Grabow, Franz Ferdinand
* 30. März 1883, Seelow, Kreis Lebus
† 17. März 1937, Berlin-Tempelhof |
Franz Grabow war ein Sohn der Marie Elisabeth Grabow. Seine Mutter heiratete 1890 den zwei Jahre jüngeren Seargent vom 1. Brandenburgisches Leib-Grenadier-Regiment "König Friedrich Wilhelm III.", Johann Karl Heinrich Grüneberg. Die Familie lebte daher 1890 in der Fischerstraße 102 in Frankfurt an der Oder. Er selbst schlug ebenfalls die Unteroffizierslaufbahn ein. Sein Stiefvater verließ später die Armee und war als Gerichtsassistent in Forst in der Lausitz tätig. Er selbst heiratete am 18. November 1911 die fast fünf Jahre jüngere Näherin Helene Frieda Gertrud Becker, Tochter vom Büreauvorsteher bzw. Kanzleisekretär Gustav Robert Hermann Becker, in Deutsch-Wilmersdorf. Er diente damals noch als Feldwebel in der Maschinengewehr-Kompanie vom 2. Oberelsaässisches Infanterie-Regiment Nr. 171 in Colmar im Elsaß. Dabei wohnte er privat in der Winzenheimerstraße 8 in Colmar. Mit seinem Regiment rückte er bei Ausbruch des 1. Weltkrieges als Offizier-Stellvertreter der MG-Kompanie an die Front. Als Bataillonsadjutant des I. Bataillons wurde er am 8. Dezember 1914 zum Leutnant befördert. Im April 1915 war er als solcher als Ordonanz-Offizier beim I. Bataillon im Einsatz. Zum Sommerbeginn 1915 war er wieder bei der MG-Kompanie seines Regiments. Im September 1916 gehörte er als Kompanieoffizier zur 6. Kompanie seines Regiments. Nur einen Monat später war er dann Teil der 1. MG-Kompanie des Regiments, die er jetzt auch führte. Im Oktober 1918 war er MG-Offizier beim Regimentsstab vom 2. Oberelsaässisches Infanterie-Regiment Nr. 171. Im 1. Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Außerdem wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er im Jahr 1919 als Leutnant in das vorläufige Reichsheer übernommen. Dort wurde er anfangs als Kompanieoffizier im Reichswehr-Schützen-Regiment 8 eingesetzt. Auch bei der Bildung des 200.000 Mann-Heeres der Reichswehr gehörte er noch als solcher zum Reichswehr-Schützen-Regiment 8 der Reichswehr-Brigade 4. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er 1920/21 in das 12. Infanterie-Regiment übernommen. Ende 1920 bzw. Anfang 1921 wurde er zum Hauptmann befördert. Als solcher wurde er spätestens ab dem Herbst 1921 als Kompaniechef in seinem Regiment eingesetzt. Als solcher wohnte er jetzt in der 1. Etage der Leopoldstraße 1 in Dessau. Im Jahr 1922 wurde sein Rangdienstalter als Hauptmann auf den 18. April 1917 (8) festgelegt. Spätestens ab dem Frühjahr 1923 war er Chef der 1. Kompanie des (Anhaltinischen) I. Bataillons vom 12. Infanterie-Regiment in Dessau. Am 1. Oktober 1923 wurde er zur Kommandantur vom Truppenübungsplatz Altengrabow versetzt. Sein Nachfolger als Chef der 1. Kompanie in Dessau wurde an diesem 1. Oktober 1923 Hauptmann Helmut Besch. Nach vier Jahren wurde er am 1. Oktober 1927 als Nachfolger von Nachfolger von Hauptmann von Gündell zum Chef der 14. Kompanie des (Preuß.) Ausbildungs-Bataillons vom 16. Infanterie-Regiment in Osnabrück ernannt. Am 1. April 1929 wurde er als Kompaniechef von Hauptmann Udo de Rainville abgelöst. Dafür wurde er ab diesem Datum im Reichswehrministerium (RWM) innerhalb des Wehramtes bei der Abteilung für Heeresfachschulen Versorgungswesen (AHV) verwendet. Sein Nachfolger als Chef der 14. Kompanie in Osnabrück wurde Er wohnte jetzt für die Jahre seines Dienstes im Privat wohnte während seines Einsatzes im RWM in der Heiligendammer Straße 13 in Berlin-Schmargendorf, wo er die Telefonnummer H1 Pfalzburg 2774 hatte. Im RWM wurde er am 1. Oktober 1929 (21) zum Major befördert. Etwa ab diesem Zeitpunkt hieß seine Abteilung im Wehramt (WehrA) dann plötzlich Abteilung für Heeresfachschulen und Versorgungswesen (Vers). 1933 hat sich seine Telefonnummer zur H9 Schmargendorf 2774 geändert. Auch bei seiner Beförderung zum Oberstleutnant am 1. Januar 1934 (2) diente er noch bei dieser Abteilung. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht kam er am 1. Oktober 1934 zum Infanterie-Regiment Frankfurt. Anscheind wurde er dort als Kommandeur des II. Bataillons verwendet. Bei der Enttarnung der Einheiten war er am 15. Oktober 1935 Kommandeur der Heeres-Waffenmeisterschule in Berlin-Lichtenberg. Privat wohnte er jetzt im "Lindenhof"-Haus in der Kriemhildstraße in Berlin-Lichtenberg. Als Schulkommandeur wurde er 1935/36 zum Oberst befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Oktober 1935 (24) festgelegt. Seine Schule wurde im Jahr 1936 in Berlin-Treptow stationiert. Daraufhin zog er selbst privat in eiene Wohnung am Treptower Park 18 in Berlin O 36. Oberst Grabow ist überraschend am 17. März 1937, kurz vor seinem 54 Geburtstag im Sandortlazarett Berlin-Tempelhof gestorben. Seine private Anschrift war jetzt am Treptower Park 1 in Berlin-Treptow. Seine Nachfolge als Kommandeur der Heeres-Waffenmeisterschule trat später Oberst Heinrich Strack an. Seine Witwe überlebte den Krieg und wohnte Anfang der 50iger Jahre in der Stuckstraße 13 in Berlin-Treptow. In dieser Wohnung ist sie am 14. Oktober 1955 gegen 5 Uhr morgens verstorben. Als Todesursache wurde Hoher Blutdruck, Brustenge, Hypertonie, Coronarinsuffizienz angegeben.
Seine Schwester Marie Emma Anna Grüneberg wurde am 15. November 1890 in Frankfurt an der Oder geboren.