Poten, Paul Rudolf Georg

 

* 14. Dezember 1881, Berlin

† 4. Mai 1965, Baden-Baden

 

 

Georg Poten war ein Sohn vom Kaufmann und chilenischen Konsuls Heinrich Carl Ernst Georg Poten und dessen erster Ehefrau Caroline Helene, geborne Hempel. Seine Mutter starb bereits am 24. Dezember 1881 im Alter von nicht einmal 23 Jahren an seinem Kindbett. Sein Vater hat Anfang 1883 Sophie Charlotte Kirchhoff als zweite Frau geheiratet. Sein Vater ist am 6. Dezember 1895 in Charlottenburg gestorben. Er selbst trat am 1. Oktober 1901 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum Ostpreußisches Ulanen-Regiment „Graf zu Dohna“ Nr. 8. Bei diesem wurde er am 27. Januar 1903 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 28. Januar 1902 datiert. Kurz vor dem 1. Weltkrieg war er vom Ostpreußisches Ulanen-Regiment „Graf zu Dohna“ Nr. 8 zum Großen Generalstab kommandiert. Am 5. September 1914 wurde er zum Hauptmann befördert. Im Ersten Weltkrieg wurde er vor allem im Generalstabsdienst eingesetzt. Im 1. Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen auch noch weitere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er dann nicht in das in das vorläufige Reichsheer übernommen. Bereits am 31. März 1919 wurde er aus dem Heer verabschiedet. Dabei wurden ihm die Charakter als Major verliehen.

Er trat dann dafür als Major in den Polizeidienst ein. 1921 wurde er dann bereits zum Oberstleutnant (Polizeioberstwachtmeister) befördert. Am 22. Oktober 1924 hat er die nicht ganz zwei Jahre jüngere Maria Wilhelmine Sophie Eutin in Berlin geheiratet. Bereits 1925 wurde er dann zum Oberst der Polizei befördert. In diesem Jahr wohnte er in der Röntgenstraße 9 in Charlottenburg 1 und hatte die Telefonnummer Wilhelm 4547. Als solcher wurde er dann zum Kommandeur der Polizeischule Potsdam-Eiche ernannt. Nebenher wurde er dann später auch noch zum Referent für die Organisation der Schutzpolizei im Preußischen Ministerium des Inneren eingesetzt. Spätestens ab 1928 wohnte er privat in der Jaczostraße (Polizeisiedlung) und hatte die Telefonnummer Spandau 3130. Ab dem 20. Juli 1932 wurde er dann als Kommandeur der Schutzpolizei Berlin eingesetzt. Er löste dabei bei einer Art preußischen Staatsstreich Oberst Heimannsberg ab. Im Herbst 1932 wurde er dann als solcher sogar zum Generalmajor der Polizei befördert. Im März 1933 wurde er dann zum Höheren Polizeiführer Mitte in Halle an der Saale ernannt. Im November 1933 wurde er dann zum Kommandeur der Landespolizeiinspektion Südwest ernannt. Diese Position behielt er dann bis zum März 1936. Am 8. September 1934 war er als General der Landespolizei für Berlin, neben den Generalen Strecker, Schmidt-Logan, Daluege, Wahrburg, Döhla, Dr. Münchau, von dem Knesebeck, Schoepplenberg, von Zepelin, von Waldow und Wecke Teilnehmer des “Empfangs der Generale der Polizeien beim Führer“ im Nürnberger Hotel “Deutscher Hof” anlässlich des 6. Reichsparteitages der NSDAP. Er wohnte jetzt privat im 2. Stock in der Savigny-Straße 55 in Frankfurt am Main. Im Frühjahr 1936 wurde er dann als Generalmajor in das Heer der Wehrmacht übernommen. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Oktober 1934 festgelegt. Als solcher wurde er am 1. April 1936 zum Inspekteur der Wehrersatz-Inspektion Koblenz ernannt. Dieses Kommando übte er dann für gut drei Jahre aus. Am 1. April 1937 wurde ihm der Charakter als Generalleutnant verliehen. Am 30. April 1939 gab er diesen Posten ab. Er wurde an diesem Tag aus dem aktiven Dienst der Wehrmacht verabschiedet. Nach Beginn des 2. Weltkrieges trat er dann wieder zur Verfügung des Heeres. Ende Oktober 1939 wurde er dann zum Kommandeur der neuen Division z.b.V. 426 ernannt. Anfang Februar 1940 gab er sein Kommando bei der Umbenennung seines Stabes zur 556. Infanterie-Divisionn an Generalleutnant Kurt von Berg ab. Er wurde dafür erneut zum Inspekteur der Wehrersatz-Inspektion Koblenz ernannt. Mitte August 1940 gab er dieses Kommando ab. Er wurde daraufhin in die Führerreserve versetzt. Am 1. Juni 1941 wurde er zum Generalleutnant z.V. befördert. Am 31. Dezember 1941 wurde er endgültig aus dem aktiven Dienst verabschiedet.. Nach dem Krieg wohnte er 1960 in der Borchersstraße 33 in Hannover.