Thomale, Wolfgang
* 25. Februar 1900, Polnisch Lissa † 20. Oktober 1978, (Peine) |
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Wolfgang Thomale trat nach seiner Kadettenausbildung am 25. März 1918 als Fähnrich in die Königlich Preußische Armee ein. Der Sohn eines Oberstleutnant a.D. kam dabei zum Garde-Grenadier-Regiment Nr. 5. Im 1. Weltkrieg wurde ihm auch noch das Eiserne Kreuz II. Klasse verliehen. Nach dem Krieg wurde er dann beim Freiwilligen-Garde-Grenadier-Bataillon eingesetzt. Am 1. April 1919 wurde er dann zum Leutnant befördert. Danach wurde er als Leutnant in das Reichsheer übernommen. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. April 1919 festgelegt. Dabei kam er Anfang Februar 1920 zur Brigade-Kraftfahr-Abteilung 3. Diese gehörte er auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 an. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in die 3. (Preuß.) Kraftfahr-Abteilung übernommen. Am 1. Oktober 1921 wurde er dann in die Divisions-Sanitäts-Abteilung 3 versetzt. Dort gehörte er jetzt zu den Sanitäts-Kraftfahroffizieren. Ob er später wieder zur 3. (Preuß.) Kraftfahr-Abteilung zurückversetzt wurde ist unklar. Am 1. Februar 1924 wurde er dann in die 2. Kompanie der 6. (Preuß.) Kraftfahr-Abteilung nach Hannover versetzt. Bei dieser wurde er dann als Kompanieoffizier eingesetzt. Am 1. Januar 1926 wurde er dann bei der 2. Kompanie zum Oberleutnant befördert. Als solcher wurde er am 1. April 1926 zum Adjutant der 6. (Preuß.) Kraftfahr-Abteilung in Münster ernannt. Diese Funktion übte er dann fast drei Jahre aus. Am 1. Februar 1929 wurde er in die 2. Kompanie der 6. (Preuß.) Kraftfahr-Abteilung in Hannover versetzt. Von dieser wurde er dann zur Infanterieschule Dresden kommandiert. Dort wurde er dann etwa die nächsten viereinhalb Jahre eingesetzt. Etatmäßig wurde er 1929/30 für die nächsten Jahre in die 7. Batterie vom 6. (Preuß.) Artillerie-Regiment nach Wolfenbüttel versetzt. Am 1. September 1933 wurde er dann zum Hauptmann befördert. Als solcher wurde er am 1. November 1933 zum neuen Kraftfahr-Lehr-Kommando Zossen versetzt. Bei diesem blieb er dann während der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht 1934/35. Am 25. März 1934 hat er Ilse Sonnenberg geheiratet. Bei der Enttarnung der Verbände kam er dann am 15. Oktober 1935 als Chef einer Kompanie zum Panzer-Regiment 5. Am 1. Oktober 1937 wurde er dann zum Major befördert. Als solcher wurde er jetzt zur 3. Panzer-Brigade nach Berlin versetzt. Bei dieser wurde er jetzt als Nachfolger von Major Kurt Thomas als Adjutant eingesetzt. Am 1. Juni 1938 wurde er dann in das Oberkommando des Heeres (OKH) versetzt. Dort kam er jetzt zur Inspektion der Panzertruppe. Auch bei Beginn des 2. Weltkrieges im Sommer 1939 blieb er weiter dort eingesetzt. Am 19. August 1940 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. November 1939 festgelegt. Am 19. August 1940 ist seine erste Frau gestorben. Mitte 1941 wurde er dann zum Kommandeur der III. Abteilung vom Panzer-Regiment 25 ernannt. Diese Abteilung führte er dann bei Sommerbeginn 1941 in den Ostfeldzug beim Angriff auf Mittelrussland. Anfang August 1941 gab er sein Kommando über die Abteilung bereits wieder ab. Dafür wurde er dann am 5. August 1941 zum Kommandeur vom Panzer-Regiment 27 ernannt. Auch dieses Regiment führte er dann im Mittelabschnitt der Ostfront. Am 27. November 1941 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Am 10. Februar 1942 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Zum 1. März 1942 wurde er zum Oberst befördert. Ende März 1942 gab er sein Kommando über das Panzer-Regiment 27 ab. Er wurde dafür jetzt wieder in das OKH nach Berlin versetzt. Dort wurde er im Stab des Chef Heeresrüstung und Befehlshaber des Ersatzheeres eingesetzt. Er war für diesen die Verbindungsstelle zum Rüstungsminister Speer. Ende Februar 1943 wurde er dann nach zehn Monaten in dieser Funktion abgelöst. Am 1. März 1943 wurde er dann zum neuen Generalinspekteur der Panzertruppe, Generaloberst Heinz Guderian, ebenfalls im OKH versetzt. Bei diesem wurde er jetzt als Chef des Stabes des Generalinspekteurs der Panzertruppe eingesetzt. Am 23. März 1943 hat er dann seine zweite Frau, Anna Luise Gräfin von Schwerin, geheiratet. Am 1. Februar 1944 wurde er zum Generalmajor befördert. Am 20. Juli 1944 erteilte er vom Bunker Mauerwald der Panzer-Ersatz-Brigade, welche sich von Wünsdorf kommend am Fehrbelliner Platz versammelt hatte, den Befehl den Putsch niederzuschlagen. Am 25. Februar 1945 wurde er zum Generalleutnant befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. März 1945 festgelegt. Nach der Kapitulation der Deutschen Wehrmacht geriet er Anfang Mai 1945 in westalliierte Gefangenschaft. Am 15. November 1946 wurde er aus der Gefangenschaft entlassen. Später wurde er dann noch Präsident des Verbandes der Automobilindustrie.
Ritterkreuz (10. Februar 1942)