Schmidt-Kolbow, Karl
* 14. Mai 1875, Saargemünd † 15. Oktober 1957, Wiesbaden |
Karl Schmidt-Kolbow trat am 28. Oktober 1893 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Dabei kam der Sohn von Constantin Schmidt zum Garde-Fußartillerie-Regiment. Bei diesem wurde er am 14. Mai 1894 zum Fähnrich befördert. Am 13. Mai 1895 wurde er zum Sekondeleutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den gleichen Tag datiert. Als solcher wurde er dann als Batterieoffizier im Garde-Fußartillerie-Regiment eingesetzt. Am 1. Oktober 1897 wurde er dann zur Artillerie- und Ingenieurschule kommandiert. Durch die Umbenennung seines Dienstgrades wurde er am 1. Januar 1899 zum Leutnant ernannt. Am 1. Oktober 1904 wurde er dann für fast drei Jahre zur Kriegsakademie kommandiert. Dabei wurde er am 18. Mai 1905 zum Oberleutnant befördert. Im Sommer 1907 kehrte er dann wieder zum Garde-Fußartillerie-Regiment zurück. Am 1. Oktober 1908 wurde er dann zur Militärtechnischen Akademie (MTA) nach Berlin-Charlottenburg kommandiert. Am 18. Oktober 1911 wurde er dann zum Hauptmann ohne Patent befördert. Als solcher wurde er zeitgleich im 1. Pommersches Fußartillerie-Regiment „von Hindersin“ Nr. 2 zum Kompaniechef ernannt. Am 27. Januar 1912 hat er dann sein Patent als Hauptmann erhalten. Als solcher wurde er dann auch noch kurz vor Beginn des 1. Weltkrieges im Sommer 1914 eingesetzt. Im Krieg kam er dann als Kompaniechef und Bataillonsführer bei der Fußartillerie zum Einsatz. Ab Ende 1915 wurde er dann bis 1918 in türkischen Diensten verwendet. Dabei war er dann als Major Kommandeur einer schweren Artillerie-Abteilung einer Division. Am 22. März 1918 wurde er zum Major befördert. Im gleichen Jahr wurde er dann der Heeresgruppe F zugeteilt. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch viele andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er dann ab Mitte Dezember 1918 wieder im 1. Pommersches Fußartillerie-Regiment „von Hindersin“ Nr. 2 eingesetzt. Am 1. Oktober 1919 wurde er als Major in das Reichsheer übernommen. Er wurde jetzt als Artillerieoffizier der Festung und Vorstand des Zeugamtes bei der Kommandantur Pillau eingesetzt. Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 wurde er dort als solcher verwendet. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann als Artillerieoffizier der Festung Pillau übernommen. Am 1. April 1921 wurde er dann zur Kommandantur vom Truppenübungsplatz Grafenwöhr versetzt. Dort wurde er am 1. Oktober 1923 zum Oberstleutnant befördert. Als solcher wurde er dann am 1. Februar 1925 zur Kommandantur der Festung Königsberg versetzt. Am 1. Februar 1927 wurde er dann als Nachfolger von Oberst Otto von Hüpeden zum Kommandeur der III. Abteilung vom 3. (Preuß.) Artillerie-Regiment ernannt. Seine Abteilung war auf dem Truppenübungsplatz Jüterbog stationiert und wurde als Lehr-Abteilung verwendet. Außerdem unterstand sie der Artillerieschule und nicht dem Regimentsstab. Als Abteilungskommandeur wurde er am 1. August 1928 zum Oberst befördert. Als solcher gab er sein Kommando am 31. Januar 1929 an Oberstleutnant Moser ab. Dafür wurde er am 1. Februar 1929 zum Kommandeur vom 3. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Frankfurt an der Oder ernannt. Bereits am 30. September 1929 gab er sein Kommando über das 3. (Preuß.) Artillerie-Regiment an Oberstleutnant Heinrich Curtze ab. Er wurde an diesem Tag auch aus dem aktiven Dienst der Reichswehr verabschiedet. Dabei wurden ihm die Charakter als Generalmajor verliehen.
Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg wurde er dann im Sommer 1939 z.V. gestellt. Am 6. September 1940 wurde er dann zum Kommandant vom Kriegsgefangenen-Bezirk XIV in Frankreich ernannt. Am 15. Dezember 1940 gab er dieses Kommando ab und wurde daraufhin in die Führerreserve versetzt. Während dieser wurde er beim Stab der 1. Armee ebenfalls in Frankreich eingesetzt. Nur eine Woche später wurde er dann Ende Dezember 1940 als Nachfolger von Generalmajor z.V. Manfred von Schwerin zum Kommandant vom rückwärtigen Armeegebiet 590 (Korück 590) ernannt. Mit diesem Stab unterstand er weiter dem AOK 1 in Frankreich. Zum 1. Februar 1941 wurde er zum Generalmajor z.V. befördert. Zum 1. April 1942 wurde er zum Generalleutnant z.V. befördert. Im gleichen Jahr ist seine Frau Emma, geborene Fahrenholtz, gestorben. Am 31. Januar 1943 gab er sein Kommando als Korück 590 an Generalmajor Otto Deindl ab. Dafür wurde er jetzt in die Führerreserve versetzt. Am 31. März 1943 wurde seine Mobilmachungsverwendung aufgehoben. Am 31. August 1943 wurde dann auch noch seine z.V.-Stellung aufgehoben.