Odebrecht, Job Wilhelm

 

* 25. Februar 1892, Koblenz-Ehrenbreitstein

† 20. November 1982, Bad Homburg

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Job Wilhelm Odebrecht besuchte ab 1902 die Kadettenanstalt Köslin in Pommern. Danach trat er dann im Frühjahr 1909 in die Kaiserliche Marine ein. Dort wurde er am 19. September 1912 zum Leutnant zur See befördert. Im Ersten Weltkrieg wurde er als Marineangehöriger vor Ostafrika eingesetzt. 1916 geriet er dann in belgische Gefangenschaft. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen auch noch andere Auszeichnungen verliehen. Im Sommer 1919 wurde er nach seiner Rückkehr zum Oberleutnant zur See befördert. Als solcher wurde er dann beim Freikorps eingesetzt. Ende Januar 1920 wurde er aus der Reichsmarine verabschiedet. Dabei wurden ihm die Charakter als Kapitänleutnant verliehen. Er trat dann dafür als Oberleutnant in die Schutzpolizei von Westpreußen ein. Noch im gleichen Jahr wurde er dann zum Hauptmann der Polizei befördert. Im Dezember 1920 hat er Gerda von Alt-Stutterheim geheiratet. Im Sommer 1921 wurde er dann zum Führer der Schutzpolizei von Marienburg ernannt. Am 1. Juni 1925 wurde er dann zur Schutzpolizei nach Berlin versetzt. Dort wurde er dann die nächsten Jahre in verschiedenen Funktionen eingesetzt. Ab dem 1. Juni 1929 wurde er dann als Ausbilder an die Polizeischule Sensburg versetzt. Dort wurde er nach kurzer Zeit zum Major der Polizei befördert. Im Frühjahr 1933 wurde er dann als Adjutant zur Landespolizei-Inspektion Ost nach Königsberg versetzt. Am 1. August 1935 wurde er dann als Major in die Luftwaffe übernommen. Er wurde dabei zuerst zum Stab der Flak-Abteilung Brandenburg versetzt. Am 1. September 1935 wurde er dort zum Oberstleutnant befördert. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1935 zum Kommandeur der I. Abteilung vom Flak-Regiment 11 in Seerappen ernannt. Am 1. Oktober 1936 wurde er dann für ein Jahr zum Kommandeur der leichte Flak-Abteilung 71 ernannt. Am 1. Oktober 1937 wurde er dann unter gleichzeitiger Beförderung zum Oberst zum Kommandeur der I. Abteilung vom Flak-Regiment 34 in Münster ernannt. Im Frühjahr 1938 gab er sein Kommando ab. Am 1. April 1938 wurde er dafür zum Kommandeur vom Flak-Regiment 25 in Ludwigsburg, später in Wien-Stammersdorf, ernannt. Durch die Umbenennung des Stabes wurde er dann im November 1938 zum Kommandeur vom Flak-Regiment 8 ernannt. Am 1. Juni 1939 wurde er zum Generalmajor befördert. Diese Position besetzte er auch noch bei Beginn des 2. Weltkrieges im Sommer 1939. Ab Mitte Oktober 1939 befehligte er dann das Luftverteidigungs-Kommando 5. Anfang Oktober 1940 wurde er dann zum Kommandeur des Luftverteidigungs-Kommando 6 ernannt. Am 1. Juni 1941 wurde er zum Generalleutnant befördert. Er trug jetzt bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen. Während des Ostfeldzuges wurde er am 1. September 1941 durch die Umbenennung seines Stabes zum Kommandeur der 6. Flak-Division ernannt. Ab September 1942 wurde er zugleich mit der Führung der Luftwaffen-Division Meindl beauftragt. Am 20. Oktober 1942 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Mitte November 1942 gab er beide Kommandos ab. Dafür wurde er dann zum Kommandierenden General vom III. Luftwaffen-Feldkorps ernannt. Als solcher erfolgte am 1. Dezember 1942 seine Beförderung zum General der Flakartillerie. Er wurde dann am 1. Oktober 1943 durch die Umbenennung seines Stabes zum Kommandierenden General des II. Flak-Korps ernannt. Für hervorragende Truppenführung und die Erfolge seiner Verbände auch im Mittelabschnitt der Ostfront erhielt er am 5. September 1944 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Bei Kriegsende geriet er dann Anfang Mai 1945 in westalliierte Gefangenschaft. Aus dieser wurde er nach nicht einmal einem Jahr entlassen.

 

Ritterkreuz (5. September 1944)