Torpedoboot "Luchs"
Bootstyp:
Das Torpedoboot "Luchs" war ein Boot der Raubtierklasse.
Namensgebung:
Luchse sind mittelgroße, hochbeinige Katzen.
Morsename: -
Flaggenname: -
Friedenskennung: LU
Schiffsdaten:
Kiellegung: 2. April 1927
Stapellauf: 15. März 1928
Indienststellung: 15. April 1929
Bauwerft: Marinewerft, Wilhelmshaven
Besatzung: 120 Mann
Baukosten: ?
Verdrängung: 1.320 ts Einsatzverdrängung
Länge über alles: 92,6 m
Breite: 8,65 m
Tiefgang: 3,52 m
Maschinenanlage: Drei Marine-Dampfkessel, zwei Satz Getriebe-Dampfturbinen
Anzahl der Wellen: 2
Leistung an den Wellen: 23.000 WPS
Höchstgeschwindigkeit: 34 kn
Fahrbereich: 2.000 sm bei 17 kn
Bennstoffvorrat: 338 m³
Bewaffnung:
Seeziel-Artillerie: Drei 10,5-cm cm SK L/55 in MPL C/28
Flak: Zwei 2-cm FlaMG L/65 C/30 in Sockellafette C/30
Torpedos: Sechs 53,3-cm Torpedorohre in Drillingsrohrsätzen
Wasserbomben: keine
Minen: max. 30 Minen
Ortungsgeräte:
Kommandanten:
15. April 1929 unbekannt
März 1938 Kapitänleutnant Prölss
Oktober 1939 Kapitänleutnant Kassbaum
Beschreibung des Bootes:
Die "Raubtier-Klasse" war eine Weiterentwicklung der "Raubvogel-Klasse". Die Klasse war durch eine leichte Verlängerung und Verbreiterung des Rumpfes etwas größer als die "Raubvogel-Klasse".
Lebenslauf:
Am 15. April 1929 wurde "Luchs " in Wilhelmshaven in Dienst gestellt. 1934 erhielt "Luchs" drei 12,7-cm-Geschütze in Einzellafette anstelle der 10,5-cm-Geschütze zur Seeerprobung. Bei Kriegsausbruch bildeten die Boote der "Raubtier-Klasse" die 6. Torpedoboot-Flottille und wurden im Frühjahr 1940 zum Minenlegen und zur Führung des Handelskrieges eingesetzt. Während des Unternehmens "Weserübung", der Besetzung Norwegens, gehörte "Luchs" zur Kriegsschiffgruppe 4 mit Ziel auf Kristiansand. Vom 25. bis 27. Juli 1940 wurde das nach einem U-Boot-Torpedotreffer behelfsmäßig reparierte Schlachtschiffes "Gneisenau" von Trondheim nach Kiel gebracht. Die Sicherung wurde durch den B.d.A., Konteradmiral Schmundt, auf Kreuzer "Nürnberg" übernommen. Zu den Sicherungsschiffen gehörten die Zerstörer "Hans Lody", "Friedrich Ihn", "Paul Jacobi" und "Karl Galster" und ab Utsire die Torpedoboote "Luchs", "Iltis", "Kondor", "Jaguar" und "T-5". Am 26. Juli wurde ""Luchs" durch das britische U-Boot "Thames" versenkt, das anschließend erfolglos mit Wasserbomben verfolgt wurde, aber auf dem Rückmarsch in der Nordsee höchstwahrscheinlich auf einer Minensperre sank.