Noack, Max
* 18. August 1879, Neuenkirchen, Kreis Ottweiler
(Regierungsbezirk Trier) † 8. Dezember 1959 (Berlin) |
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Max Noack war der Sohn vom Regierungs- und Medizinalrat Dr. med. Paul Gottlieb Noack. Er trat am 22. März 1899 nach seiner Kadettenausbildung mit dem Charakter als Fähnrich in das Preußische Heer ein. Er kam dabei zum 5. Westpreußisches Infanterie-Regiment Nr. 148 nach Stettin. Bei diesem wurde er am 17. Oktober 1899 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 18. August 1900 (M2m) zum Leutnant befördert. Danach wurde er anfangs als Kompanieoffizier in der 3. Kompanie seines Regiments in Stettin eingesetzt. Im Frühjahr 1902 gehörte er in gleicher Funktion zur 4. Kompanie seines Regiments am gleichen Standort. Im Folgejahr war er als Nachfolger von Leutnant Boldt bereits Adjutant des I. Bataillons seines Regiments, ebenfalls in Stettin. Diese Position behielt er für viele Jahre. Erst 1907/08, etwa zur Zeit des Umzugs des Regiments nach Bromberg, wurde er durch Leutnant Johannes Schmidt abgelöst. Dafür wurde er jetzt als Kompanieoffizier in der 2. Kompanie seines Regiments verwendet. Bei dieser wurde er am 27. Januar 1910 (T6t) auch zum Oberleutnant befördert. 1911/12 wurde er erneut als Nachfolger von Oberleutnant Boldt zum Regimentsadjutant im 5. Westpreußisches Infanterie-Regiment Nr. 148 in Bromberg ernannt. Am 17. Februar 1914 (Z) wurde er zum überzähligen Hauptmann befördert. Als solcher wurde er am 22. März 1914 als Stabshauptmann in das III. Bataillon vom Kurhessisches Füsilier-Regiment "von Gerdsdorff" Nr. 80 nach Bad Homburg vor der Höhe versetzt. Sein Nachfolger als Regimentsadjutant in Bromberg wurde Leutnant Walter. Auch kurz vor Beginn des 1. Weltkrieges im Sommer 1914 wurde er noch beim Bataillonsstab in Bad Homburg eingesetzt. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch weitere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er als Hauptmann in das vorläufige Reichsheer übernommen. Dort wurde er ab dem Herbst 1919 als Referent im Reichswehrministerium (RWM) eingesetzt. Auch bei der Bildung des 200.000 Mann-Heeres der Reichswehr Mitte Mai 1920 und bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr 1920/21 blieb er im RWM in Berlin eingesetzt. Am 1. Juni 1921 (11) wurde er dann zum Major befördert. Spätestens ab dem Frühjahr 1923 wurde er dann in der Heeres-Inspektion des Erziehungs- und Bildungswesens (In 1) im RWM verwendet. Am 1. November 1926 wurde er dann zum Oberstleutnant befördert. Als solcher wurde er dann zum Kommandeur des II. Bataillons vom 14. (Badisches) Infanterie-Regiment in Tübingen ernannt. Diese Position behielt er dann etwa zwei Jahre. Am 1. Februar 1929 wurde er dann als Nachfolger von Oberst Hermann Metz zum Abteilungsleiter der Allgemeine Abteilung (Allg A) vom Wehramt im RWM in Berlin ernannt. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1929 zum Oberst befördert. Als solcher wurde er am 1. Februar 1930 als Nachfolger von Generalmajor Curt Liebmann zum Kommandeur vom 5. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Stettin ernannt. Am 31. Januar 1931 gab er sein Kommando über das 5. (Preuß.) Infanterie-Regiment an Oberst Kurt von Einem ab. Er wurde an diesem Tag aus dem aktiven Dienst der Reichswehr verabschiedet. Dabei wurde ihm der Charakter als Generalmajor verliehen.
Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 trat er dann wieder zur Verfügung der Wehrmacht. Er wurde jetzt zum Kommandeur der Ersatztruppen VI in Münster ernannt. Nach dem Polenfeldzug wurde er mit seinem Stab nach Thorn verlegt. Dort wurde der Stab dann Mitte November 1939 zur 156. Division umbenannt. Auch bei der erneuten Umbenennung des Stabes Mitte Dezember 1939 zur Division Nr. 156 blieb er weiter der Kommandeur dieser Einheit. Im Sommer 1940 wurde er mit seinem Stab nach Köln in den Heimatwehrkreis zurück verlegt. Dort wurde er am 1. September 1940 zum Generalmajor z.V. befördert. Im Sommer 1941 wurde der Stab dann nach Spa in Belgien verlegt. Am 1. Dezember 1941 wurde er dann zum Generalleutnant z.V. befördert. Mitte August 1942 gab er sein Kommando über den Divisionsstab ab und wurde daraufhin in die Führerreserve OKH versetzt. Am 30. September 1942 wurde er endgültig aus dem aktiven Dienst verabschiedet.
Sein älterer Bruder war der am 18. Oktober 1874 in Neuenkirchen, Kreis Ottweiler, Regierungsbezirk Trier, geborene Karl Hermann Noack. Dieser schlug bereits vor ihm die Offizierslaufbahn eines Infanterieoffiziers ein. Er kam dabei als Fahnenjunker zum 6. Brandenburgisches Infanterie-Regiments "von Alvensleben" Nr. 52. Bei diesem wurde er am 21. April 1894 zum Portepeefähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 27. Januar 1895 (R2r) zum Sekondeleutnant befördert. Danach wurde er anfangs als Kompanieoffizier in der 4. Kompanie vom 6. Brandenburgisches Infanterie-Regiments "von Alvensleben" Nr. 52 in Crossen eingesetzt. Ab Herbst 1896 gehörte er in gleicher Funktion zur 12. Kompanie seines Regiments in Cottbus. Im Frühjahr 1898 gehörte er als Kompanieoffizier zur 8. Kompanie seines Regiments in Cottbus. Durch die Umbenennung seines Dienstgrades wurde er in dieser am 1. Januar 1899 zum Leutnant ernannt. 1900/01 kehrte er als Kompanieoffizier wieder in die 4. Kompanie seines Regiments nach Crossen zurück, bevor er im Frühjahr 1901 in gleicher Funktion zur 1. Kompanie seines Regiments am gleichen Standort gehörte. 1901/02 wurde er in die 3. Kompanie am gleichen Standort versetzt. 1902/03 kam er als Kompanieoffizier zur 10. Kompanie seines Regiments nach Cottbus. Im Frühjahr 1904 gehörte er in gleicher Funktion zur 11. Kompaie in Cottbus. Seine Beförderung zum Oberleutnant erfolgte am 15. September 1904 (T2t). Als solcher wurde er als Nachfolger von Oberleutnant Leonhardt als Adjutant des III. Bataillons vom 6. Brandenburgisches Infanterie-Regiments "von Alvensleben" Nr. 52 eingesetzt. 1906/07 wurde er durch Leutnant von der Osten als Bataillonsadjutant abgelöst. Dafür wurde er jetzt als Kompanieoffizier in der 8. Kompanie seines Regiments in Cottbus eingesetzt. Er wurde am 16. August 1907 als Kompanieoffizier der 3. Kompanie in die Unteroffizierschule Marienwerder versetzt. 1910/11 wurde er in das Regiment seines jüngeren Bruders versetzt. Am 13. September 1911 (O5o) wurde er unter Beförderung zum Hauptman als Nachfolger von Hauptmann von Kunowski zum Chef der 7. Kompanie vom 5. Westpreußisches Infanterie-Regiment Nr. 148 in Bromberg ernannt. Er heiratete am 4. Juli 1913 die elfeinhalb Jahre jüngere Therese Flora Anna Charlotte Vierkorn in Cottbus. Am 26. Oktober 1916 wurde ihm im Ersatz-Bataillon vom 5. Westpreußisches Infanterie-Regiment Nr. 148 der Abschied mit der gesetzlichen Pension bewilligt. Dies geschah unter Verleihung des Charakters als Major mit der Erlaubnis zum Tragen der Uniform des 6. Brandenburgisches Infanterie-Regiments "von Alvensleben" Nr. 52.