Infanterie-Regiment 55

 

Feldpostnummern ab der Mobilmachung: Die Einheiten wurden als Teile vom Infanterie-Regiment 55 in der Feldpostübersicht eingetragen. Anfang 1940 wurden die einzelnen Kompanien gestrichen und diese ab Mitte 1940 direkt beim jeweiligen Stab eingetragen. Der Infanterie-Reiter-Zug wurden ebenfalls Anfang 1940 gestrichen, mit dem Vermerk jetzt zur Nummer vom Regimentsstab zu gehören. 1941 wurde die Kolonne zur 8. leichte Fahrkolonne der Infanterie-Divisions-Kolonne 17 umbenannt. Alle anderen Einheiten wurden 1942/43 zu Teilen vom Grenadier-Regiment 55 umbenannt.

Einheit Feldpostnummer Nummer ab Mitte 1940
Regimentsstab 26752 26752
Infanterie-Reiter-Zug 01568 -
Stab I. Bataillon 27326 27326 A
1. Kompanie 24738 27326 B
2. Kompanie 13939 27326 C
3. Kompanie 09391 27326 D
4. Kompanie 02723 27326 E
Stab II. Bataillon 09390 09390 A
5. Kompanie 26874 09390 B
6. Kompanie 20570 09390 C
7. Kompanie 20361 09390 D
8. Kompanie 03947 09390 E
Stab III. Bataillon 08564 08564 A
9. Kompanie 03952 08564 B
10. Kompanie 04744 08564 C
11. Kompanie 01871 08564 D
12. Kompanie 20230 08564 E
13. Kompanie 07860 07860
14. Kompanie 22993 22993
Kolonne 25620 25620 bis 1941

Das Infanterie-Regiment 55 wurde am 15. Oktober 1935 bei der Enttarnung der Verbände nach der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht nach Wiedererlangung der Wehrhoheit im damaligen Wehrkreis VII aufgestellt. Der Regimentsstab wurde in Würzburg, im Wehrkreis VII, gebildet. Das I. Bataillon vom Regiment wurde durch Abgaben der Landespolizei und vom Infanterie-Regiment 34 ebenfalls in Würzburg aufgestellt. Das II. Bataillon vom Regiment wurde durch das Ausbildungs-Bataillon vom Infanterie-Regiment 34 ebenfalls in Würzburg aufgestellt. Das III. Bataillon vom Regiment wurde durch Abgaben der Landespolizei und vom Infanterie-Regiment 14 in Mergentheim, damals Wehrkreis V, aufgestellt. Das Regiment wurde mit der Aufstellung der 15. Infanterie-Division unterstellt. Ab dem 12. Oktober 1937 wurde das Regiment der 17. Infanterie-Division unterstellt. Die Garnisonsorte gehörten jetzt alle zum neuen Wehrkreis XIII. Durch Abgaben vom gesamten Regiment wurde dann im Herbst 1938 auch ein Ergänzungs-Bataillon vom Infanterie-Regiment 55 in Würzburg, im Wehrkreis XIII, aufgestellt. Bei Beginn des 2. Weltkrieges im Sommer 1939 wurde das Regiment im Rahmen der 17. Infanterie-Division im Polenfeldzug eingesetzt. Am 1. Februar 1940 erfolgte nach dem Einsatz in Polen von Niederschlesien aus die Abgabe des II. Bataillons als III. Bataillon vom Infanterie-Regiment 521, woraufhin es wieder ersetzt wurde. Danach wurde das Regiment dann im Frühjahr 1940 im Westfeldzug eingesetzt. Nach dem Einsatz an der Aisne in Frankreich wurde am 18. November 1940 das III. Bataillon vom Regiment als III. Bataillon vom Infanterie-Regiment 218 abgegeben und daraufhin wieder ersetzt. Beim Angriff auf Rußland bei Kaluga eingesetzt, wurde das Regiment im Juni 1942 nach Westen verlegt und dort am 15. Oktober 1942 zum Grenadier-Regiment 55 umbenannt.

Für die Ersatzgestellung des Regiments war das Infanterie-Ersatz-Bataillon 55 zuständig.

Regimentskommandeure:

Oberst Bruno Bieler Aufstellung - 12. Oktober 1937

Oberst Friedrich Siebert 12. Oktober 1937 - Februar 1940

Oberst Karl-Wilhelm Specht Februar 1940 - 15. November 1941

Major Fritz Kohlmann 15. November 1941 - 8. Januar 1942 m.st.F.b.

Oberst Georg Haus 8. Januar 1942 - Umbenennung

 

Literatur und Quellen:

Franz Kurowski: Fränkische Infanterie. Geschichte des Infanterie-Regiments 55, 170, 521 und der Sanitätskompanie 2./173, Pöppinghaus, Bochum 1970