:

Name Truppenteil Sterbedatum Ort
OLt. Heine III. Btl 10. Juni 1940 le Chatelet
OLt. Jungbluth 5. Kp. 18. Juni 1940 Chaumont (Marne)
Ofw. Homm 5. Kp. 15. Mai 1940 nördl. Aiglemont
Ofw. Pustolla 14. Kp. 10. Juni 1940 bei Herpy
Gefr. Behre 14. Kp. 11. Juni 1940 nordwestl. Aussonce
Uffz. Schumann 1. Kp. 15. Mai 1940 Mezieres
Gren. Berghold 1. Kp. 15. Mai 1940 Mezieres
Gren. Biedermann 1. Kp. 15. Mai 1940 Mezieres
Gren. Liebigh 1. Kp. 15. Mai 1940 Mezieres
Gefr. Tillwitz 2. Kp. 15. Mai 1940 Mezieres
Uffz. Iwang 1. Kp. 9. Juni 1940 Aisne
Fw. Jahre 1. Kp. 10. Juni 1940 Avancon
Gefr. Vogt 1. Kp. 10. Juni 1940 Avancon
Uffz. Bartussek 1. Kp. 10. Juni 1940 Avancon
Gren. Wiesner 2. Kp. 10. Juni 1940 Avancon
O.Gefr. Herrmann 2. Kp. 10. Juni 1940 Bergnicourt
Uffz. Schneider 3. Kp. 10. Juni 1940 Avancon
O.Gefr.Becker 3. Kp. 10. Juni 1940 Avancon
Gefr. Manthey 3. Kp. 10. Juni 1940 Avancon
Uffz. Gäbler 4. Kp. 10. Juni 1940 Avancon
Gren. Buht 2. Kp. 18. Juni 1940 Brethenay
Gefr. Huwe 7. Kp. 14. Juni 1940 Rancourt
Gefr. Hofmann 9. Kp. 10. Juni 1940 le Chatelet
Gren. Schmidt 9. Kp. 10. Juni 1940 Bergnicourt
Uffz. Naumann 10. Kp. 10. Juni 1940 le Chatelet
O.Gefr. Fandrich 11. Kp. 10. Juni 1940 Le Chatelet
Uffz. Henze 11. Kp. 11. Juni 1940 Aussonce
Gefr. Mollner 11. Kp. 11. Juni 1940 Aussonce
Gren. Brennecke 11. Kp. 10. Juni 1940 Le Chatelet
Schtz. Weber 12. Kp. 10. Juni 1940 Le Chatelet
Schtz. Ahlheis 12. Kp. 11. Juni 1940 Aussonce
Schtz. Scobel 12. Kp. 11. Juni 1940 Aussonce
Sold. Kutschker 1. J.K. 9. Juli 1940 Baverans

Am 11. Oktober 1940 wurde das III. Bataillon vom Regiment zur Aufstellung vom Infanterie-Regiment 416 abgegeben und daraufhin wieder ersetzt. Am 15. September 1942 wurde das Regiment zum Panzer-Grenadier-Regiment 67 umgegliedert und der 26. Panzer-Division unterstellt.

Für die Ersatzgestellung des Regiments war das Infanterie-Ersatz-Bataillon 67 zuständig.

Regimentskommandeure:

Oberst Ernst Seifert Aufstellung - 31. Dezember 1936

Oberst Siegfried Macholz 1. Januar 1937 - 26. August 1939

Oberstleutnant Friedrich von Schellwitz 26. August 1939 - 13. Januar 1940

Oberst Rudolf Reichert 1. Februar 1940 - 1. Februar 1942

 

Literatur und Quellen:

Werner Heinemann: Die drei Seeckt-Regimenter Inf.Rgt. 67, Pz.Gren.Rgt. 67, Gren.Rgt. 67, Hamburg 1967

 

Fern der Heimat - Für die Heimat. Bildchronik der drei Regimenter "Generaloberst von Seeckt" 67, zusammengestellt mit einer Arbeitsgruppe der Kameradschaftlichen Vereinigung ehemaliger 67er von Eberhard Wagemann, Selbstverlag Kameradschaftliche Vereinigung ehemaliger 67er, 1981

Jens Ulrich Heine: Kein Unglück ewig. Führung und Bewahrung der Alexander-Tradition 1921-1995, Odenthal 1996