von Chappuis, Friedrich-Wilhelm

 

* 13. September 1886, Schubin

† 27. August 1942, Magdeburg (Selbstmord)

 

Friedrich-Wilhelm von Chappuis trat am 6. März 1906 als Fähnrich in das Garde-Grenadier-Regiment Nr. 5 ein. Am 27. Januar 1907 wurde er in diesem Regiment zum Leutnant befördert. Am 19. Juni 1914 wurde er als Adjutant im II. Bataillon dieses Regiments zum Oberleutnant befördert. In ihm wurde er dann bereits am 24. Juni 1915 zum Hauptmann befördert. Ab 1917 wurde er dann als Generalstabsoffizier beim Stab der 206. Infanterie-Division eingesetzt. Im 1. Weltkrieg wurden ihm beide Eisernen Kreuze verliehen, das Ritterkreuz des Königlich Preußischen. Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und noch einige andere Tapferkeitsauszeichnung. Er wurde dann nach dem Krieg in das Reichsheer übernommen. Dort wurde er zuerst im Reichswehr-Schützen-Regiment 4 eingesetzt. Ab Herbst 1920 wurde er im 100.000 Mann-Heer der Reichswehr als Kompaniechef im 4. (Preuß.) Infanterie-Regiment eingesetzt. Ab dem 1. Oktober 1921 wurde er für ein halbes Jahr beim Stab des Gruppenkommando 1 eingesetzt. Im Frühjahr 1922 wurde er dann in das Reichswehrministerium versetzt. Ab 1923 wurde er bis Ende 1925 beim Generalstab der 5. Division der Reichswehr eingesetzt. 1926 wurde er dann als Chef der 8. (MG.) Kompanie in das 15. Infanterie-Regiment versetzt. Als solcher wurde er am 1. Februar 1928 zum Major befördert. Ab Anfang 1929 wurde er dann für ein Jahr beim Kommandant von Glatz eingesetzt. Am 1. Februar 1930 wurde er in den Stab der 1. Division der Reichswehr versetzt. Dort wurde er am 1. Februar 1933 zum Oberstleutnant befördert. Mitte September 1934 wurde er zum Kommandeur des 5. (Preuß.) Infanterie-Regiment ernannt. Am 1. Oktober 1934 wurde er dann zum Oberst befördert. Als solcher kommandierte er jetzt das bei der Erweiterung der Reichswehr umbenannte Infanterie-Regiment Stettin. Bei der Enttarnung kommandierte er ab dem 15. Oktober 1935 das Infanterie-Regiment 5. Zum 1. März 1938 gab er sein Kommando ab. Am 1. April 1938 wurde er zum Generalmajor befördert und gleichzeitig zum Chef des Generalstabes beim XIV. Armeekorps ernannt. Mit diesem nahm er dann zuerst am Polenfeldzug teil. Dabei wurden ihm beide Spangen zu den Eisernen Kreuzen verliehen. Am 1. Januar 1940 wurde er zum Generalleutnant befördert. Danach ging er mit dem Korps in den Westen gegen Frankreich ins Feld. Am 6. Oktober 1939 wurde er dann zum Kommandeur der 15. Infanterie-Division ernannt. Am 15. August 1940 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Mitte August 1940 gab er das Kommando über die Division wieder ab und übernahm am gleichen Tag die neue 16. Infanterie-Division (motorisiert). Am 15. März 1941 wurde er dann mit der Führung des XXXVIII. Armeekorps beauftragt. Am 1. April 1941 wurde er dann zum General der Infanterie befördert. Als solcher wurde er automatisch zum Kommandierenden General des XXXVIII. Armeekorps. Dieses Korps führte er dann ab Sommer 1941 beim Angriff auf Nordrussland. Im April 1942 wurde er auf seinem Posten abgelöst und in die Führerreserve versetzt. Von seiner Ablösung zeigte er sich stark getroffen. Am 27. August 1942 nahm er sich in Magdeburg durch Kopfschuss das Leben.

 

Ritterkreuz (15. August 1940)