Ludwig, Heinrich Wilhelm Walter Max   

 

* 26. März 1871, Sangershausen

† 28. Januar 1961, Gotha

 

 

Max Ludwig war der Sohn des Dampfsägewerksbesitzers Johann August Max Ludwig und dessen Ehefrau Selma Cäcilie, geborene Henne. Er trat am 1. April 1891 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum Niedersächsisches Fußartillerie-Regiment Nr. 10. Bei diesem wurde er am 18. Juni 1892 zum Sekondeleutnant befördert. Im Herbst 1892 wurde er als solcher zum Hohenzollernsches Fußartillerie-Regiment Nr. 13 versetzt. Am 1. Oktober 1894 wurde er dann für fast drei Jahre zur Artillerieschule kommandiert. Am 25. Oktober 1897 (standesamtlich) und 26. Oktober 1897 (kirchlich) heiratete er die nicht ganz fünf Jahre jüngere Henrietta Nella Maria Margaretha Berlage, Tochter des Kommandeurs vom Pommersches Fußartillerie-Regiment "von Hindersin" Nr. 2, Oberst Albert Berlage, in Danzig. Am 1. Oktober 1898 wurde er für etwa zweieinhalb Jahre an die Kriegsakademie nach Berlin kommandiert. Das Paar wohnte dort in der Cranachstraße 50 in Berlin-Schöneberg. Dort wurde am 31. August 1899 sein Sohn Günther Max Christoph Albert Ludwig geboren. Im Juni 1901 wurde zum Oberleutnant befördert. Danach versah er als Adjutant beim Hohenzollernsches Fußartillerie-Regiment Nr. 13 seinen Dienst. Am 1. April 1903 wurde er dann zum Großen Generalstab kommandiert. Dort wurde er am 20. März 1906 zum Hauptmann befördert. Damit wurde er jetzt auch in den Großen Generalstab versetzt. Anfang 1907 wurde er dann in den Generalstab vom Gouvernement Metz versetzt. Am 10. Juni 1907 wurde sein Sohn Arno Ludwig in Longerville bei Metz geboren. Ab dem Frühjahr 1909 wurde er dann als Batteriechef im Hohenzollernsches Fußartillerie-Regiment Nr. 13 eingesetzt. Am 1. April 1912 wurde er erneut in den Großen Generalstab versetzt. Dort wurde er am 1. Oktober 1912 zum Major befördert. Zum Frühjahr 1914 wurde er dann in den Generalstab der 33. Division nach Metz versetzt. Diesem gehörte er auch bei Beginn des 1. Weltkrieges noch an. Die nächsten Jahre wurde er dann als 1. Generalstabsoffizier bei einigen hohen Stäben eingesetzt. Ab Anfang 1917 erfolgte seine Verwendung hauptsächlich als Chef des Generalstabes in höheren Stäben. Dabei wurde er am 27. Januar 1918 zum Oberstleutnant befördert. Am 5. Juli 1918 wurde ihm als Chef des Generalstabes vom XXXVIII. Reservekorps der Pour le mérite verliehen. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben dem Pour le merite, dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen noch jede Menge weitere Auszeichnungen verliehen. Nach dem 1. Weltkrieg wurde er anfangs im Generalstab des Gouvernements Graudenz eingesetzt. Im Herbst 1919 wurde er in das Reichsheer übernommen. Zuerst wurde er dann als Chef des Generalstabes vom Wehrkreis-Kommando II in Stettin eingesetzt. Beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er als Chef des Stabes zur Festung Königsberg. Am 18. Dezember 1920 wurde er zum Oberst befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Oktober 1920 festgelegt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er noch immer in dieser Funktion eingesetzt. Am 1. Mai 1921 wurde er dann zum Kommandant der Festung Königsberg ernannt. Am 1. Juli 1923 wurde er dann in das Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin versetzt. Dort wurde er jetzt zum Inspekteur der Inspektion der Pioniere und Festungen (In 5) ernannt. Am 1. Februar 1925 wurde er zum Generalmajor befördert. Am 1. März 1926 wurde er dann zum Chef des Heereswaffenamtes (WaA) im RWM ernannt. Er wohnte mehrere Jahre in der 2. Etage in der Neue Kantstraße 1 in Berlin-Charlottenburg 5 und hatte dort die Telefonnummer C3 Westend 5801. In der Funktion als Chef des WaA wurde er am 1. November 1927 zum Generalleutnant befördert. Am 31. Mai 1929 musste er seinen Posten räumen. Er wurde an diesem Tag aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Dabei wurden ihm die Charakter eines General der Artillerie verliehen.

Sein Sohn Günther Ludwig heiratete als Oberleutnant der 6. Batterie vom 1. (Preußisches) Artillerie-Regiment am 25. Juni 1929 die fast acht Jahre jüngere Eva Behrendt in Lyck. Ab 1932 lebte er in Thal (Thüringen) im Ruhestand. Dort setzte er seine Tätigkeit als Militärschriftsteller fort. Er war zeitweise Hauptschriftleiter der „Wehrtechnischen Monatshefte“ im Verlag E.S. Mittler & Sohn. Sein Sohn Arno Ludwig heiratete als Leutnant der 3. Kompanie vom 2. (Preuß.) Pionier-Bataillon am 18. Mai 1934 (standesamtlich) und 19. Mai 1934 (kirchlich) die nicht ganz drei Jahre jüngere Elisabeth Hedwig Gertrud Tidow, Tochter vom Major a.D. Günter Tidow, in Mainz.