Bieler, Bruno

 

* 18. Juni 1888, Gumbinnen

† 22. März 1966, Dorfmark/Hannover

 

Bruno Bieler trat am 14. März 1907 mit dem Charakter als Fähnrich in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum Ostpreußisches Füsilier-Regiment "Graf Roon" Nr. 33. Bei diesem Regiment wurde er nach dem Besuch der Kriegsschule Anklam am 18. August 1908 zum Leutnant befördert. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges kam er als Bataillonsadjutant und Oberleutnant mit seinem Regiment an die Front. Ende 1914 wurde er bei diesem zum Regimentsadjutant ernannt. Im Sommer 1916 wechselte er in den Generalstab. Die restlichen Jahre wurde er dann in verschiedenen Generalstäben eingesetzt. Am 28. November 1917 wurde er zum Hauptmann befördert. Im 1. Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch viele weitere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er in das Reichsheer übernommen. Dabei kam er jetzt zum Reichswehrministerium nach Berlin. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in den Stab vom Gruppenkommando 1 in Berlin versetzt. Er wurde aber von diesem wieder in das Reichswehrministerium kommandiert. 1921 wurde er dann wieder in das Reichswehrministerium versetzt. Am 1. Oktober 1923 wurde er als Chef der 3. Kompanie in das 7. (Preuß.) Infanterie-Regiment nach Neiße versetzt. Dort wurde er dann über dreieinhalb Jahre in dieser Funktion eingesetzt. Am 1. April 1927 wurde er dann in den Stab der 3. Division der Reichswehr nach Berlin versetzt. Dort wurde er am 1. April 1929 zum Major befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Februar 1928 festgelegt. Am 1. Oktober 1929 wurde er wieder in das Reichswehrministerium versetzt. Dort wurde er jetzt in der Heeresabteilung (T 1) im Truppenamt (TA) eingesetzt. Am 1. Oktober 1932 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Oberstleutnant in den Stab vom Infanterieführer I nach Allenstein versetzt. Bei diesem wurde er dann auch bei der Erweiterung der Reichswehr am 1. Oktober 1934 eingesetzt. An diesem Tag wurde er zum Oberst befördert. Bei der Enttarnung der Verbände wurde er zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 55 in Würzburg ernannt. Am 12. Oktober 1937 gab er sein Kommando ab. Er wurde an diesem Tag zum Chef des Generalstabes vom II. Armeekorps in Stettin ernannt. Am 1. März 1938 wurde er zum Generalmajor befördert. In dieser Funktion wurde er dann bei Beginn des 2. Weltkrieges im Polenfeldzug eingesetzt. In diesem wurden ihm bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Ende September 1939 wurde er zum Kommandeur der 73. Infanterie-Division ernannt. Mit dieser verlegte er dann im Oktober 1939 an die Westgrenze. Dort wurde er am 1. März 1940 zum Generalleutnant befördert. Danach führte er die Division beim Westfeldzug. Beim Ostfeldzug im Sommer 1941 führte er seine Division beim Angriff auf Südrussland. Am 26. Oktober 1941 wurde er mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Ende Oktober 1941 wurde er mit der Führung vom XXXXII. Armeekorps beauftragt. Am 17. Dezember 1941 wurde er zum General der Infanterie befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Oktober 1941 festgelegt. Am 1. Januar 1942 wurde er dann zum Kommandierenden General vom VI. Armeekorps ernannt. Am 1. November 1942 gab er sein Kommando ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Mitte November 1942 wurde er zum Kommandierenden General vom neuen LXXXVI. Armeekorps ernannt. Am 20. November 1942 wurde er für seine vorherige Tätigkeit mit dem Deutsches Kreuz in Gold ausgezeichnet. Am 1. April 1943 gab er sein Kommando ab und wurde erneut in die Führerreserve versetzt. Mitte August 1943 wurde er dann zum Kommandierenden General vom Stellvertretenden Generalkommando XI. Armeekorps in Hannover ernannt. Damit wurde er dann auch zum Befehlshaber vom Wehrkreis XI. Am 1. Dezember 1944 gab er das Kommando an den wieder genesenen General der Infanterie Walter Lichel ab und wurde erneut in die Führerreserve versetzt. Am 30. April 1945 wurde er aus dem aktiven Dienst verabschiedet.

 

Ritterkreuz (26. Oktober 1941)