Schlachtschiff »Bismarck«
- Baubeginn: 1. Juli 1936
- Stapellauf: 14. Februar 1939
- Indienststellung: 24. August 1940
- Werft: Blohm & Voss, Hamburg
- Hauptbewaffnung: 8 x SK 38 cm L/47 - 12 x SK 15 cm L/55 - 16 x 10,5 cm L/65 - 16 x
3,7 cm L/83 -
12 x 2,0 cm - 6 Flugzeuge Arado 196
- Verdrängung offizielle/stand./max.: 35.000 t /45.950 t /50.300 t
- Baukosten: 196,8 Millionen Reichsmark
- Besatzungsstärke: 103 Offiziere, 1962 Unteroffiziere und Mannschaften
- Länge: 251,0 m
- Breite 36,0 m
- Tiefgang vorn/achtern: 9,30 m / 9,90m
- Antriebsleistung konstr./Meilenfahrt: 138.000 PSw / 163.026 PSw, 3 Satz Blohm &
Voß-Getriebe-Turbinen,
12 Wagner-Hochdruckkessel
- Fahrbereich bei 19 kn: 8.525 sm
- Geschwindigkeit konstr./Meilenfahrt: 29,0 kn/30,1 kn
- Schicksal: gesunken/selbst versenkt am 27. Mai 1941 um 10.40 Uhr, Nordatlantik 48°10n
/ 16°12w
Kommandant
- Kommandant: Kapitän z. See
Ernst Lindemann
- Erster Offizier (IO): Fregattenkapitän Hans Oels
- Navigationsoffizier (NO): Korvettenkapitän Wolf Neuendorff
- Erster Artillerieoffizier (IAO): Korvettenkapitän Adalbert Schneider
- Leitender Ingenieur (LI): Korvettenkapitän (Ing.) Dipl.-Ing. Walter Lehmann
- Flottenchef an Bord der »Bismarck« beim Unternehmen
"Rheinübung": Admiral Günther Lütjens
Werdegang
Nach Erprobungsfahrten war die »Bismarck« im Frühjahr 1941 einsatzfähig. Sie erhielt den Befehl, im Rahmen des Unternehmens "Rheinübung" in den Atlantik durchzubrechen. Der Verband aus »Bismarck« und dem Schweren Kreuzer »Prinz Eugen« wurde bereits auf dem Marsch durch die Ostsee von der britischen Aufklärung erfaßt. Trotzdem erreichte die Kampfgruppe unbehelligt die Dänemarkstraße, wo es am 24. Mai zu einem Gefecht mit den britischen Schlachtschiffen »Hood« und »Prince of Wales« kam, in dessen Verlauf die »Hood« durch Artillerievolltreffer der »Bismarck« explodierte und sank. 1.416 britische Seeleute fanden dabei den Tod. Die »Bismarck« erhielt während des Gefechtes drei Treffer, die zur Verminderung der Fahrt zwangen und eine gut sichtbare Ölspur verursachten. In dieser Situation wollte der Kapitän der »Bismarck«, Lindemann, das Schlachtschiff »Prince of Wales« verfolgen und versenken, um dann in einen deutschen Hafen zurückzulaufen. Flottenchef Lütjens befahl jedoch in Verkennung der Beschädigungen die Fortsetzung des Durchbruchs in den Atlantik. Die »Prinz Eugen« wurde zum Handelskrieg in den Atlantik entlassen, die »Bismarck« wollte einen französischen Atlantikhafen anlaufen. Erst am 26. Mai wurde das Schlachtschiff wieder von einem britischen Flugboot gesichtet. Daraufhin wurde die britische Kampfgruppe "Force H" alarmiert, die von Gibraltar auf dem Weg war. Flugzeuge des Trägers »Ark Royal« griffen das Schlachtschiff am selben Abend noch an und erzielten drei Treffer, von denen einer die Ruderanlage der »Bismarck« zerstörte, wodurch das Schiff manövrierunfähig wurde. Nachdem in der Nacht ein Angriff britischer Zerstörer abgewehrt werden konnte, stand die »Bismarck« am Morgen den Schlachtschiffen »King George« und »Rodney« sowie den Kreuzern »Norfolk« und »Dorsetshire« gegenüber. Das Gefecht begann um 8.45 Uhr und dauerte bis 10 Uhr. Die »Bismarck« war nur noch ein brennendes Wrack, so daß die Selbstversenkung angeordnet wurde. 2.106 Seeleute kamen ums Leben, nur 115 konnten gerettet werden.
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