Torpedoboot "Iltis"
Bootstyp:
Das Torpedoboot "Iltis" war ein Boot der Raubtierklasse.
Namensgebung:
Der Iltis ist eine Raubtierart aus der Familie der Marder.
Morsename: -
Flaggenname: -
Friedenskennung: IT
Schiffsdaten:
Kiellegung: 8. März 1927
Stapellauf: 12. Oktober 1927
Indienststellung: 1. Oktober 1928
Bauwerft: Marinewerft, Wilhelmshaven
Besatzung: 120 Mann
Baukosten: ?
Verdrängung: 1.320 ts Einsatzverdrängung
Länge über alles: 92,6 m
Breite: 8,65 m
Tiefgang: 3,52 m
Maschinenanlage: Drei Marine-Dampfkessel, zwei Satz Getriebe-Dampfturbinen
Anzahl der Wellen: 2
Leistung an den Wellen: 23.000 WPS
Höchstgeschwindigkeit: 34 kn
Fahrbereich: 2.000 sm bei 17 kn
Bennstoffvorrat: 338 m³
Bewaffnung:
Seeziel-Artillerie: Drei 10,5-cm cm SK L/55 in MPL C/28
Flak: Zwei 2-cm FlaMG L/65 C/30 in Sockellafette C/30
Torpedos: Sechs 53,3-cm Torpedorohre in Drillingsrohrsätzen
Wasserbomben: keine
Minen: max. 30 Minen
Ortungsgeräte:
Kommandanten:
1. Oktober 1928 unbekannt
Februar 1938 Kapitänleutnant Schuur
November 1940 Kapitänleutnant Jacobsen
Beschreibung des Bootes:
Die "Raubtier-Klasse" war eine Weiterentwicklung der "Raubvogel-Klasse". Die Klasse war durch eine leichte Verlängerung und Verbreiterung des Rumpfes etwas größer als die "Raubvogel-Klasse".
Lebenslauf:
Am 1. Oktober 1928 wurde "Iltis" in Wilhelmshaven in Dienst gestellt. 1934 erhielt "Iltis" drei 12,7-cm-Geschütze in Einzellafette anstelle der 10,5-cm-Geschütze zur Seeerprobung. Bei Kriegsausbruch bildeten die Boote der "Raubtier-Klasse" die 6. Torpedoboot-Flottille und wurden im Frühjahr 1940 zum Minenlegen und zur Führung des Handelskrieges eingesetzt. Vom 25. bis 27. Juli 1940 wurde das nach einem U-Boot-Torpedotreffer behelfsmäßig reparierte Schlachtschiffes "Gneisenau" von Trondheim nach Kiel gebracht. Die Sicherung wurde durch den B.d.A., Konteradmiral Schmundt, auf Kreuzer "Nürnberg" übernommen. Zu den Sicherungsschiffen gehörten die Zerstörer "Hans Lody", "Friedrich Ihn", "Paul Jacobi" und "Karl Galster" und ab Utsire die Torpedoboote "Luchs", "Iltis", "Kondor", "Jaguar" und "T-5". Am 26. Juli wurde ""Luchs" durch das britische U-Boot "Thames" versenkt, das anschließend erfolglos mit Wasserbomben verfolgt wurde, aber auf dem Rückmarsch in der Nordsee höchstwahrscheinlich auf einer Minensperre sank. Am 6. und 7. September nahm das Boot an einem offensiven Minenunternehmen nördlich von Terschelling teil. Die Minenleger "Kaiser" und "Togo"mit 405 EMB-Minen und die 5. Torpedoboots-Flottille mit "Greif", "Falke", "Iltis" und "Jaguar" mit 1.000 Sprengbojen an Bord, wurden von dem Zerstörer "Karl Galster" und der 1. Torpedoboots-Flottille mit "Kondor", "T-1", "T-2" und "T-3" gesichert. Nach dem Werfen der Sperre kehrte der Verband nach Den Helder zurück. Im Herbst 1940 verlegten die übrig gebliebenen drei Einheiten in den Kanal, wo »Wolf« am 8. Januar 1941 in Folge eines Minentreffers vor Dünkirchen sank. Mit diesem Verlust wurde die 6. Torpedoboot-Flottille aufgelöst, »Jaguar« und »Iltis« wurden zur 5. Torpedoboot-Flottille verlegt. Am 13. Mai 1942 war "Iltis" zusammen mit dem Torpedoboot "Seeadler" als Nahsicherung beim Durchbruch des Hilfskreuzers "HSK 6 Stier" durch den Ärmelkanal eingesetzt. Beim Versuch, die angreifenden britischen Motortorpedoboote abzudrängen, wurde "Iltis" von einem auf "Stier" zulaufenden, britischen Torpedo getroffen und versenkt. Beim Untergang starben 115 Seeleute.