Schubert, Rudolf

 

* 27. September 1890, Stedten bei Erfurt

† 1962, (Berlin)

 

Rudolf Schubert trat am 15. März 1910 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er war der ältere Bruder vom späteren Generalleutnant Kurt Schubert. Dabei kam der Sohn vom Landwirt Rudolf Franz Schubert zum Königlich Preußisches Telegraphen-Bataillon Nr. 1 nach Berlin-Treptow. Bei diesem wurde er am 16. November 1910 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 18. August 1911 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 20. August 1909 datiert. Als solcher wurde er dann als Kompanieoffizier im Telegraphen-Bataillon Nr. 1 eingesetzt. Auch kurz vor der Mobilmachung für den 1. Weltkrieg wurde er im Sommer 1914 noch in dieser Funktion eingesetzt. Bei Beginn des 1. Weltkrieges wurde er dann zum Führer einer leichten Funkstation bei der 3. Kavalleriedivision ernannt. Später wurde er dann als Kommandeur vom Funkkommando 17 eingesetzt. Als solcher wurde er am 18. August 1915 zum Oberleutnant befördert. Im September 1916 wurde er dann zum Kommandeur vom Funkkommando 51 ernannt. Später wurde er dann als Kommandeur vom Armee-Funk-Kommando 3 eingesetzt. Am 18. August 1918 wurde er dann zum Hauptmann befördert. Zum Ende des Krieges wurde er dann als Divisions-Nachrichten-Kommandeur 424 bei der sächsischen 24. Reserve-Division im Westen eingesetzt. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch einige andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er dann ab Dezember 1918 als Führer der Funkabteilung der Freiwilligen-Brigade 127 im Grenzschutz eingesetzt. Am 1. Oktober 1919 wurde er dann als Hauptmann mit seinem alten Rangdienstalter in das Reichsheer übernommen. Dabei wurde er dann dem Nachrichten-Abteilung 5 der Reichswehr-Brigade 5 zugeteilt. Am 16. Dezember 1919 hat er Erica Schulze-Sander geheiratet. Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 wurde er weiter bei der Nachrichten-Abteilung 5 eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er als Chef der 2. Kompanie zur 3. (Preuß.) Nachrichten-Abteilung in Potsdam übernommen. Am 1. Oktober 1923 wurde er dann zum Regimentsstab vom 9. (Preuß.) Reiter-Regiment nach Fürstenwalde versetzt. Von dort wurde er aber sofort zum Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin kommandiert. Dort wurde er jetzt bei der Inspektion der Nachrichtentruppen (In 7) eingesetzt. Am 1. Februar 1925 wurde er dann als Stabsoffizier der Nachrichtentruppe (Stonach) zum Stab der 2. Kavallerie-Division nach Breslau versetzt. Dort wurde er dann viele Jahre eingesetzt. Am 1. April 1931 wurde er dann zum Stab der 5. Nachrichten-Abteilung nach Stuttgart-Cannstatt versetzt. Dort wurde er dann am 1. Oktober 1931 zum Major befördert. Am 1. April 1934 wurde er dann zum Kommandeur der Nachrichten-Lehr- und Versuchs-Abteilung ernannt. Diese wurde an diesem Tag in Jüterbog aufgestellt und in der Fuchsberg-Kaserne beheimatet. Seine Abteilung diente in erster Linie zur Erprobung von Nachrichtengerät und der Erprobung von Einsatzgrundsätzen. Während der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er zum 1. Oktober 1934 zum Oberstleutnant befördert. Am 15. Oktober 1935 gab er sein Kommando ab. Er wurde dafür jetzt zum neuen Kommandeur der Nachrichtentruppen I in Königsberg ernannt. Dieses Kommando behielt er dann die nächsten Jahre. Dabei wurde er zum 1. April 1937 zum Oberst befördert. Am 31. März 1938 gab er sein Kommando an Oberstleutnant Hans-Albrecht Lehmann ab. Dafür wurde er am 1. April 1938 zum neuen Kommandeur Nachrichtentruppen XVII in Wien ernannt. Bis zur Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 behielt er dieses Kommando. Anfang August 1939 wurde er dann durch die Umgliederung seines Stabes zum Kommandeur vom Armee-Nachrichten-Regiment 521 ernannt. Mit diesem wurde er jetzt der 14. Armee unterstellt. Im September 1939 wurde er dann zum Armee-Nachrichtenführer der 12. Armee ernannt. Am 1. September 1940 wurde er als Nachfolger von Generalmajor Rudolf Schrader zum Kommandeur der Heeres-Nachrichtenschule Halle an der Saale ernannt. Als solcher wurde er zum 1. April 1941 zum Generalmajor befördert. Wegen der Aufstellung einer zweiten Heeresnachrichtenschule in Glatz in Schlesien im Januar 1942 wurde seine Schule zur Heeres-Nachrichtenschule I umbenannt. Im Mai 1942 gab er sein Kommando über die Heeres-Nachrichtenschule I an Oberst Siegfried Rein ab. Dafür wurde er jetzt zum Höheren Nachrichtenführer der Heeresgruppe A ernannt. In dieser Funktion wurde er zum 1. April 1943 zum Generalleutnant befördert. Als solchem wurde ihm am 26. Januar 1944 das Deutsches Kreuz in Silber verliehen. Später wurde er noch zum Höheren Nachrichtenführer der Heeresgruppe B ernannt. Anfang Juli 1944 wurde er dann in die Führerreserve versetzt. Anfang Mai 1945 geriet er dann in Gadebusch bei Schwerin in westalliierte Gefangenschaft. Aus dieser wurde er im Mai 1948 wieder entlassen.