Peltz, Joachim

 

* 12. April 1883, Ramsdorf, Kreis Borna

† 3. April 1954, München

 

Joachim Peltz trat am 1. Oktober 1902 als Fahnenjunker in die Königlich Sächsische Armee ein. Der Sohn eines Rittergutsbesitzers kam dabei zum 2. Königlich Sächsisches Grenadier-Regiment "Kaiser Wilhelm, König von Preußen" Nr. 101. Bei diesem wurde er am 18. Januar 1904 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 15. Januar 1903 datiert. Am 22. Januar 1912 wurde er zum Oberleutnant befördert. Am 23. September 1913 wurde er dann in das 14. Königlich Sächsisches Infanterie-Regiment Nr. 179 versetzt. Dort wurde er am 1. Oktober 1913 zum Hauptmann ohne Patent befördert. Kurz vor dem 1. Weltkrieg gehörte er dann noch zum 14. Königlich Sächsisches Infanterie-Regiment Nr. 179. Bei Beginn des Krieges wurde er dann als Kompanieführer zum Reserve-Infanterie-Regiment 106 versetzt. Am 16. Oktober 1914 erhielt er dann sein Patent als Hauptmann. Mitte November 1915 wurde er zum Kommandeur des Rekrutendepots der 123. Infanteriedivision ernannt. Ab Mai 1916 wurde er dann kurzzeitig als Führer des II. Bataillons vom Reserve-Infanterie-Regiment 106 eingesetzt. Danach fand er beim gleichen Regiment als Chef der 1. MG-Kompanie Verwendung. Im Herbst 1916 wurde er dann beim Regimentsstab vom 13. Königlich Sächsisches Infanterie-Regiment Nr. 178 als MG-Offizier eingesetzt. Ende Oktober 1916 wurde er dann zum Führer des III. Bataillons vom 13. Königlich Sächsisches Infanterie-Regiment Nr. 178 ernannt. Im 1. Weltkrieg wurde er mehrfach verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Silber widerspiegelte. Außerdem wurden ihm im Ersten Weltkrieg neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern, dem Ritterkreuz des Königlich Sächsischen Militär St. Heinrichs-Orden und beiden Eisernen Kreuze noch einige weitere Orden verliehen. Nach dem Krieg wurde er nach einer gewissen Zeit beim Freiwilligen-Landesjäger-Korps und beim Sächsischen Grenzjäger-Regiment 2 als Hauptmann in das Reichsheer übernommen. Er kam dabei vorerst zum Sächsischen Kriegsministerium. Am 16. April 1920 hat er Lizzy geb. von Witzleben, verwitwete Freifrau von Weber geheiratet. Beim Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 23. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam er dann zum 10. (Sächs.) Infanterie-Regiment nach Dresden. Bei diesem wurde er anfangs als MG-Offizier beim Regimentsstab eingesetzt. Am 1. Oktober 1923 wurde er zum Chef der 4. (MG.) Kompanie vom 10. (Sächs.) Infanterie-Regiment in Dresden ernannt. Als solcher wurde er am 1. Februar 1926 zum Major befördert. Am 1. Oktober 1926 wurde er dann in den Stab der 4. Division der Reichswehr ebenfalls in Dresden versetzt. Am 1. Mai 1927 wurde er dann in den Stab des I. Bataillons vom 8. (Preuß.) Infanterie-Regiment nach Frankfurt an der Oder versetzt. Dort wurde er dann die nächste Zeit zur Einarbeitung als Bataillonskommandeur eingesetzt. Am 1. August 1928 wurde er dann auch zum Kommandeur des I. Bataillons vom 8. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Frankfurt an der Oder ernannt. Am 1. November 1930 wurde er als solcher zum Oberstleutnant befördert. Als solcher wurde er zu diesem Datum von Major Heinrich Strack abgelöst und dafür zum Regimentsstab vom 10. (Sächs.) Infanterie-Regiment nach Dresden versetzt. Bei diesem wurde er dann die nächsten Jahre eingesetzt. Am 1. April 1933 wurde er zum Oberst befördert. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1933 in den Stab vom Artillerieführer IV versetzt. Am 1. April 1934 wurde er dann in die Kommandantur Dresden versetzt. Am 1. Juni 1935 wurde er dann zum Kommandant vom Truppenübungsplatz Munsterlager ernannt. Als solcher wurden ihm am 1. April 1936 die Charakter als Generalmajor verliehen. Am 3. März 1938 wurde er dann auch zum Generalmajor befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den festgelegt. Auch bei Beginn des 2. Weltkrieges im Sommer 1939 blieb er weiter als Kommandant auf dem Truppenübungsplatz Munsterlager. Am 1. April 1940 wurden ihm die Charakter als Generalleutnant verliehen. Am 1. April 1941 wurde er dann zum Generalleutnant befördert. Am 1. Juli 1942 gab er sein Kommando an Oberst Franz Becker ab. Er wurde daraufhin in die Führerreserve versetzt. Am 1. September 1942 wurde er endgültig aus dem aktiven Dienst der Wehrmacht verabschiedet.