Flak-Regiment 25
Flak-Brigade Hannover

 

Flak-Regiment mit Regimentsstab und Abteilungen, die jedoch unabhängig voneinander eingesetzt wurden.

 

Stab / Flak-Regiment 25 (mot)

Aufgestellt am 1. Oktober 1936 in Ludwigsburg und dem Höheren Kommandeur der Flakartillerie im Wehrkreis V unterstellt, ab Februar 1938 dem Luftgaukommando VII. Im August 1938 wurde der Stab nach Wien-Stammersdorf verlegt und dem Luftgaukommando XVII unterstellt. Am 25. November 1938 wurde der Stab zum Stab des Flak-Regiments 8.
Neu aufgestellt am 26. August 1939 in Ludwigsburg als Flakgruppe Stuttgart. Am 8. Juni 1940 wurde der Stab in den Raum Freiburg verlegt. Das Stabsquartier des Regiments lag in Emmendingen in der Hochburger Straße 2. Dem Regiment wurden hier unterstellt: leichte Flak-Abteilung 861, I. / Flak-Regiment 491 und Flak-Abteilung Krebs. Der Stab selbst unterstand der Flak-Brigade Veith. Aufgabe des Regiments war es, den Übergang der 218. Infanterie-Division und der 221. Infanterie-Division über den Rhein im Raum Freiburg zu unterstützen. Am 13. Juni 1940 schied die Flak-Abteilung Krebs aus dem Unterstellungsverhältnis des Regiments aus. Am Nachmittag des 13. Juni kam es zu ersten Gefechtstätigkeiten der unterstellten Abteilungen auf britische bzw. französische Aufklärer. Am 15. Juni begann der Angriff über den Rhein. Zur Unterstützung der Infanterie wurden u.a. bekämpft:
I. / Flak-Regiment 491 mit drei Batterien die Ortsausgänge Bootzenheim, Markolsheim und Mackenheim
I. / Flak-Regiment 491 Bunker am westlichen Rheinufer
Flak-Abteilung 861 Bunker am westlichen Rheinufer
Nach dem erfolgreichen Übersetzen der Infanterie bezog die I. / Flak-Regiment 491 am 17. Juni Feuerstellungen westlich der bei Sasbach errichteten Kriegsbrücke. Am Mittag des 17. Juni wurden Bunker bei Markolsheim von der Flak-Abteilung 861 bekämpft.

Am 24. Juni 1940 wurde der Stab zur Flak-Gruppe Harz, die dem Luftverteidigungskommando 8 unterstellt war. Das Stabsquartier befand sich in Braunschweig in der Boelckestraße 12.

Im Juli 1941 kam der Stab nach Hannover, wo er bis Kriegsende als Flakgruppe Hannover fungierte. Hier unterstand der Stab der 15. Flak-Brigade und führte im März 1944 die 2. / Flak-Abteilung 185, die schwere Flak-Abteilung 216, die schwere Flak-Abteilung 461, die schwere Flak-Abteilung 521, die schwere Flak-Abteilung 801, die leichte Flak-Abteilung 871, die 4. / Flak-Abteilung 772, die Flak-Batterie z.b.V. 5920 und die Flak-Batterie z.b.V. 5925. Als am 25. April 1942 der Brigadestab der Flak-Brigade VIII aus Hannover nach Lübeck verlegt wurde, übernahm der Stab des Flak-Regiments 25 die Aufgabe und Funktion eines Brigadestabes. Hierzu erhielt der Stab zusätzlich die Bezeichnung Flak-Brigade Hannover. Er führte die Flak-Verbände im Raum Hannover (Stab / Flak-Regiment 25 (Flakgruppe Hannover) und Stab / Flakscheinwerfergruppe Hannover (Flakscheinwerfergruppe Hannover) ). Am 1. Juli 1942 wurde nach Aufstellung der Flak-Brigade XV die Bezeichnung wieder gelöscht, der Stab wurde wieder als Stab des Flak-Regiments 25 bezeichnet. Ab Juni 1944 unterstand der Stab in Hannover der 8. Flak-Brigade.

Kommandeure:

1. Oktober 1936 Oberstleutnant Walter Feyerabend

1. August 1938 Oberstleutnant Job Odebrecht

26. August 1939 Oberst Alwin Wolz

14. Februar 1942 Oberst May Hecht

1. September 1939 Oberst Kurt-Julius Nabakowski

15. Dezember 1943 Oberst Dipl. Ing. Friedrich-Wilhelm Deutsch

27. April 1944 Oberstleutnant Hans Wermbter

Juli 1944 Oberst Ernst Herrmann

Juli 1944 Oberstleutnant Hans Wermter

22. November 1944 Oberstleutnant Wilhelm Röttger

 

I. / Flak-Regiment 25 (gem. mot.)

Aufgestellt am 1. April 1935 in Ludwigsburg aus der Flak-Abteilung 5 des Heeres mit fünf Batterien und bis zum November 1935 als Fahr-Abteilung Ludwigsburg bezeichnet. Die Abteilung unterstand dem Höheren Kommandeur der Flakartillerie im Luftkreis V und ab Februar 1938 dem Luftgaukommando VII. Ab September 1939 lag die Abteilung in Obendorf am Neckar im Luftgau VII zum Schutz der dortigen Mauserwerke. Eingesetzt waren:
Stab I. Abteilung Flak-Regiment 25    Oberndorf
1. Batterie / Flakregiment 25              Oberndorf
2. Batterie / Flakregiment 25              Oberndorf
3. Batterie / Flakregiment 25              Oberndorf
4. Batterie / Flakregiment 25              Schramberg
5. Batterie / Flakregiment 25              Oberndorf

