Zimmermann, Bodo

 

* 26. November 1886, Metz

† 1963, (Bonn)

 

Bodo Zimmermann trat nach seiner Kadettenausbildung am 22. März 1906 mit dem Charakter als Fähnrich das Königlich Preußische Heer ein. Er kam dabei zum 6. Lothringisches Königs-Infanterie-Regiment Nr. 145. Bei diesem wurde er am 27. Januar 1907 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 14. Juni 1905 datiert. Als solcher wurde er dann als Kompanieoffizier im 6. Lothringisches Königs-Infanterie-Regiment Nr. 145 eingesetzt. Vor Beginn des 1. Weltkrieges gehörte er dann als Oberleutnant noch immer zu diesem Regiment. Am 24. Juli 1915 wurde er zum Hauptmann befördert. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm beide Eisernen Kreuze verliehen. Kurz vor der Bildung vom 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 wurde er im April 1920 aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Dabei wurden ihm die Charakter als Major verliehen.

In der Folge leitete er den nach dem Ersten Weltkrieg gegründeten Verlag Offene Worte. Dieser Verlag brachte neben verschiedenen Militärzeitschriften eine Serie von Handbüchern, Fibeln und Schautafeln für die soldatische Ausbildung heraus. Hierzu gehörten etwa die “Artilleristen-Fibel”, die “Gefechts-Fibel”, die “Uniform-Fibel”, die “Marinegeschichtsfibel”, die “Kriegsspiel-Fibel” und das “Panzerkampfwagenbuch”. Aus seiner eigenen Feder sind die Werke: "Die neue Gruppe" und "Die Soldatenfibel" von 1936, "M. G. 34." von 1937, sowie "Die Gruppe der Schützenkompanie zu 12 Gruppen" und "Die Gruppe der Schützenkompanie zu 12 Gruppen" von 1940 zu erwähnen.

Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg wurde er dann wieder in der Wehrmacht reaktiviert. Als Major z.V. kam er dann zum im Dezember 1939 zum Oberkommando der 1. Armee im Westen. Im Oktober 1940 wurde er dann als 1. Generalstabsoffizier (Ia) zum neuen Oberkommando der Heeresgruppe D versetzt. Sein Oberbefehlshaber war dann anfangs Generalfeldmarschall Erwin von Witzleben. Ab April 1941 war er dann zugleich auch Ia vom Oberbefehlshaber West. Als solcher wurde er dann am 1. August 1941 zum Oberstleutnant z.V. befördert. Sein Oberbefehlshaber war dann ab März 1942 Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt. Am 1. Dezember 1942 wurde er zum Oberst z.V. befördert. Am 15. Februar 1943 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Silber verliehen. Bei der alliierten Invasion in der Normandie im Juni 1944 glaubt er zunächst an ein Täuschungsmanöver. Aber er versuchte dann trotzdem nach einigen Stunden vergeblich die Blockadeentscheidung für die Panzer-Divisionen im Frankreich durch Generaloberst Alfred Jodl zu korrigieren. Im Herbst 1944 wurde er dann zum Chef der Führungsabteilung beim Oberbefehlshaber West ernannt. Am 25. September 1944 wurde ihm in dieser Funktion das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Damit war er einer der wenigen Träger beider Deutschen Kreuze. Als solcher wurde er zum 1. Dezember 1944 zum Generalmajor z.V. befördert. Zum 1. Mai 1945 wurde er dann noch zum Generalleutnant z.V. befördert. Bei Kriegsende im Frühjahr 1945 geriet er dann in westalliierte Gefangenschaft. Dabei veröffentlichte er mehrere beachtete Studien zur Militärgeschichte wie "Geschichte des Oberbefehlshaber West" im Jahr 1948. Im gleichen Jahr erschien aber auch seine Studie "Ideas on the defense of the Rhine und Western Germany as an outpost area of Western Europe" die sich eher mit dem Ausblick der militärischen Entwicklung beschäftigte.