von Felbert, Hermann Friedrich Wilhelm

 

* 2. November 1877, Köln

† 3. Oktober 1931, Budapest

 

 

Hermann von Felbert war der Sohn vom Oberstleutnant a.D. Hermann von Felbert und dessen Ehefrau Emma, geborene Göcke. Er trat nach seiner Kadettenausbildung am 13. März 1897 als Sekondeleutnant in das Westfälisches Dragoner-Regiment Nr. 7 in Saarbrücken ein. Er wurde in diesem anfangs als Eskadronoffizier in der 4. Eskadron seines Regiments eingesetzt. 1899 wurde er in gleicher Funktion in die 5. Eskadron seines Regiments versetzt. Im Jahr 1900 gehörte er zur 3. Eskadron seines Regiments. 1901 wurde er als Eskadronoffizier zur 2. Eskadron vom Westfälisches Dragoner-Regiment Nr. 7 in Saarbrücken versetzt. 1903 kehrte er in gleicher Funktion wieder zur 3. Eskadron des Regiments zurück. Am 27. Juni 1903 hat er die fast genau auf den Tag fünf Jahre jüngere Magarete Elsbeth Roth, Tochter des Fabrikanten Karl Roth, in Saarbrücken geheiratet. Am 1. Oktober 1903 wurde er zu einem zweijährigen Kursus zum Militär-Reit-Institut kommandiert. Am 15. Juni 1905 wurde er in das 2. Westfälische Husaren-Regiment Nr. 11 versetzt. Bei diesem wurde er als Eskadronoffizier bei der 3. Eskadron in Krefeld eingesetzt. Bei seinem neuen Regiment wurde er am 18. Oktober 1907 zum Oberleutnant befördert. Als solcher wurde er jetzt als Eskadronoffizier in die 2. Eskadron ebenfalls in Krefeld eingesetzt. 1909 gehörte er in gleicher Funktion wieder zur 3. Eskadron vom 2. Westfälische Husaren-Regiment Nr. 11. 1910 gehörte er zur 1. Eskadron seines Regiment ebenfalls in Krefeld. Am 20. Februar 1912 wurde er als Nachfolger von Rittmeister Graf Eckbrecht von Dürckheim-Montmartin als Adjutant zur 14. Kavallerie-Brigade nach Düsseldorf versetzt. Dort wurde er am 22. April 1912 zum Rittmeister befördert. Das Scheidungsurteil zu seiner ersten Ehe mit Magarete Elsbeth Roth vom Landgericht Düsseldorf wurde am 20. Juli 1914 rechtskräftig. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges im August 1914 wurde er als Adjutant in die 9. Kavallerie-Division versetzt, in der er den gesamten Ersten Weltkrieg erlebte. Am 20. Dezember 1915 starb sein Vater in Wiesbaden. Sein am 19. Mai 1881 in Mühlheim an der Ruhr geborener Bruder Wilhelm Ernst von Felbert wurde Ende 1915 in der 11. Kompanie vom Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 55 leicht verwundet und ist am 16. Oktober 1916 gefallen. Am 18. April 1918 wurde er zum Major befördert. Im 1. Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens ins Schwarz widerspiegelte. Ihm wurden neben beiden Eisernen Kreuzen auch noch einige andere Orden verliehen. Nach dem Krieg wurde er im Jahr 1919 in das vorläufige Reichsheer übernommen. Dort wurde er am 1. Oktober 1919 als Adjutant dem Reichswehr-Gruppenkommando 1 in Berlin zugeteilt. Bei der Bildung des 200.000 Mann Heeres der Reichswehr Mitte Mai 1920 wurde er noch immer als solcher verwendet. Auch bei der Bildung des 100.000 Mann Heeres der Reichswehr am 1. Oktober 1920 verblieb er als Adjutant beim Gruppenkommando 1 in Berlin. Am 1. Juni 1922 wurde er dann in den Stab vom 10. (Preußisches) Reiter-Regiment nach Züllichau versetzt. Bei diesem wurde er am 1. März 1924 zum Oberstleutnant befördert. Am 1. Februar 1925 übernahm er als Nachfolger von Oberst Georg von Roeder das Kommando über das 7. (Preuß.) Reiter-Regiment in Breslau. Am 1. November 1928 wurde er als Adjutant in das Gruppenkommando 2 nach Kassel versetzt. Er sebst ging am 5. Januar 1929 in Hamburg an Bord des Dampfers Toledo der Reederei Hapag in die 1. Klasse mit dem Ziel Kapstadt. Als Adjutant wurde er am 1. Februar 1929 zum Oberst befördert. Am 31. März 1930 wurde Hermann von Felbert mit dem Charakter als Generalmajor verabschiedet. Er ist nicht einmal anderthalb Jahre später bereits gestorben. Sein jüngster Bruder war der spätere Generalmajor Paul von Felbert. Seine am 12. Juni 1874 in Köln am Rhein geborene Schwester Emma Bertha Elisabeth Ottilia von Felbert heiratete am 17. November 1898 in Wiesbaden den dreieinhalb Jahre älteren Sekondeleutnant im 1. Schlesisches Grenadier-Regiment König Friedrich Wilhelm II Nr. 10 Wilhelm Heinrich Humser, damals kommandiert und wohnhaft in der Unteroffiziersschule Biebrich, Sohn des Rechtsanwalts und Notars Justizrat Dr. jur. Gustav Adolf Humser. 