Am 26. April 1940 beschoß die 3. Batterie des Flak-Regiments 25 um 16.28 Uhr aus seinen Stellungen bei Boll einen französischen Aufklärer vom Typ Potez 63 in 800 m Höhe. Die Maschinen drehte nach der Feuereröffnung ab. Insgesamt wurden 33 Schuß 8,8-cm abgefeuert.

Am 30. April 1940 beschoß die 3. Batterie des Flak-Regiments 25 um 17.48 aus seinen Stellungen bei Boll zwei französische Aufklärer vom Typ Potez 63 in 550 m Höhe. Die Maschinen konnten zum Abdrehen gezwungen werden. Dabei wurden 20 Schuß 8,8-cm zu 6 Gruppen a 3 Schuß abgefeuert.


1940 kam die Abteilung dann in den Luftgau III und Luftgau VI. Im Dezember 1940 verlegte die Abteilung nach Rumänien. Ab Juni 1941 unterstützte die Abteilung die Panzergruppe 1 unter dem Stab des Flak-Regiment 37 und lag Ende 1941 im Raum Rostow. Ab Mai 1942 unterstand die Abteilung der 15. Flak-Division beim Stab des Flak-Regiments 7. 1943 wurde die Abteilung im Raum Kiew eingesetzt und unterstand ab November 1943 dem Stab des Flak-Regiments 99 bei der 10. Flak-Division. Ab Juni 1944 unterstand die Abteilung dem Stab des Flak-Regiments 4 bei der 15. Flak-Division, ab November 1944 dem Stab des Flak-Regiments 133 bei der 15. Flak-Division. Im Februar 1945 wurde die Abteilung im Raum Budapest vernichtet.

 

II. / Flak-Regiment 25 (gem. mot.)

Aufgestellt am 1. Oktober 1936 in Göppingen mit drei Batterien als leichte Abteilung. Die Abteilung unterstand dem Höheren Kommandeur der Flakartillerie im Luftkreis V. Am 15. November 1938 wurde die Abteilung zur leichten Flak-Abteilung 85 umgewandelt.
Neu aufgestellt im April 1941 aus der Flak-Abteilung 251 mit fünf Batterien. Die Abteilung wurde Ende 1941 nach Sizilien verlegt, wo sie den Stuka-Stützpunkt Catania zu schützen hatte. Ende April 1941 verlegte die 10. Batterie im Lufttransport nach Bengasi, um den Flugplatz Benina zu schützen.
Am 1. Mai 1941 wurde die 9. Batterie von Reggio de Calabria mit Ju 52 nach Benina geflogen. Am 4. Mai 1941 wurde die Batterie dann in den Raum Tobruk verlegt. Zwei Geschützzüge hatten nach Einbruch der Dunkelheit im Einschließungsring um die Festung Stellungen bezogen, die beiden anderen Geschützzüge übernahmen den Schutz des Stabsquartiers der 15. Panzerdivision. Am 7. Juni wurde die Batterie nach nach Gambut verlegt, um den dortigen Flugplatz zu schützen. Am 6. Juli kamen die Scheinwerferstaffel und der Troß nach, die auf dem Seeweg nachtransportiert worden waren.
Der Rest der Abteilung wurden Ende Juni 1941 auf dem Seeweg nach Afrika verlegt Dabei wurde die 7. Batterie vernichtet, als ihr Transportdampfer "Caffero" durch einen Lufttorpedo versenkt wurde. Die Mannschaften konnten von Begleitzerstörern aufgenommen werden, die Batterie wurde in Ludwigsburg neu aufgestellt und  kam an Pfingsten 1942 nach Afrika.
Die Abteilung wurde wurde zum Schutz des Hafens und des Flugplatzes von Bengasi eingesetzt und am 20. November nach Derna vorgezogen. Kurz darauf warf man die beiden schweren Batterien (6. und 8.) in den Erdkampf um Tobruk.

Die Abteilung wurde im Mai 1943 in Tunesien vernichtet.
Neu aufgestellt im Juli 1943 in Griechenland. Die Abteilung unterstand dem Stab des Flak-Regiments 201 bei der 19. Flak-Division, ab April 1944 dem Stab des Flak-Regiments 38 bei der 20. Flak-Division.

 

III. / Flak-Regiment 25 (Sw. mot.)

Aufgestellt im Januar 1941 aus der Flakscheinwerfer-Abteilung 508 mit drei Batterien. Die Abteilung lag in Friedrichshafen und Stuttgart und fungierte ab Januar 1942 als I. / Flakscheinwerfer-Regiment 5 beim Himmelbett-System. Im Oktober 1942 wurde die Abteilung nach Rostock verlegt und im August 1943 zur Flakscheinwerfer-Abteilung 584 umbenannt.