Schönhärl, Hans

 

* 25. Dezember 1878, Ansbach

† 12. Juli 1954, München

 

Hans Schönhärl trat nach seiner Kadettenausbildung am 10. Juli 1898 als Fähnrich in die Königlich Bayerische Armee ein. Dabei kam der Sohn vom Garnisonsverwaltungsdirektor und Rechnungsrat Josef Schönhärl zum 14. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment "Hartmann" nach Nürnberg. Ab dem 1. März 1899 besuchte er bis zum 30. Januar 1900 die Kriegsschule München. Bei dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 7. März 1899 als Angehöriger vom 23. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment "König Ferdinand der Bulgaren" zum Leutnant befördert. Als solcher wurde er dann als Kompanieoffizier im 23. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment "König Ferdinand der Bulgaren" in Kaiserslautern eingesetzt. Vom 4. November 1909 bis zum 4. Dezember 1909 wurde er zur Gewehrfabrik Amberg kommandiert. Am 1. Januar 1910 wurde er im 23. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment "König Ferdinand der Bulgaren" zum Bataillonsadjutant ernannt. Als solcher wurde er am 25. Juni 1910 zum Oberleutnant befördert. Bei der Mobilmachung für den 1. Weltkrieg wurde er Anfang August 1914 zum Stab der 5. königlich bayerischen Infanterie-Brigade versetzt. Am 1. September 1914 kam er dann zur 5. bayerischen Ersatz-Brigade. Dort wurde er am 30. September 1914 zum Hauptmann befördert. Am 25. November 1916 wurde dann zum Kommandeur des II. Bataillons vom 19. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment "König Viktor Emanuel III. von Italien" ernannt. Am 27. April 1918 wurde er dann in den Stab der 5. bayerischen Infanteriedivision versetzt. Am 21. Juli 1918 wurde er dann in den Stab der Etappeninspektion 17 versetzt. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen auch noch einige andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er dann Anfang 1919 bei der Abwicklungsstelle der Etappeninspektion 17 eingesetzt. Ende Juni 1919 kam er dann zur Haupt-Werbezentrale vom Reichswehr-Gruppenkommando 4 nach München. Er wurde dann auch als Hauptmann in das Reichsheer übernommen. Mitte März 1920 wurde er dann in den Stab der Reichswehr-Brigade 21 versetzt. Beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 46. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann als Kompaniechef in das I. Bataillon vom 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment in München übernommen. Am 7. Januar 1921 wurde er zum Major befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Oktober 1920 festgelegt. In der Rangliste vom 1. Oktober 1921 ist er allerdings noch als Hauptmann verzeichnet. Am 15. Dezember 1921 wurde er dann als Adjutant (IIa) in den Stab vom Infanterieführer VII ebenfalls in München versetzt. Dort wurde er dann die nächsten Jahre eingesetzt. Am 28. September 1923 hat er Olga Baronin Voith von Voithenberg geheiratet. Am 1. März 1925 wurde er dann als Lehrer an die Infanterieschule kommandiert und einen Monat später auch dorthin versetzt, welche sich zu diesem Zeitpunkt noch auf dem Truppenübungsplatz Ohrdruf befand. Am 1. Februar 1927 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Oberstleutnant als Nachfolger von Oberstleutnant Hermann Geis zum Kommandeur des Ausbildungs-Bataillon vom 20. (Bayerisches) Infanterie-Regiment in Amberg ernannt. Am 30. Juni 1929 gab er sein Kommando über das Ausbildungs-Bataillon wieder ab. Daraufhin wurde er am 1. Juli 1929 in den Regimentsstab vom 20. (Bayer.) Infanterie-Regiment nach Regensburg versetzt. Dort wurde er am 1. Februar 1930 zum Oberst befördert. Am 31. März 1930 wurde er dann aus dem aktiven Dienst der Reichswehr verabschiedet.

Am 1. Oktober 1933 trat er dann als Landesschutzoffizier wieder in den Dienst der Reichswehr ein. Dabei wurde er als Oberst (L) der Wehrgauleitung Regensburg zugeteilt. Ende August 1934 wurde er dann zum Ausbildungsleiter Weiden ernannt. Diese Funktion übte er auch während der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht aus. Dabei wurde er am 1. Mai 1935 als Oberst (E) in das Ergänzungsoffizierkorps übernommen. Am 1. Mai 1937 wurde er zum Landwehr-Kommandeur Nürnberg ernannt. Als solcher erhielt er zum 1. September 1937 die Charakter als Generalmajor. Dabei wurde er anscheinend wieder in den aktiven Dienst übernommen. Zum 1. Januar 1939 wurde er als Landwehrkommandeur Nürnberg zum Generalmajor befördert. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 bildete er mit seinem Stab den Stab der 231. Infanterie-Division und wurde dann auch zu deren ersten Kommandeur ernannt. Mit seiner Division bezog er dann zu Kriegsbeginn Stellungen an der Westfront. Nach dem erfolgreichen Ende vom Polenfeldzug verlegte er dann im November 1939 mit seiner Division als Besatzungstruppe nach Südpolen. Nach dem Westfeldzug verlegte er dann mit seinem Division auf den Truppenübungsplatz Ohrdruf. Dort wurde seine Division aufgelöst. Er selbst wurde dabei in die Führerreserve versetzt. Am 2. August 1940 wurde er dann zum Kommandeur der 167. Infanterie-Division ernannt. Diese befand sich zu diesem Zeitpunkt als Besatzungstruppe in Frankreich. Zum 1. Dezember 1940 wurde er zum Generalleutnant befördert. Ab dem Sommerbeginn 1941 führte er seine Division im Ostfeldzug im Mittelabschnitt der Ostfront. Ende Juli 1941 gab er sein Kommando an Generalmajor Werner Schartow ab. Er selbst wurde jetzt erneut in die Führerreserve versetzt. Er trug jetzt bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen. Am 30. November 1941 wurde er aus der Wehrmacht verabschiedet, wobei er aber eine z.V.-Stellung beibehielt. Am 27. Dezember 1941 wurde er dann als Nachfolger von Generalleutnant Karl Graf zum Kommandeur der Division Nr. 157 in München ernannt. Am 20. Januar 1942 gab er sein Kommando über die Division Nr. 157 bereits wieder an seinen Vorgänger, Generalleutnant Karl Graf, ab. Daraufhin wurde er erneut in die Führerreserve versetzt. Am 30. April 1943 wurde er endgültig aus dem Dienst verabschiedet und seine z.V.-Stellung aufgehoben.