von Gimborn, Hermann
* 23. Juni 1880, Sigmaringen † 15. Februar 1953, Bielefeld |
Hermann von Gimborn trat am 1. April 1898 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum Niederschlesisches Pionier-Bataillon Nr. 5. Bei diesem wurde er am 18. Oktober 1898 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 18. August 1899 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den gleichen Tag datiert. Als solcher wurde er jetzt als Kompanieoffizier im Niederschlesisches Pionier-Bataillon Nr. 5 eingesetzt. Am 1. Januar 1902 wurde er dann für fast zwei Jahre zur Artillerie- und Ingenieurschule kommandiert. Am 1. Oktober 1904 wurde er dann für vier Jahre zur Militärtechnischen Akademie kommandiert. Dabei wurde er am 10. September 1908 zum Hauptmann befördert. Am 1. Oktober 1908 wurde er dann für ein Jahr zum 2. Westpreußisches Grenadier-Regiment "König Wilhelm I" Nr. 7 kommandiert. Am 1. Oktober 1909 wurde er dann in die 4. Festungs-Inspektion der 2. Ingenieur-Inspektion nach Graudenz versetzt. Mitte August 1911 wurde er dann zur 1. Ingenieur-Inspektion versetzt, kam aber noch im September 1911 wieder zur 2. Ingenieurinspektion zurück. Am 1. Oktober 1912 wurde er dann als Adjutant zum Kommandeur der Pioniere vom XV. Armeekorps versetzt. Am 1. Oktober 1913 wurde er dann unter gleichzeitiger Beförderung zum Major als Kompaniechef in das 2. Elsässisches Pionier-Bataillon Nr. 19 versetzt. Als solcher kam er dann bei Ausbruch des 1. Weltkrieges mit diesem Bataillon an die Front. Dort wurde er dann im ersten Winter bei der 1. Feld-Kompanie des I. Bataillons vom Pionier-Regiment Nr. 19 bei Luneville verwundet. 1915 wurde er dann nach seiner Genesung als Adjutant zum General der Pioniere der Armee-Abteilung A. 1917 wurde er dann zum Kommandeur vom Pionierbataillon 310 ernannt. Im Krieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen noch andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem 1. Weltkrieg wurde er dann am 1. Oktober 1919 als Hauptmann in das vorläufige Reichsheer übernommen. Dabei wurde er jetzt beim Reichswehr-Pionier-Bataillon 5 eingesetzt. Beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er dann als Kompaniechef zum Pionier-Bataillon 5 der Reichswehr-Brigade 5. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann als Stabsoffizier der Pioniere zum Stab vom Gruppenkommando 1 nach Berlin versetzt. Am 1. Oktober 1921 wurde er dann in den Bataillonsstab vom 3. (Preuß.) Pionier-Bataillon nach Küstrin versetzt. Am 1. Februar 1922 wurde er dann in den Stab der 4. Division der Reichswehr nach Dresden versetzt. Dort wurde er dann am 1. April 1922 zum Major befördert. Am 1. Februar 1924 wurde er dann in das Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin versetzt. Dort wurde er jetzt die nächsten vier Jahre bei der Inspektion der Pioniere und Festungen (In 5) eingesetzt. Am 1. Februar 1928 wurde er dann unter gleichzeitiger Beförderung zum Oberstleutnant zum Kommandeur vom 2. (Preuß.) Pionier-Bataillon in Stettin ernannt. Nach zwei Jahren gab er sein Kommando über das Bataillon wieder ab. Dafür wurde er am 1. Februar 1930 erneut in das RWM nach Berlin versetzt. Dort wurde er jetzt im Heeres-Waffenamt (WaA) eingesetzt. Privat wohnte er jetzt für viele Jahre in der Pfalzburger Straße 82 in Berlin W15, wo er die Telefonnummer J2 Oliva 6552 hatte. Bei der Umgliederung vom Heeres-Waffen-Amt wurde er 1930/31 zum Leiter der Pionier- und Festungsabteilung (Wa Prw 5) ernannt. Als solcher wurde er am 1. Februar 1931 zum Oberst befördert. Am 1. Oktober 1931 wurde er dann erneut zum Stab vom Gruppenkommando 1 ebenfalls nach Berlin versetzt. Er wurde dann als Inspekteur der Ostbefestigungen eingesetzt. Als solcher wurde er zum 1. Oktober 1933 zum Generalmajor befördert. Auch bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er als Inspekteur der Ostbefestigungen eingesetzt. Am 1. Mai 1935 wurden ihm die Charakter als Generalleutnant verliehen. Am 31. März 1936 wurde er aus dem aktiven Dienst der Wehrmacht verabschiedet.
Am 1. März 1939 wurde er zur wieder zur Verfügung des Heeres gestellt. Er wurde jetzt mit der Unterstützung der Luftverteidigungszone West (LVZ West) beauftragt. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg wurde er dann zum Kommandeur vom Oberbaustab 12 bei der 10. Armee ernannt. In dieser Funktion wurde er dann im Polenfeldzug eingesetzt. Mitte September 1939 gab er sein Kommando ab und wurde dafür zum Kommandeur vom Erkundungsstab Bremen ernannt. Nach dem Westfeldzug wurde er dann im Juli 1940 zum Kommandant der Befestigungen am Niederrhein ernannt. Als solcher wurde er zum 1. Februar 1941 zum Generalleutnant z.V. befördert. Anfang Juni 1941 gab er sein Kommando ab. Dafür wurde er dann als Nachfolger von Generalmajor Rudolf von Bünau zum Kommandeur der Division Nr. 177 in Wien ernannt. Am 19. September 1941 gab er sein Kommando an Generalmajor Josef Reichert ab. Dafür wurde er jetzt in die Führerreserve versetzt. Am 31. Dezember 1941 wurde er endgültig aus der Wehrmacht verabschiedet.