Mummenthey, Siegfried

 

* 29. Dezember 1886, Altena

† 2. Januar 1976, Osterode

 

Siegfried Mummenthey trat nach seinem Abitur am 26. März 1907 als Fahnenjunker in die Kaiserliche Armee ein. Er kam dabei zum 6. Westfälisches Infanterie-Regiment "Graf Bülow von Dennewitz" Nr. 55 nach Bielefeld. Bei diesem wurde er nach dem Besuch der Kriegsschule Potsdam am 18. August 1908 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 17. September 1906 datiert. Er wurde die nächsten Jahre in Detmold eingesetzt. Ab 1909 wurde er dann bei seinem Regiment in Höxter eingesetzt. 1912 wurde er zum Bataillonsadjutant in Detmold ernannt. 1913 hat er dann geheiratet. Bei Beginn des 1. Weltkrieges rückte er dann an die Westfront aus. Dort wurde er dann beim 6. Westfälisches Infanterie-Regiment "Graf Bülow von Dennewitz" Nr. 55 als Regimentsadjutant eingesetzt. Am 18. April 1916 wurde er in Flandern zum Hauptmann befördert. Ende 1916 wechselte er dann in den Generalstab über. Den Rest des Krieges wurde er als solcher dann in Nordfrankreich eingesetzt. Im 1. Weltkrieg wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen noch weitere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg kehrte er anfangs zu seinem Regiment zurück. Er wurde dann auch in das Reichsheer übernommen. Dort wurde er dann als Generalstabsoffizier beim Wehrkreiskommando VI eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam er dann als Generalstabsoffizier zum Stab der 6. Division der Reichswehr in Münster. 1921 wurde er dann als Kompaniechef in das 18. Infanterie-Regiment versetzt. 1923 wurde er dann in den Generalstab vom Gruppenkommando 1 nach Berlin versetzt. 1926 wurde er dann in das Reichswehrministerium nach Berlin versetzt. Dort wurde er dann in der Heeres-Abteilung (T 1) unter Oberst Freiherr von Fritsch eingesetzt. Dort wurde er dann die nächsten Jahre eingesetzt. Dort wurde er auch am 1. April 1927 zum Major befördert. 1931 wurde er dann zum 17. Infanterie-Regiment versetzt. Dort wurde er am 1. Oktober 1931 unter gleichzeitiger Beförderung zum Oberstleutnant zum Kommandeur des II. (Preuß.) Bataillons in Göttingen ernannt. Am 1. März 1934 wurde er zum Oberst befördert. Bei der Erweiterung der Reichswehr wurde er am 1. Oktober 1934 zum Chef des Stabes der 6. Division der Reichswehr in Münster ernannt. Damit wurde er dann bei der Enttarnung der Verbände am 15. Oktober 1935 zum Chef des Stabes vom VI. Armeekorps in Münster ernannt. Am 1. April 1937 wurde er zum Generalmajor befördert. Am 1. Oktober 1937 wurde er dann zum Chef des Stabes vom Gruppenkommando 2 in Kassel ernannt. Am 30. November 1937 wurde er aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Er zog sich in das Privatleben zurück und machte wissenschaftliche Studien in Frankfurt am Main. Im 2. Weltkrieg wurde er dann am 1. September 1940 zum wehrwirtschaftlichen Mitarbeiter im Auftrag des Oberkommandos des Heeres bei I.G. Farben ernannt. Das Kriegsende 1945 erlebte er in Berlin. Er floh von dort nach Osterode im Harz, wo er dann als Textilkaufmann lebte.