1903 verloren die beiden eine Tochter kurz nach der Geburt. Ihr Mann war kurz vor Beginn des 1. Weltkrieges Hauptmann im Großen Generalstab und erhielt als Major und Chef des Generalstabes des Garde-Reservekorps am 16. Mai 1918 den Orden Pour le merite verliehen. Seine am 21. Januar 1876 in Köln am Rhein geborene Schwester Eugenie von Felbert ist am 10. Februar 1952 in Wiesbaden gestorben. Seine am 10. Dezember 1883 in Köln am Rhein geborene Schwester Marie Paula von Felbert heiratete am 21. Oktober 1905 in Wiesbaden den etwa vier Jahre älteren Friedrich Leopold Bertram Johannes "Freddy" Freiherr von Diergardt, Sohn vom Rittergutsbesitzer Freiherr Friedrich von Diergardt aus Morsbroich. Das Scheidungsurteil zu dieser Ehe vom Landgericht III Berlin wurde am 27. Juni 1931 rechtskräftig. Nur wenige Wochen später heiratete sie am 17. September 1931 den 10 Jahre jüngeren Oberleutnant a.D. und Forst- und Landwirt von Schloß Wachendorf Paul Herbert von Mallinckrodt in München. Seine am 9. Februar 1886 geborene Schwester Elisabeth von Felbert starb im hohen Alter von 90 Jahre am 14. Februar 1976.

 

Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/10853
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1897, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1897
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1898, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1898
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1899, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1899
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1900, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1900
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1901, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1901
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1902, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1902
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1903, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1903
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1904, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1904
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1905, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1905
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1906, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1906
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1907, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1907
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1908, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1908
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1909, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1909
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1910, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1910
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1911, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1911
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1912, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1912
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1913, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1913
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1914, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1914
Dienstaltersliste der Offiziere der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich  Württembergischen) Armeekorps 1917, Mittler und Sohn 1917
Dienstaltersliste der Offiziere der bisherigen Preußischen Armee und des XIII. (bisherigen Württembergischen) Armeekorps 1919, Mittler und Sohn 1919
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin, Mittler und Sohn 1923
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1924, Berlin, Mittler und Sohn 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin, Mittler und Sohn 1925
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1927, Berlin, Mittler und Sohn 1927
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1928, Berlin, Mittler und Sohn 1928
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1929, Berlin, Mittler und Sohn 1929
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1930, Berlin, Mittler und Sohn 1930
Dermont Bradley - Karl-Friedrich Hildebrand: Die Generale des Heeres 1921-1945 - Band 3: Dahlmann - Fitzlaff Biblio-Verlag 1994